„Eine Frage des Stils“: Einblicke und Highlights der Kick-off-Verkostung zum neuen PiGUNDY WINE AWARD INTERNATIONAL
Die Highlights: Spitzenqualitäten aus Portugal, Österreich und Deutschland
Der Blick auf die Weine mit Großes-Gold-Wertung lässt erahnen, welche Vielfalt in der Pinot-Familie steckt: So rangiert mit dem 2015er Chardonnay Natural vom Bioweingut Hirschmugl – Domäne am Seggauberg ein Weißwein an der Spitze, der mit kontrolliertem Sauerstoffeintrag in Holzfass und Barrique ausgebaut wurde. Er erzielt 97 Punkte. Mit je 96 Punkten folgen dicht dahinter: der traditionell vergorene 2020er Weißer Burgunder Eichenfass vom Weingut Martin Schropp in Württemberg sowie der 2018er Pinot Blanc, eine traditionell im Holzfass ausgebaute Pinot-PIWI, und der ebenfalls traditionell, in Holzfass und Barrique ausgebaute 2018er Grauburgunder – beide vom Weingut Posch in der Steiermark/Österreich.
In der Kategorie Rotwein ging ein modern ausgebauter Pinot Noir als einziger Großes-Gold-Träger aus der Verkostung hervor: der 2017er Cortém Pinto Noir von Vale de Cortém Vinhos Biológicos in der Region Lisboa.
Der bestplatzierte Schaumwein, mit 92 Punkten und Gold, stammt vom Weingut Martin Schropp in Württemberg: der 2020er Grauer Burgunder PetNat – ein unfiltrierter, überwiegend reduktiv vergorener Pétillant Naturel aus Stahltankausbau.
Der einzige Dessertwein der Kick-off-Verkostung wurde mit 92 Punkten und Gold bewertet: der im Stahltank ausgebaute 2018er Grauburgunder Auslese – Landauer Altes Löhl vom Weingut Werner Anselmann in der Pfalz.
„Was steht drauf und was steckt drin?“ – Resümees und Beobachtungen
Was die PAR® Jury bei großen Wettbewerben beobachtet, zeigt sich auch unter dem Brennglas der Initialverkostung zum PiGUNDY WINE AWARD INTERNATIONAL: Es gibt in der Weinwelt keinen breiten Konsens zur einheitlichen und somit transparenten Bezeichnung der verschiedenen Weinstile. WINE SYSTEM-Vorständin Brigitte Wüstinger: „Egal welche Stilistik ich als Winzer*in anstrebe – ob eher handwerklich, auf das Terroir schauend oder eher modern, am internationalen Markt ausgerichtet; es stellt sich immer die Frage nach dem Verkauf. Sprich: Was schreibe ich aufs Etikett und welche Schlüsse zieht die Kundschaft daraus? Steckt beispielsweise hinter einem Grauburgunder mit der Bezeichnung „Pinot Grigio“ ein leichter, fruchtiger Sommerwein, ein anspruchsvoller Terroirwein oder ein voluminöser Ruländerstil mit 14 Volumenprozent Alkohol? Die Antwort ist: Mal so, mal so. Die PAR® Verkostung bringt da viel Klarheit, weil die Sensorik diese Rückschlüsse auf die Machart eines Weines ermöglicht. Eine große Chance aus unserer Sicht. Denn eine klare Aussage darüber, was in der Flasche drin ist, trägt nicht nur der Philosophie und dem Herzblut der Winzer*innen Rechnung, es erleichtert am Ende auch die Kaufentscheidung und vermeidet Enttäuschungen.“
Eine Rebsorte, die von dieser Bewusstmachung besonders profitieren könnte, ist der Spätburgunder oder Pinot Noir, wie er in seinem Herkunftsgebiet heißt. Co-Vorstand und PAR® Verkostungsleiter Martin Darting: „Diese Sorte – obgleich sie mittlerweile in fast allen Weinbaugebieten zu finden ist – wird regional oft völlig unterschiedlich wahrgenommen und wertgeschätzt: als hochinteressante Rebe mit größtmöglichem Terroir-Potential oder als heller, leichter, unkomplizierter Rotwein. Das Ergebnis ist grundverschieden, die Preisgestaltung ebenso. Als Organisation für internationale Qualitätswettbewerbe ist es uns ein Anliegen, diese Fragen der Stilistik zu beleuchten – und letztlich dazu beizutragen, dass in der Weinwelt eine transparentere Kommunikation stattfinden kann.“
Differenzierte Bewertungen – auch wenn es komplex wird
Die analytische und dokumentarische Herangehensweise von PAR® ermöglicht es den Prüfenden, der Diversität eines solchen Wettbewerbs objektiv und jenseits einfacher Vergleichstests zu begegnen. So erhält jeder eingereichte Wein eine nachvollziehbare Dokumentation seiner sensorischen und önologischen Eigenschaften, die immer in Bezug auf seine Herkunft mit Klima, Machart und Marktfähigkeit bewertet werden. Ein reduktiv, nach international moderner Stilistik ausgebauter, fruchtbetonter Weißwein gelangt auf diese Art ebenso zu einer objektiven Einschätzung und Würdigung, wie ein klassisch-handwerklich ausgebauter Terroirwein oder ein originärer Orange Wine.
Alle weiteren Informationen sowie die Ergebnisse und Verkostungsdokumentationen zu jedem Wein gibt es unter pigundy-wineaward.com.
WINE SYSTEM – Trust your Senses ist mit den drei Tätigkeitsfeldern Beratung, Ausbildung und PAR® Qualitätswettbewerbe seit 1999 kompetenter Partner für WinzerInnen, den Handel sowie Fachpublikum im Bereich Wein und Sensorik. Das Unternehmen befindet sich seit 2019 unter der Leitung der Vorstände Brigitte Wüstinger und Martin Darting und schreibt seit vielen Jahren namhafte Qualitätswettbewerbe für Wein aus – darunter der ORGANIC WINE AWARD INTERNATIONAL, der PAR® WINE AWARD INTERNATIONAL, der PiGUNDY WINE AWARD INTERNATIONAL, der International PIWI Wine Award und viele kleinere Wettbewerbe. Die Wine System Datenbank mit über 40.000 Weinen ist die Basis für das von Martin Darting entwickelte Bewertungssystem PAR®. Sie wird in der Fachwelt als umfassendes Informationsportal geschätzt und dient in vielen Bereichen als wichtiges Handwerkszeug. www.winesystem.de
WINE System AG
Daxa 8
83112 Frasdorf
Telefon: +49 (8032) 91633 0
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