LYONEL FEININGER in Berlin – mit einem Exkurs zu HEINRICH ZILLE
Galerie Parterre Berlin in Kooperation mit Moeller Fine Art Projects | The Lyonel Feininger Project, New York – Berlin
Anlässlich des 150. Geburtstages von LYONEL FEININGER
Der am 17. Juli 1871 in New York City geborene Lyonel Feininger (1871–1956) ist vor allem als Vertreter des Expressionismus und als Meister des Bauhauses bekannt. Scharfe Kanten, Segelboote und Kirchenschiffe verbindet man mit seinem Werk. Anlässlich Feiningers 150. Geburtstages zeigt die Galerie Parterre Berlin eine ganz andere und unbekannte Seite des Künstlers.
Mit mehr als 100 Zeitungsdrucken und Zeichnungen widmet sich Ausstellung Lyonel Feininger in Berlin erstmals seinem knapp 30-jährigem Aufenthalt an der Spree. Im Mittelpunkt stehen dabei Karikaturen für einschlägige Satirezeitschriften, wie Lustige Blätter, Narrenschiff und Ulk. Auch die Berliner Illustrierte Zeitung druckte regelmäßig Feiningers amüsante und geistreiche Blätter. Feininger etablierte sich zu einem der populärsten Karikaturisten Berlins, so wurden zwischen 1888 und 1915 über 2000 seiner Illustrationen veröffentlicht. Es sind zeithistorische Kommentare, die nach wie vor begeistern und Denkanstöße liefern.
Lyonel Feininger in Berlin lädt ein, eine in Vergessenheit geratene Seite des Künstlers zu entdecken und erzählt gleichzeitig eine überraschende wie abwechslungsreiche Geschichte. Sie handelt von der Stadt, die Feininger liebte und zugleich verachtete, in der er wenige Motive für seine Malerei aber immer Arbeit fand.
Ein Exkurs zu Heinrich Zille (1858-1929), Zeitgenosse Feiningers und ebenso Künstler sowie Illustrator, bereichert die Ausstellung um eine weitere Perspektive. Feininger schrieb im Dezember 1918 folgendes an den Architekten Adolf Behne: "Das Heft mit Ihrem Zille=Aufsatz habe ich nicht erhalten; es würde mich natürlich sehr interessieren, ihn zu lesen; wenn auch, an sich, der Zille mich künstlerisch garnicht interessieren kann (trotzdem ich ihn persönlich sehr schätze, weil er ein ganzer Mensch ist!)" Zille seinerseits porträtierte den prominenten Kollegen.
Ausstellung und Katalog sind in Zusammenarbeit mit Moeller Fine Art Projects, The Lyonel Feininger Project, New York – Berlin und mit freundlicher Unterstützung des Bezirkskulturfonds und der Hans und Charlotte Krull Stiftung entstanden. Gewidmet ist sie dem im September des vorigen Jahres verstorbenen Kunsthistorikers und ehemaligen Kustos der Nationalgalerie Roland März (1939-2020), auf dessen Initiative die Ausstellung realisiert wurde.
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