Digitale Schulbildung: Staffelübergabe bei der HPI Schul-Cloud
Mit der HPI Schul-Cloud hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Pilotprojekts in den letzten vier Jahren erfolgreich eine IT-Infrastruktur für Schulen entwickelt, die heute bereits fast 4000 Schulen und damit 1,4 Millionen Nutzer und Nutzerinnen einen geschützten, sicheren Lernraum bietet. Viel schneller als vorgesehen, konnte die HPI Schul-Cloud in der Corona-Pandemie ausgerollt werden und viele Tausend Schulen beim digitalen Unterricht unterstützen. Zum 31. Juli 2021 läuft das Entwicklungsprojekt planmäßig am HPI aus. Der Film "Vom Pilotprojekt zur Infrastruktur" zeigt, wie sich in den vergangenen Jahren die HPI Schul-Cloud vom Pilotprojekt zur systemrelevanten IT-Infrastruktur für Schulen entwickelt hat.
Die HPI Schul-Cloud wird künftig von den Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen in den Regelbetrieb überführt, die landesspezifische Varianten der HPI Schul-Cloud anbieten und diese gemeinsam weiterentwickeln werden. Den technischen Betrieb und auch die technische Weiterentwicklung der Schul-Cloud für die drei Länder übernimmt zukünftig die Dataport – Anstalt des öffentlichen Rechts (Dataport AöR).
Dataport übernimmt dafür den größten Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Entwicklungsprojektes des HPI und gründet eine Dependance am Standort Potsdam. Das Verbundland Niedersachsen als ein Trägerland von Dataport wird die notwendigen Leistungen über die Beauftragung von Dataport in die länderübergreifende Schul-Cloud-Kooperation einbringen.
Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und Leiter des HPI Schul-Cloud-Projekts: "Hinter uns liegen spannende und erkenntnisreiche Jahre. Aus einem kleinen Kreis von Pilotschulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC zu Beginn sind inzwischen rund 4.000 Schulen und knapp 1,4 Millionen Nutzerinnen und Nutzer geworden, die auf die HPI Schul-Cloud zugreifen. Das System pandemiebedingt mehr als ein Jahr vor der geplanten Fertigstellung in kürzester Zeit für alle Schulen in Deutschland zu öffnen, hat uns vor enorme Herausforderungen gestellt. Dass uns dies gelungen ist, verdanken wir nicht zuletzt unseren Partnern sowie all den Schulleitungen, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Umso mehr freuen wir uns, dass sich die Bundesländer Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen, die bereits landesspezifische Varianten der HPI Schul-Cloud anbieten, darauf verständigt haben, das Forschungsprojekt zu übernehmen und für die schulische und berufliche Bildung weiterzuentwickeln."
Dr. Johann Bizer, Vorstandsvorsitzender Dataport: "Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen und darauf, das Projekt HPI-Schul-Cloud weiter vorantreiben zu können. Mit dem Auftrag, die HPI-Schul-Cloud zu betreiben und weiterzuentwickeln, haben wir die Chance, einen weiteren entscheidenden Beitrag für die Digitalisierung der Schulen zu leisten. Dies umso mehr, als das die Cloud auf Open-Source-Software basiert und damit unserem Ziel entspricht, die digitale Souveränität von Politik und Verwaltung zu gewährleisten."
Kurzprofil HPI Schul-Cloud
Das Hasso-Plattner-Institut hat über vier Jahre gemeinsam mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Praxis und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Schul-Cloud entwickelt, mit der digitale Inhalte verschiedener Anbieter einfach und sicher in der Schule genutzt werden können. Ziel der HPI Schul-Cloud ist es, eine intuitiv bedienbare digitale Lehr- und Lernumgebung zu schaffen, die orts- und zeitunabhängig von jedem Endgerät genutzt werden kann und datenschutzkonform ist. Aktuell greifen knapp 4000 Schulen auf die HPI Schul-Cloud zu, das entspricht etwa 1,4 Millionen Nutzer:innen bundesweit und an den deutschen Auslandsschulen. Nachdem zunächst ausschließlich Schulen des Projektpartners MINT-EC sowie Schulen über die Kooperationen mit den Bundesländern Niedersachsen (Niedersächsische Bildungscloud), Brandenburg (Schul-Cloud Brandenburg) und Thüringen (Thüringer Schulcloud) beteiligt waren, wurde die HPI Schul-Cloud im März 2020 in Reaktion auf die Corona-Pandemie deutschlandweit für alle Schulen geöffnet, die kein vergleichbares Angebot des Landes oder des Schulträgers nutzen konnten. Weitere Informationen zur HPI Schul-Cloud unter: https://hpi-schul-cloud.de/
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 700 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health", "Data Engineering" und "Cybersecurity" können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 300 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 21 Professorinnen und Professoren sowie über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Irvine, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.
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