Energie- / Umwelttechnik

Kälteversorgungssysteme für Lastmanagement modellieren

Welchen Beitrag kann der Sektor Kälte zum Lastmanagement leisten? Mit dieser Frage befassen sich Forschende des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT seit Mai 2019. Nun gilt es, die bislang im Projekt »FlexKaelte« entwickelten Methoden und Modelle mit anderen Wissenschaftler*innen zu diskutieren. Dazu gehören die Modellierung von Kälteversorgungssystemen sowie die Bewertung von deren Flexibilitätspotenzial. Den Rahmen für den wissenschaftlichen Austausch bildet ein Online-Workshop am 26. August 2021, an dem auch Gastvortragende anderer Einrichtungen beteiligt sind. Eingeladen sind in erster Linie Modellierer*innen und Energiesystemanalytiker*innen, aber auch Medienvertreter*innen und interessierte Personen sind herzlich willkommen. Für die Teilnahme fallen keine Gebühren an.

Den thematischen Einstieg gestaltet Dr. Annedore Mittreiter. Die Wissenschaftlerin des Fraunhofer UMSICHT stellt Ziele, bisherige Ergebnisse und nächste Schritte im Projekt vor. Zur Orientierung: Bei »FlexKaelte« geht es darum, den Beitrag zu ermitteln, den die Kälteversorgung zur Transformation der Energiesysteme leisten kann. Dabei arbeiten die Forschenden Potenziale heraus, die Kälteversorgungsysteme in Verbindung mit Kältespeichern für den elektrischen Energieausgleich besitzen. Hierzu entwickeln sie Energiemodelle zur technisch-wirtschaftlichen Bewertung von flexibilisierten Kälteversorgungssystemen auf lokaler Ebene. Einen weiteren Vortrag hält Franziska Flachsbarth. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Energie und Klimaschutz des Öko-Instituts geht ein auf die Modellierung flexibler Kälteversorgung in nationalen Energiesystemmodellen.

Die Fragen, was Flexibilität in diesem Zusammenhang bedeutet und wie sie zu bewerten ist, stehen im Zentrum des Impulses von UMSICHT-Wissenschaftler Ehsan Khorsandnejad sowie der anschließenden Diskussion. Sein Kollege Robert Malzahn geht danach auf die Modellierung von Kälteversorgungssystemen ein: Welcher Detailgrad ist beispielsweise sinnvoll? Und welche Zielfunktionen sollten für die mathematische Optimierung verwendet werden? Unterstützt wird er dabei von Moritz Frahm vom Karlsruher Institut für Technologie.

Zum Abschluss beleuchtet Annedore Mittreiter Übertragbarkeit und Anschlussfähigkeit der entwickelten Modelle. In der dazugehörigen Diskussion soll insbesondere erarbeitet werden, welche Bedarfe, Anforderungen und Schnittstellen es seitens nationaler Energiesystemmodelle gibt, um die in FlexKaelte entwickelten Modelle ggf. künftig darin integrieren zu können.

Der Online-Workshop »Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen für den elektrischen Energieausgleich in Deutschland« findet von 13.00 bis 16.30 Uhr statt. Details zum Programm sowie zur Anmeldung sind auf der Internetseite des Fraunhofer UMSICHT zu finden.

FÖRDERHINWEIS
Das Projekt »FlexKaelte: Flexibilisierung von Kälteversorgungssystemen für den elektrischen Energieausgleich in Deutschland« wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Förderkennzeichen: 03EI1007. 

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