China führt wirtschaftliche Erholung an – International Federation of Robotics berichtet
„Der Ausblick für die Robotikindustrie ist optimistisch", sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. „In China, wo der Coronavirus-Lockdown als erstes in Kraft trat, startete die wirtschaftlichen Erholung der Robotikindustrie bereits wieder im Jahr 2020. Insgesamt wurden 167.000 Industrieroboter ausgeliefert."
Der dynamische Markt in China wirkt sich auch deutlich positiv auf die Konjunktur ausländischer Anbieter aus. Mit einem Absatzplus von 24 % wurden 123.000 Industrieroboter ausländischer Unternehmen verkauft. Japanische Firmen verzeichnen dabei einen dominanten Marktanteil. Chinesische Anbieter lieferten 44.000 Einheiten in ihren Heimatmarkt. Das entspricht einem Plus von 8 % im Vergleich zu 2019.
Weltweit, Nordamerika und Europa
Weltweit gingen die Roboterinstallationen 2020 – insbesondere unter dem Einfluss der Corona-Pandemie – um 2 % zurück. Das Ergebnis fiel damit moderater aus als erwartet.
Für das Jahr 2021 prognostiziert die OECD ein globales BIP-Wachstum von 5,5 % im Jahr 2021 und 4 % im Jahr 2022. Allerdings ist die Situation in den verschiedenen Volkswirtschaften uneinheitlich.
Die Auftragseingänge der Robotikindustrie lassen 2021 ein starkes Wachstum für Nordamerika und Europa erwarten. Die Auftragsbücher in den USA füllen sich bereits schnell. In Deutschland zeigt die Prognose eine starke Erholung für das laufende Jahr und signalisiert eine Trendwende für die Branche. Noch bessere Umsatzzahlen lassen sich erreichen, wenn die aktuellen Lieferengpässe bei Schlüsselkomponenten schnell überwunden werden können.
CO2-Fussabdruck verkleinern
Zudem sorgt der globale Weg zur Klimaneutralität für Neugeschäft. Um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, haben die Volkswirtschaften begonnen, erneuerbare Energien und Umwelttechnologien in nie dagewesener Dimension zu skalieren. Robotik und Automatisierung ermöglichen es Unternehmen aller Größenordnungen, die benötigten Komponenten zu produzieren. Dazu zählen beispielsweise Brennstoffzellen für wasserstoffbetriebene Autos, Batterien für den Transportsektor oder Solarzellen im Energiesegment. Eine neue Generation einfach zu bedienender Robotik hilft dabei, Produktionsprozesse zu optimieren und die Fertigung zu wettbewerbsfähigen Kosten näher an die regionalen Märkte zu bringen.
„Die Robotik hat bewiesen, dass sie eine schnelle Anpassung der Produktion möglich macht und flexibel auf Nachfrageänderungen sowie kleinere Losgrößen reagiert", sagt Milton Guerry. „Die Vorteile der erhöhten Produktivität sichern Arbeitsplätze und halten Unternehmen wettbewerbsfähig."
Das IFR Statistical Department stellt Branchendaten für folgende statistische Jahrbücher bereit:
World Robotics – Industrieroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite Statistiken über Industrieroboter in einheitlichen Tabellen und ermöglicht aussagefähige Ländervergleiche. Er enthält statistische Daten aus circa 40 Ländern, aufgeschlüsselt nach Anwendungsbereichen, Industriesektoren, Roboterarten und anderen technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Für ausgewählte Länder sind Produktions-, Export- und Importdaten aufgeführt. Mit der Roboterdichte, d.h. der Anzahl von Robotern je 10.000 Beschäftigten, wird zudem ein Maß für den Automationsgrad angeboten.
World Robotics – Serviceroboter: Dieser einzigartige Bericht liefert weltweite Statistiken über Serviceroboter, Marktanalysen sowie Absatzprognosen zu Servicerobotern im betrieblichen und privaten Anwendungsbereich. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit unserem Partner Fraunhofer IPA, Stuttgart erarbeitet.
Die International Federation of Robotics ist das Sprachrohr der weltweiten Robotikindustrie. IFR vertritt nationale Roboterverbände, Bildungseinrichtungen sowie Roboterhersteller aus mehr als zwanzig Ländern. IFR wurde 1987 als nicht gewinnorientierte Organisation gegründet. Mehr auf: www.ifr.org
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