Familie & Kind

Streitthema Kinder und das Handy

Ein Smartphone übt auf Kinder große Faszination aus. Schließlich nehmen es die Eltern ja regelmäßig in die Hand. Und schon bei Grundschulkindern wächst der Wunsch nach einem eigenen Gerät. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Kinder und Handy.

Das Smartphone ist aus dem Alltag der meisten Menschen überhaupt nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen es als Navigationsgerät, brauchen es für Bankgeschäfte, bezahlen an der Kasse damit oder checken neue Nachrichten. Und natürlich spielen wir auch damit. Und da die Erwachsenen offenbar ständig zu den kleinen Geräten greifen, ist das Handy für Kinder ziemlich attraktiv.

So ist das Smartphone eben nicht nur nützlich, sondern wird in Familien auch regelmäßig zum Streitthema. Die Allerkleinsten reagieren trotzig, wenn sie das begehrte bunte Ding nicht in die Finger bekommen dürfen. Und bei älteren Kindern steht die Frage im Raum, wann sie denn endlich ein eigenes Handy bekommen. Haben sie es dann erst einmal, entbrennen oft regelmäßigeAuseinandersetzungen um die Frage, wie oft und wie lange sie das Handy überhaupt nutzen dürfen. Ein ziemlich komplexes Thema also.

Ab wann dürfen Kinder mit dem Handy spielen?

Wir leben in einer digitalisierten Welt; was nicht jedem gefällt, aber auch nicht zu ändern ist. Es ist also auch nur konsequent, wenn wir die Kinder an die Technologien, die uns umgeben, heranführen. Die grundsätzliche pädagogische Empfehlung lautet aber, dass Kinder unter drei Jahren am besten keine Bildschirmmedien nutzen sollten. In diesem Alter ist das Sammeln von Erfahrungen, das Lernen über die eigenen Sinne viel entscheidender. Zumal die Kinder verstandesgemäß noch nicht in der Lage sind, zwischen digitaler und realer Welt zu unterscheiden.

Deswegen lautet der Rat der meisten Pädagogen schlicht das Smartphone wegzulegen, wenn sich die Eltern um die Allerkleinsten kümmern. Statt Handy also lieber gemeinsam in Ruhe ein Bilderbuch anschauen. Gerade Kleinkinder genießen es ja, wenn die Eltern ihnen Geschichten vorlesen und mit ihnen ungestört Zeit verbringen.

Ab etwa drei Jahren können die Kinder dann langsam an das Handy herangeführt werden. Wenn sie es denn wollen. Allerdings gemeinsam mit den Eltern. Pädagogen halten es für keine sonderlich gute Idee, das Handy als Dauerbeschäftigung abzugeben. Mit dem Eintritt in das Vor- und Grundschulalter darf sich die Haltung gegenüber dem Handy dann lockern.

Wie lange dürfen Kinder das Smartphone nutzen?

Die Empfehlungen von Fachleuten zum Thema, wie lange Kinder das Handy nutzen dürfen, sind recht eindeutig.

– Unter 3 Jahren: Am besten gar nicht.
– 3 bis 5 Jahre: Maximal 30 Minuten täglich
– Ab sechs Jahren: Bis zu 1 Stunde am Tag

Mit der Schulzeit werden wahrscheinlich die Vorstellungen zwischen Eltern und Kindern deutlich auseinandergehen. Vorteile auf ihrer Seite haben alle Eltern, Großeltern und Verwandte, die selbst verantwortlich mit den Geräten umgehen. Denn das Gebot, nicht länger als eine Stunde mit dem Handy zu verbringen, steht auf tönernen Füßen, wenn wir selbst ständig auf das Display starren.

Eltern stellen sich ja häufig auch die Frage, ob übermäßige Handynutzung den Kindern schadet. Dies ist wissenschaftlich noch umstritten. So zeigen die BLIKK-Studien zwar einen möglichen Zusammenhang zwischen Medienkonsum und Auffälligkeit wie Störungen der Sprachentwicklung. Die Beobachtungen sind aber keine ärztlichen Diagnosen.

Einig scheint sich die Wissenschaft allerdings in der Frage zu sein, ob und wie die Konzentrationsfähigkeit durch die Nutzung des Handys leidet. Zusammengefasst: Wenn ein Schulkind Vokabeln oder die Staaten der Erde mit einer App lernt, lässt sich kein Unterschied zu klassischen Lernmitteln wie dem guten alten Vokabelkasten feststellen. Die Konzentration leidet – wie bei uns Erwachsenen – wenn dabei noch andere Dinge erledigt werden. Wir sind für das so genannte „Multi-Tasking” eben biologisch nicht gemacht. Da bilden Kinder keine Ausnahme.

Ein Handy für die Kinder: Ab welchem Alter sinnvoll?

Kinder beobachten ihre Umgebung genau und mit zunehmendem Alter können sie die Verlockungen, die ein Smartphone auch auf uns Erwachsene ausübt, gut einschätzen. Kein Wunder also, dass ein eigenes Handy auf den Wunschzetteln zu Geburtstagen und Weihnachten ganz oben steht. Aber ab welchem Alter sollten Kinder ein eigenes Handy besitzen?

Die Frage lässt sich indirekt beantworten. Eine Umfrage des Verbandes Bitkom hat ergeben, dass die meisten Kinder mit zehn Jahren bereits ein eigenes Smartphone besitzen. Ein Alter, an dem sich auch Eltern orientieren können. Ein Handy anzuschaffen, weil die Freunde auch ein Handy besitzen, ist durchaus legitim. Denn unsere Kinder besitzen, genau wie wir, ein unmittelbares Umfeld. Und da können die Kinder, die kein Handy besitzen, schnell in die Rolle des Außenseiters geraten. Außerdem werden sie es zum direkten Austausch mit ihren Freunden verwenden.

Die Initiative „Schau hin” hat sogar eine Checkliste vorbereitet, die sich der Frage widmet, ob das Kind schon reif für ein Smartphone ist.

Das erste Handy: Was sollte es können?

Grundsätzlich gilt: Je jünger das Kind, umso robuster sollte auch das Handy sein. Wahrscheinlich reicht auch zu Beginn ein von den Erwachsenen ausgemustertes älteres Gerät. Da Kinder aber eben völlig anders mit Technik umgehen, ist die Anschaffung einer passenden Schutzhülle und spezieller Display-Folien eine lohnende Investition.

Für die Jüngsten hält der Handel viele verschiedene Modelle so genannter „Kinder-Handys” bereit. Die sind robust, meist farbenfroh und einfach in der Bedienung. Den Eltern sollte nur bewusst sein, dass ein solches Geschenk Schulkinder wenig glücklich machen dürfte. Denn auch mit so einem einfachen Modell wird das Kind schnell zum Außenseiter. Spezielle Kinder-Handys sind also tatsächlich eher etwas für die Kleineren, wenn es etwa um die Erreichbarkeit geht.

Für Schulkinder darf es also schon ein Smartphone sein. Gerade im unteren und mittleren Preissegment liegen die Geräte technisch so dicht beieinander, dass es unmöglich ist, eine konkrete Empfehlung abzugeben. Da die Geräte in der Regel auch an ein Benutzerkonto geknüpft sind, ist es eine gute Idee, ein Benutzerkonto für das Kind einzurichten und das Passwort nicht weiterzugeben. So können Gerätesperren und Einstellungen nicht so ohne weiteres verändert werden. Google liefert für die Android-Plattform (Apple für seine Geräte ebenfalls) eine ganze Reihe von Funktionen aus, mit denen sich etwa die Nutzung des Playstores einschränken lässt, aber auch Zeitlimits einrichten lassen. Damit sollten sich Eltern also beschäftigen.

Welcher Tarif für ein Kinder-Handy?

Die Mobilfunkunternehmen bieten unzählige Tarifvarianten an. Da kann niemand mehr so recht den Überblick behalten. Darunter gibt es auch viele Varianten, die Kinder ausdrücklich im Blick haben. Diese speziellen Verträge bieten den Eltern den Vorteil, dass sie meist auch eine Option besitzen, bestimmte Anbieter auszuschließen oder die mobile Datennutzung, also Internet unterwegs, ausgeschaltet werden kann. Selbst Tarife und SIM-Karten speziell für die Nutzung von WhatsApp sind zu bekommen.

Als Faustregel gilt: Umso jünger das Kind, desto mehr spielt die Erreichbarkeit eine Rolle. Es müssen also keine großen Datenvolumen gebucht werden. Je älter die Kinder werden, desto stärker wird der Wunsch sein, auch das Internet unterwegs zu nutzen. Das Datenvolumen steigt also mit zunehmendem Alter.

Und weil Kinder nun einmal gern die Zeit vergessen, ist die Anschaffung einer Prepaid-Karte für einen festen Monatspreis wohl die beste Option. Denn, wenn hier das gebuchte Datenvolumen aufgebraucht ist, ist entweder keine Internetnutzung mehr möglich oder die Geschwindigkeit wird so stark gedrosselt, dass es keinen Spaß mehr macht. Auf jeden Fall bleiben so die Kosten kalkulierbar.

Bevor eine solche Karte gekauft wird, sollten die Eltern mit ihrem eigenen Anbieter sprechen. In vielen Tarifen gibt es nämlich die Möglichkeit, mehrere SIM-Karten, also Rufnummern, unter einem Vertrag zu bündeln. Der Inhaber des Vertrages kann dann – meist per App – ganz bequem das Gesamtvolumen an Daten auf die verschiedenen Karten aufteilen.

Soll ich mein Kind über das Handy orten?

Eltern möchten wissen, wo ihre Kinder sind. Das ist ganz natürlich. Aber auch, wenn es schwerfallen mag, Kinder brauchen ihre Geheimnisse und Freiheiten. Uns Erwachsenen gefällt die Vorstellung wohl auch nicht, wenn jemand anderes über jeden Schritt, den wir machen informiert wäre. Die Ortung des Smartphones eines Kindes sollte also nur im absoluten Notfall genutzt werden, nicht als Instrument zur dauerhaften Überwachung.

Ihr kennt Eure Kinder am besten!

Wie bei vielen anderen Themen sind Empfehlungen eine Hilfe, um sich über ein Thema Gedanken zu machen. Doch auch bei der Frage, ob und ab wann Kinder ein Handy haben sollten oder wie intensiv sie es nutzen dürfen, gilt: Eltern kennen Ihre Kinder am besten. Sie kennen die Reife und auch das Verantwortungsgefühl Ihres Kindes genau und viel besser als es eine Statistik kann. Deswegen verlasst Euch auch auf Euer „Bauchgefühl”, um den richtigen Weg zu finden.

Über KMK kinderzimmer

Das kinderzimmer sieht den Zugang zu frühkindlicher Bildung und Erziehung nicht nur als eines der wichtigsten Menschenrechte, sondern vor allem als den Schlüssel zu einer chancengleicheren Gesellschaft von morgen. 2011 wurde die erste Kita eröffnet und mittlerweile werden über 4000 Kinder an mehr als 30 Kita-Standorten in ganz Hamburg betreut. Im Jahr 2020 eröffnete das erste kinderzimmer in München. Angelehnt an das Gutscheinsystem der Stadt Hamburg, ist die Betreuung im kinderzimmer keine Frage des Geldbeutels. Das entspricht dem Leitgedanken des kinderzimmers, denn alle Kinder sollen stark fürs Leben und fit für die Zukunft vorbereitet werden.

Das Angebot reicht von deutsch- und englischsprachigen Krippen-und Elementargruppen bis hin zur Vorschulklasse. Das pädagogische Konzept setzt dabei auf bindungsorientierte, kindzentrierte Pädagogik und spielerisches Lernen im Alltag. Im Fokus steht das individuelle Potenzial eines jeden Kindes, das erkannt und gefördert wird. Ein zeitgemäßes Betreuungskonzept verlangt aber auch flexible Öffnungszeiten ohne Schließzeiten. Im kinderzimmer finden demnach nicht nur Kinder ihr zweites Zuhause, sondern auch Eltern einen verlässlichen Partner.

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