KfH-Nierenzentrum Tutzing schließt Ende des Jahres
Nach sorgfältiger Analyse und Abwägung von Alternativen hätte sich das gemeinnützige KfH, Träger des KfH-Nierenzentrums Tutzing, zur Schließung des Standorts entscheiden müssen, erklärt Stefan Fuchs, kaufmännischer Leiter des KfH-Nierenzentrums. „Das kleine Einzugsgebiet und die Dichte der nephrologischen Leistungsanbieter wirken sich seit Jahren negativ auf unsere Patientenzahlen aus. Auch der erst im März dieses Jahres erfolgte Umzug hat in dieser Hinsicht leider keine positive Perspektive eröffnet“, fasst er die Gründe und das Bemühen um den Erhalt des Standorts zusammen. Die Entscheidung sei nach fast 40 Jahren vor Ort nicht einfach gewesen und nur unter der Voraussetzung getroffen worden, dass die nephrologische Versorgung der nierenkranken Patientinnen und Patienten in der Region auch ohne das KfH-Nierenzentrum in Tutzing sichergestellt sei, betont Fuchs.
Bis Jahresende könnten sich die derzeit 25 Dialysepatienten weiterhin im KfH-Nierenzentrum Tutzing behandeln lassen und auch das Sprechstundenangebot bliebe bestehen, erläutert Stefan Fuchs. So gebe es eine ausreichend lange Zeitspanne, um die Patientinnen und Patienten auf Wunsch beim Wechsel in eine andere nephrologische Einrichtung zu unterstützen.
Von der Schließung sind acht Mitarbeitende im ärztlichen und nichtärztlichen Bereich sowie eine Auszubildende betroffen. „Da wir in den umliegenden KfH-Zentren Bedarf an qualifiziertem Personal haben, werden wir den Tutzinger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern voraussichtlich einen neuen Arbeitsplatz anbieten können“, hofft Fuchs.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V., Träger des KfH-Nierenzentrums Tutzing, wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialy-sebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden rund 19.000 Dialysepatienten sowie aktuell etwa 70.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.
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