Saarkonjunktur im Sommerhoch
Insgesamt bewerten derzeit 52 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 37 Prozent mit befriedigend und nur noch 11 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte in der Keramikindustrie, bei den Gießereien, bei den Herstellern und Bearbeitern von Metallwaren, im Maschinenbau, in der Elektroindustrie und in Teilen der Automobilwirtschaft. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Medizintechnik, im Stahlbau sowie in der Stahlindustrie.
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 87 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute bis sehr gute Geschäfte vermelden die IT-Branche und die unternehmensnahen Dienstleister. Insbesondere die Zeitarbeitsbranche und Teile der Logistikbranche profitieren von der wiedererstarkten Industriekonjunktur. Bei den Banken und Versicherungen sowie in etlichen Segmenten des Handels ist die Lage überwiegend befriedigend. „Zwar hat sich die Situation in Hotellerie und Gastronomie sowie in der Freizeitwirtschaft erheblich gegenüber den Vormonaten verbessert. Dennoch sind viele Betriebe weiterhin deutlich von den Vor-Corona-Umsätzen entfernt“, so Thomé.
Agenda für neues Wachstum
In den kommenden Monaten dürfte sich der Aufschwung an der Saar fortsetzen, wenn auch mit etwas gemäßigterem Tempo. 15 Prozent der Unternehmen erwarten bessere, 78 Prozent gleichbleibende und nur 7 Prozent schlechtere Geschäfte. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen insbesondere aus der IT-Wirtschaft, dem Ernährungsgewerbe, der Stahlindustrie sowie aus der Gummi- und Kunststoffindustrie. Bei den Banken, in Teilen des Handels und im Fahrzeugbau überwiegt dagegen die Skepsis. „Parallel zum Corona-Krisenmanagement und zum Wiederaufbau in den vom Hochwasser betroffenen Regionen muss es vordringliche Aufgabe der neuen Bundesregierung sein, rasch und entschlossen den Standort Deutschland zukunftsfest zu machen. Dazu zählen exzellente Rahmenbedingungen für mehr private Investitionen. Förderlich sind insbesondere ein Bekenntnis zur Technologieoffenheit im Mobilitätssektor, die Reduzierung der im internationalen Vergleich überbordenden Steuer- und Abgabenlast, eine bedarfsgerechte Innovationsförderung sowie zügige Planungs- und Genehmigungsverfahren als Voraussetzung für den erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien und der Ladeinfrastruktur“, so Thomé.
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