Energie- / Umwelttechnik

Hellabrunn beteiligt sich an Alpensteinbock-Auswilderung

In der kommenden Woche werden gemeinsam mit dem Alpenzoo Innsbruck insgesamt vier Steinböcke, davon zwei Böcke aus Hellabrunn, im österreichischen Oberbergtal ausgewildert. Der Tierpark wird vor Ort dabei sein und über die Auswilderung berichten.

Die Auswilderung ist für Dienstag, den 6. Juli 2021 geplant – dann geht es in den frühen Morgenstunden für die beiden in Hellabrunn geborenen Alpensteinböcke Urs und Uwe auf große Reise – gemeinsam mit zwei Geißen aus dem Innsbrucker Alpenzoo werden die Tiere im Oberbergtal, einem Seitental des Stubaitals, ausgewildert. Die dortige Hegegemeinschaft der Österreichischen Bundesforste setzt sich seit vielen Jahren für die Wiederansiedelung des Alpensteinbocks im Bereich Oberberg ein.

Mit der Auswilderung der beiden Böcke beteiligt sich Hellabrunn nun erstmals an diesem Projekt. In Kooperation mit dem Alpenzoo Innsbruck, der bereits seit vielen Jahren erfolgreich Alpensteinböcke an verschiedenen Orten der Alpen auswildert, wird zur Wiederansiedlung und Blutauffrischung der Population beigetragen.

Je nach technischer Möglichkeit wird Hellabrunn am Dienstag, 6. Juli 2021 ab 8:30 Uhr live via Social Media aus dem Oberbergtal berichten und mit einer weiteren Pressemitteilung Fotos, Videos und O-Töne von der Auswilderung liefern.

Aktuell laufen die letzten Vorbereitungen für die Auswilderung: Die Steinböcke werden an die Transportkisten gewöhnt und tierärztlich gemäß den Vorgaben zur Auswilderung von im Zoo geborenen Tieren untersucht und als absolut gesund eingestuft. Die Auswilderung wird von Tierpflegerinnen und Tierpflegern aus Hellabrunn und aus dem Alpenzoo begleitet.

„Dass wir uns mit der Auswilderung der Alpensteinböcke aktiv an der Wiederansiedelung dieser Tiere im Alpenraum beteiligen können, ist für Hellabrunn eine tolle Aktion um zu zeigen, dass wissenschaftlich geführte Zoos für Artenschutz, Arterhaltung und den Schutz der heimischen Biodiversität stehen“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban.

Mitte des 19. Jahrhunderts war der Alpensteinbock nahezu ausgerottet. Vor allem die Hörner, aber auch die Felle waren begehrte Jagdtrophäen. Weniger als 100 Exemplare konnten im italienischen Gran Paradiso überleben. Schutz- und Auswilderungsprojekte haben dazu geführt, dass sich der Bestand erholen konnte. Heute wird die Tierart deshalb nicht mehr als gefährdet eingestuft.

In Hellabrunn leben neben den beiden Böcken Urs und Uwe derzeit noch zwei weitere Böcke und fünf Geißen. Die Anlage der Alpensteinböcke befindet sich auf halbem Weg vom Isar-Eingang zum Mühlendorf.

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