Energie- / Umwelttechnik

Trinkwasserhygiene: Das sollten Verbraucher wissen

Kein Lebensmittel ist so streng kontrolliert wie das Trinkwasser in deutschen Haushalten. Aber wenn im privaten Haushalt nicht hygienisch damit umgegangen wird, kann auch Trinkwasser verderben. TÜV SÜD informiert, wie Hygienefehler bei Trinkflaschen, Wasserfiltern und Co. vermieden werden.

Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung sollen dem Körper zirka 1,5 Liter Wasser pro Tag aus Getränken zugeführt werden. Der Rest kommt aus Wasser in fester Nahrung. In Kindertagesstätte, Schule, Büro oder Homeoffice sollte Wasser der Durstlöscher Nummer 1 sein. Fachinstitutionen für gesunde Ernährung raten in Deutschland allgemein zum Gebrauch von Trinkwasser aus der Leitung. Im Gegensatz zu anderen Ländern wird in Deutschland das Trinkwasser nicht routinemäßig mit Chlor desinfiziert. Die Wasserversorger chloren Trinkwasser kurzzeitig und im Rahmen enger gesetzlicher Höchstwertregelungen, wenn Krankheitserreger im Trinkwasser auftreten könnten.

Trinkwasser mit Noten 1 bis 2
Trinkwasser in Deutschland hat laut aktuellem Trinkwasserbericht des Bundesministeriums für Gesundheit und dem Umweltbundesamt eine sehr gute bis gute Qualität. Die mikrobiologischen und chemischen Qualitätsparameter wurden bei mehr als 99 Prozent der Proben eingehalten. Zwar kam es bei einem Prozent der Proben zu geringfügigen und zeitlich begrenzten Abweichungen vom vorgegebenen Höchstwert etwa bei Wirkstoffen aus Pflanzenschutzmitteln und Bioziden. Jedoch resultierte aus den gemessenen Pestizid-Konzentrationen keine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher. Auch Arzneimittelrückstände aus Leitungstrinkwasser geben laut Verbraucherzentrale keinen Anlass zu gesundheitlicher Besorgnis.

Trinkwasserhygiene zu Hause
Allerdings kann die Qualität des Trinkwassers leiden, wenn ein hygienischer Umgang im Privathaushalt vernachlässigt wird. Ungeeignete Aufbewahrung, zu warme Zwischenlagerung und verschmutzte Trinkgefäße können schnell zu Qualitätsverlust und schlechtem Geschmack führen. Gerade bei höheren Außentemperaturen ist die geeignete Aufbewahrung des Leitungswassers in Wasserbehältern und Trinkflaschen besonders wichtig.

Material zur Aufbewahrung von Wasser
Ob ein Gefäß zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und Wasser geeignet ist, kann der Verbraucher an dem „Glas und Gabel“-Symbol erkennen. Trinkflaschen sollten stoßfest und spülmaschinengeeignet sein. Bewährt haben sich durchsichtige Flaschen. Denn sie lassen leicht erkennen, ob Reinigungsbedarf besteht. Auch Wasserfilter und -sprudler sollten das Wasser in geeigneten Materialien aufbewahren.

Umgang im Alltag
Abgestandenes Leitungswasser sollte nicht konsumiert werden. Bevor das Trinkgefäß mit Wasser aus dem Hahn gefüllt wird, sollte es daher ein paar Sekunden aus dem Hahn laufen. Vor allem, wenn lang kein Wasser aus dem Hahn entnommen wurde, kann das in der Hausleitung stagnierende Wasser Wasserbakterien enthalten. Wasserflaschen sollten aus Gründen der Keimentwicklung nicht lang in der prallen Sonne stehen gelassen werden.

Reinigung
Trinkflaschen sollten täglich entleert, gereinigt und anschließend getrocknet werden. Dies ist in der Spülmaschine möglich, wenn das Material ein entsprechendes Kennzeichen trägt. Falls auch andere Getränke als Wasser aufbewahrt werden, sind zusätzlich zum heißen Wasser ein sanftes Spülmittel und eine passgenaue Flaschenbürste das Beste. Ein besonderes Hygieneproblem sind die Verschlüsse und Mundstücke. Wer von Hand reinigt, sollte sie abschrauben, zerlegen und extra reinigen sowie die Gummidichtungen mit heißem Wasser und Spülmittel säubern. Schwer zu reinigende Utensilien sind nach Lebensmittelhygieneverordnung ungeeignet für die Handhabung von Lebensmitteln.

Wasserfilter und -sprudler
Ihr Einsatz ist immer dann bedenklich, wenn das Wasser ähnlich lang und lauwarm steht, wie in einer alten Hausleitung. Damit sich das Leitungswasser im Filter nicht keimbelastet, ist auch hier eine exzellente Hygiene sehr wichtig. Die Filter, Kartuschen und Düsen sind in jedem Falle nach Gebrauchsanleitung und Vorgaben der Hersteller regelmäßig reinigen bzw. komplett zu erneuern.

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Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 25.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuvsud.com/de

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