Mitarbeiter schrieben Bilderbuch, um Kindern Abläufe im Krankenhaus zu zeigen, Berührungsängste zu nehmen
„Im Namen unserer Kindertageseinrichtungen möchte ich mich bei der Asklepios Klinik für das Kinderbuch bedanken“, sagte Bürgermeister Homann bei der offiziellen Übergabe des Buches in der Asklepios Klinik Schildautal Seesen. „Es ist schön, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Pandemie eine alternative Möglichkeit gefunden haben, den kleinsten Patienten etwaige Ängste vor dem Krankenhaus zu nehmen.“
„Wir wollen mit diesem Buch Kindern den Alltag und Abläufe in einer Klinik näherbringen und ihnen zugleich auf spielerische Weise mögliche Berührungsängste vor einem Krankenhaus nehmen oder abbauen“, erläutert Dr. med. Ulrike Krebs, Oberärztin in der Asklepios Klinik Schildautal Seesen, das Projekt. Zusammen mit Svenja Wüstefeld, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme der Klinik, sowie Josefine Paetel, Qualitätsmanagerin und zugleich zuständig für Präventionsarbeit mit Kindern, entwarfen sie das Kinderbuch und schrieben die Story dazu, auch die Fotos machten sie selbst.
Die Idee zum Buch entstand gemeinsam, aus der „Teddybär-Sprechstunde“, die vor der Corona-Pandemie jahrelang in der Seesener Klinik für drei- bis siebenjährige Kinder angeboten wurde – es ist ein Projekt zusammen mit Kindergärten, um so bei Kindern etwaige Ängste vor Kliniken abzubauen. Bei dem Projekttag vor Corona-Zeiten, an dem der lebensgroße Stoff-Teddy Hubertus als Notfall-Patient immer mit dabei war, hatten die Kinder real die Möglichkeit, hinter die Kulissen einer Klinik zu blicken: etwas über Hygiene, Narkose und Operationen zu erfahren, wie man sich beispielsweise ordentlich die Hände wäscht, um Keime und Ansteckung zu reduzieren, einen Rettungswagen zu besichtigen, oder beispielsweise am Patienten Hubertus kennenzulernen, wie Verletzungen, etwa Knochenbrüche, behandelt werden. Dabei konnten sie auch ihre eigenen Kuscheltiere mitbringen und „verarzten“ lassen.
„In der Pandemie-Zeit können wir diese Sprechstunde natürlich nicht anbieten, daher wollten wir dies in Form eines Kinderbuchs mit Bildern machen“, erläutern die Autor:innen. „Damit müssen die Kinder auf Hubertus nicht verzichten und lernen gleichzeitig den Alltag einer Klinik kennen.“
Natürlich hat Teddy Hubertus im Buch am Ende seines Abenteuers noch etwas gelernt, als er aus der Klinik entlassen wird: „Der Gips muss ein paar Wochen dranbleiben und er soll noch mal zur Kontrolle kommen, aber jetzt hat er gar keine Angst mehr vor dem Krankenhaus.“ Und: „Es war ja alles gar nicht so schlimm. Aber auf das Trampolin will er nicht mehr alleine klettern. Das verspricht er“, versichert das Autorenteam. Die nächste Folge ist schon geplant, worum es dabei gehen wird? Top secret! Das wissen bisher nur Hubertus und das Autorenteam.
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