Fahrzeugbau / Automotive

Schlüsselkomponente für automatisiertes Fahren: HELLA bringt neueste Generation von Lenkungselektroniken auf den Markt

Der international aufgestellte Automobilzulieferer HELLA hat seine führende Marktposition im Bereich der Lenkungselektroniken weiter ausgebaut. So konnte sich das Unternehmen weitere Großaufträge sichern und die Serienfertigung der neuesten Produktgeneration von Lenkungselektroniken erfolgreich aufnehmen. Gefertigt werden die neuen Module, die als Fail Operational System ausgelegt sind und damit eine wesentliche Schlüsselkomponente für das automatisierte Fahren darstellen, im HELLA Elektronikwerk in Amexhe, Mexiko. Beliefert wird zunächst ein nordamerikanischer Automobilzulieferer von Lenkungs- und Antriebskomponenten; weitere Kundenprojekte für Fail Operational Ausführungen befinden sich derzeit in der Entwicklung mit Serienstart im kommenden Jahr. HELLA produziert bereits seit mehr als zehn Jahren Lenkungselektroniken für unterschiedliche Kunden. In Hamm ist zu Beginn des Jahres das 30-millionste Lenksteuerungsmodul vom Band gelaufen. Daneben werden die Produkte seit 2017 in China gefertigt. Zudem sollen auch weitere Standorte in Deutschland und Rumänien die Produktion aufnehmen. 

„Unser Geschäftserfolg ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wir als Technologieführer ein leistungsstarkes, skalierbares Produkt anbieten, das sich in einfacher Weise an unterschiedliche Kundenanforderungen anpassen lässt“, sagt Björn Twiehaus, der in der HELLA Geschäftsführung den Elektronikbereich verantwortet. „Zudem erhöhen unsere Lenkungselektroniken die Effizienz von Fahrzeugen und stellen in der Fail Operational Ausführung eine unverzichtbare Komponente für das automatisierte Fahren dar.“

Lenkungselektroniken bilden die Basis für die elektrische Servolenkung. Durch die bedarfsgerechte Unterstützung der Lenkung mithilfe eines elektronisch gesteuerten Elektromotors verbessern sie die Energieeffizienz von Fahrzeugen. Zugleich ermöglichen sie in der Grundausführung als Fail Safe System bestimmte Fahrerassistenzfunktionalitäten wie Spurhalteassistenz oder automatisiertes Einparken. Fail Safe bedeutet, dass ein System erkennt, wenn es nicht mehr funktioniert und dann in einen passiven sicheren Zustand übergeht. Für höher automatisierte Fahrfunktionalitäten, bei denen in bestimmten Anwendungsfällen keine Interaktion mehr mit dem Fahrer erfolgt, ist das nicht ausreichend. Die Lenkung muss in solchen Fällen vielmehr als Fail Operational System ausgelegt sein. Sie muss also durch eine redundante Architektur sicherstellen, dass im Falle eines potenziellen Fehlers in der Elektronik die Unterstützung der Servolenkung weiterhin aufrechterhalten wird und die Fahrzeugsteuerung uneingeschränkt gegeben ist. 

Im Rahmen von Vorentwicklungsprojekten arbeitet HELLA im Bereich der Lenksteuerung darüber hinaus an neuen Produktlösungen für Steer-by-Wire-Funktionalitäten, die ebenfalls für höhere Entwicklungsstufen des automatisierten Fahrens notwendig sind und beispielsweise neue Gestaltungsmöglichkeiten im Fahrzeuginnenraum eröffnen.

Über HELLA GmbH & Co. KGaA

HELLA ist ein börsennotiertes, global aufgestelltes Familienunternehmen mit über 125 Standorten in rund 35 Ländern. Mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 sowie über 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt HELLA zu den weltweit führenden Automobilzulieferern. Spezialisiert auf innovative Lichtsysteme und Fahrzeugelektronik ist HELLA seit mehr als hundert Jahren ein wichtiger Partner der Automobilindustrie sowie des Aftermarket. Darüber hinaus entwickelt, fertigt und vertreibt HELLA im Segment Special Applications Licht- und Elektronikprodukte für Spezialfahrzeuge.

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