Neue Flächenheizung „MeshClimate“ senkt den Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent
- UNDKRAUSS entwickelt zusammen mit Gubesch Group und dem Institut für Holz- und Trockenbau neuartiges Flächenheizungs- und Kühlsystem
- Minimales Gewicht und eine geringe Aufbauhöhe von 3 mm vereinfachen Nachrüstung in bestehenden Gebäuden
- Schnelle und kostengünstige Installation durch neuartiges Klima-Mattensystem
- Entwicklungsphase abgeschlossen, Markteinführung im Juni 2021 erfolgt
Die UNDKRAUSS Bauaktiengesellschaft hat zusammen mit dem Experten für Thermoforming von Kunststoffen, der Gubesch Group, und der VHT, dem führenden Institut für Holz- und Trockenbau, ein neuartiges Flächenheizungs- und Kühlsystem entwickelt. Das MeshClimate hat eine niedrige Aufbauhöhe von 3 mm und kann ohne Rohrsystem und ohne Estrichüberdeckung verlegt werden. Damit eignet sich das System hervorragend zum Nachrüsten in bestehenden Gebäuden. Die große wärmetauschende Oberfläche der Heizelemente sowie die unmittelbare Nähe zum Wohnraum bewirken eine kurze Reaktionszeit und ermöglichen im Zusammenspiel mit der geringen Vorlauftemperatur von 26° Celsius eine Energieersparnis von bis zu 20 Prozent.
„Eine nachträgliche Umrüstung von Altbauten auf Fußbodenheizungen geht in der Regel mit einem sehr hohen Verlegeaufwand einher. Die neuartige Flächenheizung MeshClimate funktioniert ohne ein zu verlegendes Rohrsystem. Die einzelnen Module der neuartigen Flächenheizung können einfach zu einem Stammrohrsystem mit Vor- und Rücklauf verbunden werden“, sagt Thorsten Krauß, CEO von UNDKRAUSS. „Zudem beträgt die Aufbauhöhe von MeshClimate nur 3 Millimeter. Die Matten können auf dem Bestandsestrich verlegt werden und es ist keine Estrichüberdeckung erforderlich. So lässt sich unser Heizsystem auch in Altbauten schnell und günstig nachrüsten.“
Laut dem Bundesverband der deutschen Heizindustrie gilt jede zweite Heizung in Deutschland als veraltet und unzureichend effizient. Dadurch werden rund 35 Prozent der gesamten Wärmeenergie im Gebäudebereich verbraucht und ein Großteil davon für die Beheizung. „Mit dem Inkrafttreten der von der EU verabschiedeten Offenlegungs- und Taxonomieverordnung steigt bei vielen Investoren, Projektentwicklern und Asset Managern das Interesse, Wege zu finden, um Gebäude nachhaltiger zu betreiben“, sagt Sarah Kocabiyik, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei UNDKRAUSS. „Mit MeshClimate bieten wir die Möglichkeit, durch eine Energieeinsparung beim Heizen von bis zu 20 Prozent einen Beitrag zur Erreichung von ESG-Kriterien zu leisten.“
„Da wir schon immer auf das Thema Nachhaltigkeit im Bau gesetzt haben, begannen wir vor acht Jahren gemeinsam mit Donald Herbst, dem Erfinder der Kühldecke, mit der Weiterentwicklung eines energieeffizienten und nachhaltigen Heiz- und Kühlsystems“, sagt Thorsten Krauß. „Jetzt sind wir stolz, mit unserem fertigen Produkt MeshClimate einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Gebäudebetrieb zu ermöglichen.“ Die Entwicklung von MeshClimate wurde durch die AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
MeshClimate funktioniert nicht nur als Heizung, sondern auch als Kühlsystem. „In Anbetracht der Häufung von Hitzewellen wird der Klimatisierung von Wohnungen in den kommenden Jahren eine größer werdende Bedeutung zukommen. MeshClimate funktioniert als Heiz- und auch als Kühlsystem. Es kann an nachhaltige Energieträger angeschlossen werden und hilft dabei, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren und wichtige Ressourcen einzusparen“, sagt Thorsten Krauß.
Werner Gubesch, Firmengründer und Inhaber der Gubesch Group, kommentiert den Entwicklungsabschluss von MeshClimate: „Die Herausforderung in der Entwicklung von MeshClimate lag in der geringen Aufbauhöhe. Wir mussten eine Struktur finden, die einerseits den bauphysikalischen Anforderungen entspricht und andererseits auch die notwendigen thermodynamischen Eigenschaften besitzt, um eine effiziente Wärmeübertragung zu gewährleisten. Der Clou von MeshClimate besteht darin, dass es ohne das Verlegen eines Rohrsystems auskommt. Wir können den Wärmetauscher als Endlosplatte produzieren. Dazu mussten wir ein Ein- und Auskopplungselement entwickeln, welches eine sichere Ankopplung an das Stammrohrsystem ermöglicht. Gemeinsam mit seinem Projektteam hat Entwicklungsleiter Dr. Thomas Müller-Lenhardt das neuartige Design des Wärmetauschers sowie die einzigartige Fertigungstechnologie zum Patent angemeldet.“
Prof. Dr. Karsten Ulrich Tichelmann, Wissenschaftlicher Leiter der VHT – Institut für Holz- und Trockenbau und verantwortlich für die Überprüfung und Zertifizierung der bauphysikalischen Eigenschaften in der Entwicklungsphase, sagt: „In dieser neuartigen Flächenheizung MeshClimate steckt ein bedeutsames Potenzial – sowohl für Neubauten als auch für bestehende Gebäude. Beide profitieren von der geringen Aufbauhöhe und davon, dass Bodenbeläge wie Parkett oder Laminat direkt auf den MeshClimate-Platten verlegt werden können. Dadurch lässt sich die Raumhöhe optimieren und bestehende Gebäude können auf ein hocheffizientes Flächenheizsystem umgerüstet werden. Dadurch, dass das Flächenheizsystem nicht in einen Estrich eingegossen werden muss, spart man zudem auch zusätzliches Eigengewicht auf den vorhandenen Decken. Da kein Estrich oberhalb der Heizplatten erforderlich ist, muss dieser auch nicht mit erwärmt werden, was konventionelle Fußbodenheizungssysteme träge macht. MeshClimate ist ein äußerst flinkes Heizungssystem, das bereits nach kurzer Vorlaufzeit Strahlungswärme direkt dem Raum zur Verfügung stellt.“
MeshClimate befindet sich aktuell in der Markteinführungsphase und wird derzeit in fünf Gebäuden verbaut.
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