Offizieller Startschuss für Projekt SolnetPlus – Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter überreicht Förderbescheid über 988.000 Euro
„Mit der Förderung leisten wir einen wichtigen Beitrag zu unseren Klimaschutzzielen. SolnetPlus unterstützt die Wärmenetzentwicklung und damit die Wärmewende insgesamt: Wärmenetze ermöglichen es, erneuerbare Energien effizient und zukunftsfähig in lokale Wärmeversorgungssysteme zu integrieren – nicht nur für wenige Gebäude, sondern für Stadtquartiere oder sogar ganze Gemeinden. Das kann den Klimaschutz ganz wesentlich voranbringen, zudem Quartiersidentität stärken und Lebensqualität erhöhen“, so die Staatssekretärin. Dr. Heiko Huther, Bereichsleiter Forschung & Entwicklung des AGFW, ergänzt: „Deutschland soll bis 2045 weitgehende Treibhausgasneutralität erreicht haben. Dem Einsatz von Solarthermie als Erzeugungstechnologie für die kommunale Wärmeversorgung kommt dabei unserer Ansicht nach eine Schlüsselfunktion zu.“
Solarthermie auch in Kommunen auf dem Vormarsch
In den vergangenen zehn Jahren habe es im Bereich der solaren Wärmenetze auch auf kommunaler Ebene eine erfreuliche Entwicklung gegeben, so die Projektpartner. Allein 2019 wurden in Deutschland Kollektorflächen von insgesamt 35.000 m² für Wärmenetze neu installiert. Die installierte Leistung wuchs hierdurch um etwa 50 Prozent. „Trotzdem liegt noch Arbeit vor uns“, so Dr. Huther. „Die größten Zuwächse verzeichnen wir im Moment in städtischen Fernwärmenetzen in Ballungsräumen sowie bei kleineren, meist neuen Wärmenetzen im ländlichen Raum. Deshalb schauen wir im Rahmen des Projekts genau auf die Faktoren, die bei diesen lokalen Umsetzungen erfolgreich waren. Zugleich wollen wir aber auch herausfinden, wo konkrete Hemmnisse liegen, beispielsweise durch Genehmigungsvorhaben und Flächenverfügbarkeit vor Ort, und wie diesen begegnet werden kann.“
Zielgruppen ansprechen und qualifizieren
Um eine Verbesserung der Sichtbarkeit und Bekanntheit dieser Lösung für den kommunalen Klimaschutz zu bewirken und einen relevanten Klimaschutzbeitrag durch direkte neue Projekte zu erzielen, hat sich der Projektverbund einen ganzen Maßnahmenkatalog überlegt. Dieser umfasst neben der direkten Adressierung der relevanten Zielgruppen (Kommunen, Versorger, Marktakteure im Wärmenetzbereich) sowie deren Aktivierung und Qualifizierung, auch den Abbau zentraler Markthemmnisse und die Entwicklung von Lösungsansätzen durch fachliche Bearbeitung. Darüber hinaus sollen die Rahmenbedingungen durch Ableitung konkreter Verbesserungsmöglichkeiten und Handlungsempfehlungen optimiert und professionelle Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden.
Großer Erfahrungsschatz der Partner
Die beteiligten Verbundpartner verfügen über große Erfahrung und umfassendes Expertenwissen auf den Gebieten Wärmenetze und Erneuerbare Energien. Zudem ist das Konsortium komplementär und interdisziplinär aufgebaut, um dem umfassenden Charakter des Vorhabens gerecht zu werden. Die Partner Solites, AGFW und HIR kooperieren bereits langjährig in diversen internationalen, nationalen und regionalen Vorhaben im Bereich von Wärmenetzen mit Erneuerbare Energien. Durch ihre Zusammenarbeit konnte in Deutschland und weiteren europäischen Ländern eine stärkere Wahrnehmung und nachhaltige Kooperation zwischen dem Solarthermiesektor sowie der Fernwärmebranche aufgebaut werden, aus der auch bereits konkrete Anlagenrealisierungen resultiert sind. Das Difu stößt nach Kooperationen zu diesem Verbund hinzu. Solites ist ein international anerkanntes Institut auf dem Gebiet der solaren Fernwärme und bringt Expertenwissen bezüglich Technik, Projektentwicklung und -begleitung sowie Markt- und Geschäftsmodellen ein. Der AGFW bringt als Fernwärme-Branchenverband einschlägiges Wissen, vor allem aber seine direkten Kommunikationsmöglichkeiten zu den Wärmeversorgungsunternehmen ein. Das Hamburg Institut bietet Strategieberatung im Energiesektor für Ministerien, Kommunen, Unternehmen und Organisationen. Das Difu bringt seine Expertise bei der Ansprache und Beratung von Kommunen sowie seine wertvollen Kommunikationskanäle ein.
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