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„Die staatliche Unterstützung auf den letzten Metern nicht verwehren“: Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt fordert erneut die Verlängerung der Überbrückungshilfen mindestens bis zum Jahresende 2021

Es wäre ein verheerender Fehler, die staatliche Unterstützung auf den letzten Metern zu verwehren“: In einem offenen Brief an Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, sowie an Bundesfinanzminister Olaf Scholz appelliert das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV), die staatlichen Überbrückungshilfen mindestens bis zum Jahresende 2021 zu verlängern. Das Bündnis repräsentiert 28 touristische Branchenverbände, die über zehntausend Unternehmen vertreten und für insgesamt über eine Million Arbeitsplätze verantwortlich sind.

„Zunächst möchten wir uns für die bisher gewährten Corona-Soforthilfen sowie die Überbrückungshilfen I, II und III ausdrücklich bedanken, die das Überleben der Touristik bisher überhaupt erst ermöglicht haben“, heißt es in dem Schreiben des ATV an die beiden Bundesminister. Und weiter: „Allerdings reicht die Laufzeit des bisherigen Programms in unseren Augen nicht aus, um das wirtschaftliche Überleben einer Mehrheit der touristischen Unternehmen in Deutschland zu sichern.“

Das Bündnis betont, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer der Tourismusindustrie nur dank der bisherigen erhaltenen Überbrückungshilfen die vergangenen schwierigen 15 Monate wegen Covid19 bewältigen konnten. „Es wäre ein verheerender Fehler, die staatliche Unterstützung auf den letzten Metern zu verwehren“, warnt das ATV weiter. Man könne erst in 2022 mit einer ersten Erholung des Tourismus rechnen.

Anhand einiger konkreter Beispiele schilderte das Aktionsbündnis in seinem Schreiben die aktuell noch sehr prekäre und volatile Situation in der Tourismusbranche und schloss mit dem Fazit: „Es ist in unseren Augen unabdingbar, die Überbrückungshilfen über den 30. September 2021 hinaus zu verlängern, da sich die Situation für viele Teile der Tourismusbranche im aktuellen Jahr nur geringfügig verbessert hat, und die Umsätze im Vergleich zu 2019 noch erhebliche Einbrüche aufweisen. Die Entscheidung muss jetzt fallen, denn die Unternehmen brauchen Planungssicherheit in diesen schwierigen Zeiten.“

Dem Bündnis zufolge wird die Situation für die Touristik und die Reisenden sogar noch schwieriger, wenn der aktuelle Impfstatus bezüglich der zukünftigen politischen Entscheidungen weiterhin nicht berücksichtigt wird. „Rund 40 Millionen Menschen in Deutschland sind bereits vollständig geimpft und über 50 Millionen haben eine Erstdosis erhalten“, beruft sich das ATV auf die Zahlen des offiziellen Impfdashboards unter https://impfdashboard.de/.

„Eine Einstufung der Länder in Risikogebiete bzw. Hochrisikogebiete rein auf Grundlage eines einzigen Wertes – nämlich des Inzidenzwertes – stimmt mit der aktuellen Situation nicht mehr überein“, heißt es in dem Schreiben des Bündnisses weiter.

Das Aktionsbündnis hofft zugleich, dass die für Anfang August geplante neuen Einreiseverordnung nicht mehr nur auf einem einzigen Faktor beruht, sondern auch der Impfstatus und die tatsächliche Auswirkung der mutierten Varianten berücksichtigt werden.

Erneut stellten sich die Tourismusexperten und -expertinnen des Aktionsbündnisses den Bundesministern mit ihrer langjährigen Expertise für ein Gespräch zur Verfügung, um gemeinsam abzustimmen, wie die weiteren Hilfen an die veränderte Situation der Unternehmen angepasst werden sollten.

Über das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt:  

Im Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV) haben sich 28 touristische Branchenverbände zusammengeschlossen, die weit über 100 Unternehmen mit mehreren zehntausend Arbeitsplätzen vertreten. Die gemeinsame Zielsetzung ist es, die Touristik als Gesamtheit zu erhalten, und die gerechte Förderung für jeden Marktteilnehmer in der Branche zu erreichen. Das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt tritt als Verbund gemeinsam und mit einer Stimme auf, vor allem hinsichtlich politischer Forderungen. Nähere Informationen finden sich unter www.tourismusvielfalt.de 

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