Seenotretter verhindern Strandung eines Traditionsschiffes auf dem Darß
Gegen 13.35 Uhr alarmierte die Besatzung der gut 22 Meter langen „Elida“ (Heimathafen Kiel) mit neun Menschen an Bord die Seenotretter. Sie meldete Probleme mit der Brennstoffleitung und bat um Unterstützung. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Haikutter etwa neun Seemeilen (rund 16 Kilometer) östlich von Darßer Ort.
Umgehend nahm der im Nothafen Darßer Ort stationierte Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER Kurs auf den Havaristen. Als die Seenotretter bei der „Elida“ eintrafen, hatte es aufgebrist: Nordostwind der Stärke 5 (rund 40 km/h Windgeschwindigkeit) trieb das etwa 40 Tonnen verdrängende Schiff gefährlich nahe vor den Strand östlich des Ortes Zingst. „Ohne unser Eingreifen wäre der Kutter höchstwahrscheinlich gestrandet“, berichtet Vormann Frank Weinhold.
Es gelang den Seenotrettern, eine Schleppleine zu übergeben. Sie nahmen den inzwischen ohne Ruderwirkung hilflos treibenden Havaristen auf den Haken und schleppten ihn rechtzeitig aus der Gefahrenzone. Im Nothafen Darßer Ort wartete dann die nächste Herausforderung: im engen Hafenbecken mit einem Anhang dieser Größe und Verdrängung zu manövrieren, um den antriebslosen Haikutter mit seiner neunköpfigen Besatzung sicher an die Pier zu legen.
Die THEO FISCHER nahm die „Elida“ dazu längsseits und drückte sie bei weiter zunehmendem Wind mit der ganzen Kraft der 2.700 PS ihrer beiden Maschinen sicher an die Spundwand. „Beim Anlegen haben uns einige zufällig vorbeikommende Spaziergänger unterstützt und mit vereinten Kräften an den ausgebrachten Leinen gezogen“, bedankt sich Vormann Weinhold für die spontane Hilfe.
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