Ohne Schmerz wieder Freude an Bewegung
Symptome nicht verharmlosen
Zu den häufigsten Gründen für eine Hüftprothese zählt die sogenannte Coxarthrose. Das Hüftgelenk besteht aus einer Gelenkpfanne und einem Hüftkopf, die jeweils mit einem Knorpelüberzug ausgestattet sind. Im Normalfall sorgt dieser Überzug dafür, dass keine direkte Reibung zwischen den Knochen entsteht. Mit der Zeit kann es jedoch zu einem Verschleiß des Knorpels kommen, er wird immer dünner, reißt oder raut auf. Durch diesen Knorpelschaden erhöht sich der Druck der Knochen aufeinander und die Belastung im Gelenk kann nicht mehr verteilt werden. Häufig bleibt diese Degeneration zunächst unbemerkt, erst im fortgeschrittenen Stadium treten Schmerzen und eine eingeschränkte Mobilität auf. Dabei gehören zu den ersten Anzeichen häufig Beschwerden beim Abwärtssteigen von Treppen oder Anlaufschmerzen nach längerem Liegen oder Sitzen. „Um Betroffenen zurück zur Schmerz- und Bewegungsfreiheit zu helfen, setzen wir als zertifizierte Endoprothetikklinik der Maximalversorgung nach dem endoCert-System Kunstgelenke, sogenannte Endoprothesen, ein“, erläutert der Wuppertaler Experte.
Ein Eingriff mit Routine
Im Gegensatz zum allgemein bekannten Begriff der Prothese handelt es sich bei einer Endoprothese um einen künstlichen Ersatz eines Körperteils, der nicht nach außen sichtbar ist. Der Begriff setzt sich aus den griechischen Begriffen „endo“ für „innen“ und „prothesis“ für „hinzufügen“ zusammen. Das erste künstliche Hüftgelenk setzte der britische Arzt Sir John Charnley bereits im Jahr 1958 ein. Seitdem konnte die Medizin durch neue Materialien und Verankerungstechniken enorme Fortschritte erzielen, sodass die künstliche Versteifung nur noch in sehr selten Fällen notwendig ist. Künstliche Gelenke gibt es aus verschiedenen Werkstoffen, wie Titan, Keramik oder Kunststoff, die in verschiedenen Zusammenstellungen untereinander kombiniert werden können. „Bei dem minimalinvasiven Einsetzen der Endoprothese kann die Befestigung des Kunstgelenks durch Einzelverschraubungen, Schraubsysteme sowie durch besondere Gestaltung der Oberfläche oder durch Einzementierung mittels eines Knochenzementes erfolgen“, so Dr. Cordier.
So früh wie möglich handeln
Aufgrund der natürlichen Knochenalterung oder des Verschleißes der Materialien kann es nach Jahren zu einer Lockerung der Endoprothese kommen. Mittlerweile beträgt die Haltbarkeit der künstlichen Gelenke jedoch gemeinhin 15 bis 20 Jahre. Dr. Cordier versichert: „Hüftoperationen, sowohl der Einsatz als auch die Erneuerung, zählen zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Der etwa einstündige Eingriff gehört damit gerade für uns als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zu den Routineeingriffen.“ Doch gerade durch die Corona-Pandemie haben viele Betroffene Bedenken und verschieben notwendige Untersuchungen oder Operationen. Dabei bedeutet das Hinauszögern für die Patienten nicht nur eine unnötige Verlängerung ihres Leidens. „Betroffene müssen sich nicht vor einer Ansteckung mit COVID-19 im Krankenhaus fürchten, sondern sollten so früh wie möglich einen Experten aufsuchen. Ansonsten gehen sie das Risiko ein, dass sich der Zustand des Gelenks immer weiter verschlechtert bis hin zu einer möglichen Steifheit“, so Dr. Cordier abschließend.
Weitere Informationen unter www.krankenhaus-st-josef-wuppertal.de
Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH ist ein überregional tätiger Gesundheitsverbund der Hospitalvereinigung St. Marien GmbH, die wiederum in die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria eingebunden ist. Zum Klinikverbund gehören das Petrus-Krankenhaus, das Krankenhaus St. Josef sowie die St. Anna-Klinik. Das Krankenhaus St. Josef behandelt dabei schwerpunktmäßig die Erkrankungen des Bewegungsapparates (Endoprothetik, Wirbelsäule, Extremitäten, minimalinvasive arthroskopische Chirurgie, Unfallchirurgie), rheumatologische Erkrankungen und Schmerzbehandlungen. Im Krankenhaus St. Josef werden zudem sämtliche internistischen Erkrankungsbilder, auch in Kooperation mit dem Petrus-Krankenhaus, behandelt.
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