Devote Handwerker sind unsexy
Was meinen Handwerker mit dieser „Liebe“? Sicherlich, dass der Auftraggeber rundum zufrieden ist mit der Leistung, die er vom Handwerker bekommt. Aber auch, dass der Auftraggeber weiß, dass der Ausführende nie Schwierigkeiten macht, in jeglicher Hinsicht. Nur keine schlechten Gefühle aufkommen lassen in der gemeinsamen Geschäftsbeziehung!
Der Handwerker arbeitet also jeden Wunsch ab, ohne Zeitkollision, ohne Budgetüberschreitung und immer mit breitem Grinsen, auch wenn er am Ende Geld mitbringt anstatt welches zu verdienen – egal ob der Kunde ein Kackstiefel war, der die Baustelle zur Hölle gemacht hat und auch sonst wenig kooperativ war oder nicht. Das ist die weitverbreitete Vorstellung von Kundenbetreuung – auch bei öffentlichen Projekten. Immer „Ja und Amen“ und am Abend mit leerem Blick schon die Probleme der kommenden Woche sortierend im Bett liegen. So soll Handwerk aussehen? Den besten Job machen wollen, aber am Ende nur ein unterwürfiger Befehlsempfänger sein? Man spürt allein bei der bloßen Vorstellung schon, wie der Rücken langsam krummer und krummer wird.
Diese Liebe ist keine gesunde Liebe. Sie degradiert nämlich. Langsam, aber sicher findet sich der Handwerker in einer devoten Rolle wieder.
Doch er ist ein genauso wichtiger Projektbeteiligter innerhalb des Bauablaufs wie Auftraggeber und Fachplaner. Auch er hat einen Stellenwert. Präziser noch: Er steht auf Augenhöhe mit den anderen.
Keinesfalls ist es so, dass der Auftraggeber wie ein König auf dem Thron sitzt und entscheidet wer enthauptet wird oder nicht. Auch ist es nicht wahr, dass der Fachplaner über dem Handwerker wie ein Vasall über dem Bauern steht und diesen rumschubsen kann, wie es ihm gefällt.
Viel mehr sind Auftraggeber, Fachplaner und auch Handwerker einander Partner, die ein gemeinsames Ziel haben: Den Werkerfolg. Möglichst in guter Qualität, Zeitrahmen und Budgetvorgabe. Das sollte das einzige Ideal sein, das angestrebt wird. Gleichzeitig mit dem Zweck, alle Partner glücklicher und reicher zu machen. Und in der Theorie könnte das funktionieren. In der Praxis sind Bauablaufstörungen aber Gang und gebe und daher auch lösbar, weil bekannt und quasi ein alter Hut für die gesamte Baubranche. Jeder kennt Bauablaufstörungen, für manche sind sie der Normalfall. Aber mit der VOB, der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (dickes, aber interessantes Regelwerk) hat der Handwerker Werkzeuge, die er im Falle des Falles ganz einfach benutzen kann. Sie legt Rechte & Pflichten der einzelnen Projektbeteiligten fest und gibt ebenfalls dem Handwerker Instrumente in die Hand, um seine Rechte durchzusetzen.
Aber es kommt, wie es immer kommt: Der Handwerker bekommt einen Auftrag, erkennt im Leistungsverzeichnis fehlerhafte Berechnungen, meldet sich aber nicht mit Bitte um Korrektur. Schlussendlich haftet er für die fehlende Funktion nach Fertigstellung, landet vor Gericht und scheitert. Doof, oder?
Hätte er doch nur gewusst, dass er mit einer Bedenkenanzeige ersten Schaden abwenden kann, mit der er dem Auftraggeber mitteilt, dass da was nicht ganz stimmen kann. Natürlich kann das zu komischen Gefühlen innerhalb der Geschäftsbeziehung führen. Aber auch nur mit dem Mindset im Hinterkopf: ich bin der Lakai, der nichts zu melden hat.
Mit der Gewissheit ein Projektpartner auf Augenhöhe zu sein, ist ein formelles Schreiben, das helfen soll, den Bauablauf reibungsfreier zu gestalten, nur einer von vielen essenziellen Schritten innerhalb eines professionellen Bauablaufs. Einfach gesprochen: Problem lösen, bevor es wächst.
Was braucht es dazu? Natürlich das passende Werkzeug und dann noch Gewissheit, dass das Werkzeug auch hilft.
Im bald erscheinenden Buch „Stark im Handwerk“ geht es genau um diese Themen. Jedes Projekt ist individuell, aber es lässt sich stets in gleicher Weise strukturieren, managen, dokumentieren und abrechnen. „Und wenn man diesen Professionellen Bauablauf einmal gegangen ist, will man ihn immer wieder gehen!“ weiß der Autor Andreas Scheibe. Im Buch gibt’s Werkzeuge und gleichzeitig die Gewissheit, dass das Werkzeug auch hilft. Von welchen Werkzeugen reden wir? LV-Analyse, Bedenken- und Behinderungsanzeigen, Nachträgen du vieles mehr. Ebenso werden die Themen Dokumentation, Vollkosten, Ausführungsunterlagen oder Montageplanung ausgeführt. Es geht um Paragrafen und darum, dass man keine Angst vor eben diesen haben muss. All das kann man als Leser aber nur verstehen, wenn man für folgenden Glaubenssatz offen ist: Der Handwerker steht mit Auftraggeber und Fachplaner auf Augenhöhe.
Das Buch erscheint im August sowohl als E-Book als auch als Softcover überall im Buchhandel.
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Continu-ING steht selbst für den Namen ein: stetige Weiterentwicklung auf dem Weg zur professionellen Projektabwicklung im Bauwesen. Die komplexe Projektlandschaft sowie die steigende Bauherren-Inkompetenz machen eine professionelle Abwicklung auf Planerseite und Ausführerseite notwendig.
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