Software

Das neue Betriebssystem von Microsoft

Eigentlich war Windows 10 vor sechs Jahren gekommen, um zu bleiben. Doch Ende Juni präsentierte Microsoft Windows 11, das im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommen soll. Europas größtes IT- und Tech-Magazin c’t hat für Ausgabe 16/21 die erste öffentliche Testversion des neuen Windows 11 unter die Lupe genommen und festgestellt: Es steckt deutlich mehr Neues drin als ein frisches Startmenü und ein überarbeiteter Store.

c’t-Redakteur Jan Schüßler hat die erste öffentliche Vorabversion in den letzten Wochen getestet. „Der Funktionsumfang dieser Ausgabe umfasst noch nicht alles, was das fertige Windows 11 können soll“, betont Schüßler. Windows 11 sieht auf den ersten Blick charmant aus, der neue Einstellungen-Bereich ist logisch aufgebaut und die Kacheln, die wohl nie richtig viele Fans hatten, sind endlich rausgeflogen. „Wer von Windows 10 kommt, muss sich allerdings umgewöhnen, denn so klar und sinnvoll strukturiert zum Beispiel der neue Explorer sein mag, so ungewohnt ist er.“

Die eine oder andere Inspiration für neue Features kam Microsoft offenbar in der pandemiebedingten Homeoffice-Zeit: etwa die geplante und zurzeit noch nicht enthaltene Teams-Integration, die Möglichkeit der verschiedenen Hintergrundbilder für virtuelle Desktops oder auch „Snap Groups“, die den Umgang mit vielen Programmfenstern und Workflow-Unterbrechungen vereinfachen.

Unabhängig von neuen oder veränderten Funktionen fiel Schüßler im Betrieb dieser Betaversion auf, dass sie an einigen Ecken noch zäh und etwas instabil läuft. „Ein großes Problem muss das nicht sein“, sagt der Experte. „Auch frühe Testversionen von Windows 10 liefen nicht nur zäh, sondern mitunter instabil.“

Wenn Microsoft mit Entwicklern über Windows 11 redet, ist das meistgehörte Buzzword „Open“. Dahinter steckt zum Beispiel, dass sich der eingebaute Store für Android-Apps und diverse Windows-Anwendungen öffnen soll. „In der Vorabversion ist davon allerdings noch wenig zu sehen“, erklärt Schüßler. Auch hier ist bislang nur die neue Store-Oberfläche zu sehen, von den Android-Apps gibt es noch keine Spur.

An einigen Stellen ist Schüßlers Ansicht nach noch Detailarbeit nötig: „Vor allem ist uns unverständlich, dass es nun nicht mehr möglich sein soll, die Taskleiste an den oberen Bildschirmrand zu setzen – eine gern genutzte Ergonomiefunktion.“ Noch nicht testen lässt sich der Datenschutz: Insider-Vorabversionen verschicken stets ausgiebig Telemetriedaten an Microsoft. Ob und wie sich das fertige Windows 11 in diesem Punkt vom Vorgänger unterscheiden wird, bleibt daher vorläufig offen – nennenswerte Unterschiede erwartet Schüßler jedoch nicht.

Für die Redaktionen: Gerne stellen wir Ihnen die Titelstrecke kostenlos zur Rezension zur Verfügung.

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