Felix Burda Award: Städtische Aktion aus Moers gewinnt „Engagement des Jahres“
Ohne Red Carpet, ohne festlichem Dinner und ohne Applaus, dafür aber kaum weniger glamourös – so verlief heute die erste von drei Verleihungen des Felix Burda Award 2021.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatte sich die Felix Burda Stiftung auch in diesem Jahr gegen ein Publikums-Event im Hotel Adlon Kempinski Berlin entschieden und stattdessen das Thema „virtuelle Preisverleihung“ neu definiert: Durch die im Green-Screen produzierte Award-Show führte Wissenschaftskabarettist Vince Ebert.
Stiftungsvorstand Christa Maar legte in ihrer Begrüßung den Finger in die Wunde und kritisierte das 2019 eingeführte Einladungsverfahren zum Darmkrebsscreening: Die Teilnahmequote am Stuhltest habe sich auch trotz der persönlichen Einladung der Anspruchsberechtigten nicht signifikant erhöht und liegt daher immer noch bei maximal 20 Prozent. Als Hauptverantwortlichen hierfür sieht Maar den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA), der Stolpersteine eingebaut hat, die nicht zur Teilnahme motivieren, sondern eher abschrecken. Sie verwies auf die Niederlande, wo ein nutzerfreundlicheres Einladungsverfahren Teilnahmequoten von 70 Prozent erreicht.
„Wir dürfen nicht länger hinnehmen, dass das Einladungsverfahren, statt zur Reduktion der hohen Inzidenz- und Sterblichkeitszahlen beizutragen, durch Fehler im System bewirkt, dass beide auf hohem Niveau stagnieren“, so Christa Maars Appell an die Politik.
Laudatorin Cathy Hummels („Kampf der Realitystars“) betonte ihre enge Verbindung zum Thema Vorsorge: „Wenn meine Oma zur Darmkrebsvorsorge gegangen wäre, dann wäre sie bestimmt heute noch am Leben.“
Im Gespräch mit Moderator Vince Ebert berichtete Cathy Hummels vom Tod ihrer Großmutter, die nur drei Jahre nach der Krebsdiagnose im Jahr 2006 starb und wie sie sich seitdem trotz dieser Vorbelastung vor Darmkrebs schützt: „Ich habe durch meine Oma ein familiäres Risiko und deswegen gehe auch ich regelmäßig zur Darmspiegelung.“
PREISTRÄGER “ENGAGEMENT DES JAHRES”
Präventionskampagne „Darmgesund in Moers“
Der Bürgermeister der Stadt Moers Christoph Fleischhauer, sowie Dr. Ralf Engels, Ralf Nennhaus und Dr. Jochen Purrmann wurden von Cathy Hummels für ihre städtische Aktion ausgezeichnet, die es dank zahlreicher Player und einer großen Vielfalt an Kommunikationsmaßnahmen schaffte, das selbst gesteckte Ziel zu übertreffen. Über 1.100 zusätzliche Darmspiegelungen wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2018 durch die Kampagne generiert. Statistisch gesehen konnte „Darmgesund in Moers“ so rund 40 Menschen vor Darmkrebs bewahren. Die Jury lobte die ausgezeichnete Kampagne in Moers, die von mehreren Institutionen getragen und sehr professionell umgesetzt wurde. Sie würdigte die Kampagne insgesamt als ein leuchtendes Vorbild für andere Städte.
Morgen geht der Felix Burda Award mit der Kategorie „Medizin & Wissenschaft“ in die zweite Runde.
Die Verleihungs-Filme werden zu folgenden Terminen auf dem YouTube-Kanal der Felix Burda Stiftung (https://www.youtube.com/FelixBurdaStiftung) und auf www.felix-burda-award.de veröffentlicht:
22.Juli 2021, 11 Uhr: Medizin & Wissenschaft | Laudator Dr. Berndt Birkner
23.Juli 2021, 11 Uhr: Ehrenfelix | Laudator Wayne Carpendale
Der Felix Burda Award 2021 wird präsentiert von BMW, mit freundlicher Unterstützung von Olympus, Siemens-Betriebskrankenkasse, Metabolic Balance, Springer Medizin, Welt der Wunder TV und Burda Studios.
www.felix-burda-award.de
Links
Die Felix Burda Stiftung mit Sitz in München wurde 2001 von Dr. Christa Maar und Verleger Prof. Dr. Hubert Burda gegründet und trägt den Namen ihres 2001 an Darmkrebs verstorbenen Sohnes. Zu den bekannten Projekten der Stiftung zählen u.a. der bundesweite Darmkrebsmonat März sowie der Felix Burda Award, mit dem herausragendes Engagement im Bereich der Darmkrebsvorsorge geehrt wird. Mit smarten Event-Tools und Gadgets bringt die Stiftung die Darmkrebs-Prävention zu den Menschen: Das größte begehbare Darmmodell Europas fasziniert seine Besucher auf 20 Metern Länge live und als Virtual Reality-Darm. Die APPzumARZT managed als Gesundheitsapp alle gesetzlichen Präventionsleistungen für die ganze Familie und allein über 150.000 User pro Jahr testen online ihr persönliches Risiko mit dem Schnellcheck-Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung betreibt Websites und Social Media-Präsenzen und generiert mit jährlichen, konzertierten Werbe- und PR-Kampagnen eine starke deutschlandweite Awareness für die Prävention von Darmkrebs. Die Felix Burda Stiftung ist Mitglied im Nationalen Krebsplan der Bundesregierung und in der Nationalen Dekade gegen Krebs des Bundesministeriums für Forschung und Bildung und engagiert sich im wissenschaftlichen Beirat des Krebsinformationsdienstes des DKFZ.
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