Personalauswahl ins Homeoffice verlagert
Qualität der Interviews leidet nicht unter den neuen Rahmenbedingungen
In der Bewertung des Auswahlverfahrens stellen die Studienteilnehmer*innen den Arbeitgebern ein durchaus positives Zeugnis aus. 29% bewerten ihr Gespräch nachträglich als sehr gut, weitere 55% als überwiegend gut. Das entspricht in etwa den Werten von Anfang 2020 (28% und 52%). Ein Grund für die positive Bewertung ist ein überwiegend gutes Auftreten der Interviewer*innen, die offensichtlich mit dem Medienwechsel gut zurechtkommen. So finden mehr als drei Viertel (76,5%) der Befragten, dass ihre Gesprächspartner*innen aus der Personalabteilung überzeugend im Interview auftraten. Noch überzeugender wirken Interviewer*innen aus der jeweiligen Fachabteilung. 81% von ihnen werden positiv wahrgenommen, 27% sogar sehr.
“Dieses Bild entspricht auch unserer Erfahrung. Corona hat die Digitalisierung des Interviewprozesses in spürbarer Weise vorangetrieben“, so Martin Becker, Geschäftsführer von viasto zu den Ergebnissen der Studie. “Dass HR- und Fachabteilung hier ein professionelles Bild abgeben, ist ein entscheidender Faktor dafür, dass Kandidat*innen einen Job auch annehmen.”
Besorgt zeigt sich Martin Becker jedoch über die Verlangsamung des Recruitings. “Es ist sehr wichtig, dass Tools mit klugen Workflows und Integrationen eingesetzt werden, die die bestehenden Prozesse signifikant verbessern und nicht nur die Kontaktpunkte reduzieren. Unternehmen, die mit der heissen Nadel gestrickt hektisch ein paar Tools umfunktioniert haben und darauf warten, dass wieder alles wie vor Corona wird, werden das Nachsehen haben. Diejenigen, die jetzt auf kluge Software-Optimierung setzen, werden nachhaltig und langfristig von der Umstellung in der Krise profitieren.”
Tempo des Auswahlverfahrens leidet deutlich
Was den gesamten Auswahlprozess betrifft, hat die Corona-Krise aus Kandidat*innen-Sicht zu einer Verlangsamung des Bewerbungsverfahrens geführt. Denn der Anteil derer, die diesen als zu lang wahrnehmen stieg deutlich von 18% auf 31%. Zum Vergleich: Der Prozentsatz derjenigen, die den Prozess während der vergangenen 12 Monate zu unpersönlich finden, stieg von 19% um „nur“ vier Punkte auf 23%. Größter Kritikpunkt nach wie vor: zu wenig Transparenz, was das Entscheidungsverfahren betrifft. Das kritisieren aktuell 42% der Studienteilnehmer (vor einem Jahr 38%). Nach wie vor hoch ist zudem die Skepsis der Kandidat*innen gegenüber den Aussagen der Arbeitgeber, wenn diese ihre Vorzüge als solche anpreisen. So geben 62% an, skeptisch in dieser Hinsicht zu sein. Allerdings fällt auf, dass diese Skepsis rückläufig ist. Denn zu Beginn des vergangenen Jahres lag sie noch bei einem Anteil von 67%.
viasto ist Deutschlands führender Anbieter für Video-Recruiting Lösungen und digitales Recruiting. Mit Hilfe der interview suite generieren Unternehmen zusätzliche Bewerber über moderne Videobewerbungen, digitalisieren ihre Auswahlprozesse mit zeitversetzten Videointerviews und Videoassessments und ermöglichen Unternehmen standortübergreifende Live-Videokonferenzen und Interviews. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Zu den Kunden viastos zählen neben innovativen Konzernen, öffentlichen Einrichtungen und Europäischen Organisationen auch viele mittelständische Unternehmen wie Expertcloud.
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