Vorstellung Neubau Neusalzer Straße 2-4
Ausgelobt wurde ein nichtoffener Realisierungswettbewerb, zu dem 11 der eingeladenen Büros Arbeiten eingereicht hatten, aus denen die Wettbewerbsjury mit dem Vorsitzenden Dipl.-Ing, Architekt, Christoph Gatz aus Bamberg einstimmig das Büro Blauwerk Architekten GmbH, München, ausgewählt hat.
Auf dem ehemaligen Garagen- und Gewerbegrundstück sind in rund zweijähriger Bauzeit insgesamt 36 Mietwohnungen mit unterschiedlichen Größen entstanden. Davon sind 18 Wohneinheiten nach den Richtlinien der Einkommensorientierten Förderung finanziert, die anderen 18 wurden freifinanziert realisiert. Alle Wohnungen sind barrierefrei gemäß DIN 18040-2, 4 Wohnungen sind rollstuhlgerecht ausgestaltet. Dazu kommen noch zwei Gewerbeeinheiten und der SIGENA-Nachbarschaftstreff Langwasser. Dieser wird von der Rummelsberger Diakonie, Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter gGmbH, betrieben.
Das Grundstück liegt eingebettet in wbg-eigene Bestände aus den 1960iger-Jahren, die rund 2 600 Wohnungen umfassen. Die Bebauung stellt den Auftakt zur sukzessiven Modernisierung und Weiterentwicklung des Quartieres mit unterschiedlichen Eingriffstiefen in den Bestand dar.
Dieser ist wesentlich durch Zeilenbauten und fließende Zwischenräume geprägt. Die neue Bebauung schafft ein kleines Quartierzentrum, wie es an diesem Ort teilweise schon existiert hat. Angeboten wird dafür ein städtebaulicher Raum, der sich aus den Nachbarbebauungen ergibt. Um diesen Raum nicht zu zerteilen, wurden zwei Baukörper mit geringer Grundfläche in die Mitte dieses Raumes gestellt. Mit ihrer nahezu quadratischen Grundform geben sie keine Richtung vor und können so alle Richtungen des Raumes bespielen. Sie sind leicht versetzt, um die Passanten in den Raum hinein zu führen. Die öffentliche Durchwegung führt diagonal zwischen den Baukörpern hindurch, so dass alle Nachbarn und alle Richtungen gut angebunden werden.
Die Gebäude haben einen KfW55-Standard. Die wbg Nürnberg hat insgesamt rund 9,6 Mio. Euro investiert.
"Mit diesem Neubau haben wir einen städtebaulichen Akzent geschaffen, der eine neue Qualität in Langwasser schafft. Gemeinsam mit dem Büro Blauwerk Architekten GmbH, München, ist es gelungen, einen Neubau zu realisieren, der die technischen und energetischen Ansprüche vor dem Hintergrund eines zukunftsfähigen Wohnangebotes optimal umsetzt. In Verbindung mit dem Abbruch der Garagen und der nicht mehr zeitgemäßen Gewerbeflächen konnte das Ziel des Modellvorhabens erreicht werden", erklärt wbg-Geschäftsführer Ralf Schekira anlässlich der Vorstellung des Neubaus.
Das Quartier und die neu entstandenen Wohnungen werden durch den neu errichteten SIGENA-Nachbarschaftstreff unterstützt. Dabei handelt es sich um eine Anlauf- und Beratungsstelle für alle Lebenslagen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Angeboten für ältere Menschen. Ziel ist es, den Aufenthalt der Menschen in den Wohnungen und damit in der gewohnten Umgebung so lange wie möglich zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, stehen verschiedene Angebote zur Verfügung. Die sozialen und gewerblichen Nutzungen im Erdgeschoss sowie der gemeinsame Eingang über den Hof zwischen den Häusern, regt ein gewisses Miteinander an.
"Ein neuer Ort der Begegnung und des Austauschs, wie hier im Nachbarschaftstreff SIGENA, ist ein weiteres Puzzleteil in diesem vielfältigen und innovativen Wohnungsbauprojekt. Der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss ist ein Angebot an die Menschen im Quartier, um Gemeinschaft zu gestalten und zu erleben. Und genau das stärkt das gegenseitige Verständnis und das schafft ein Miteinander" freut sich Staatsministerin Kerstin Schreyer, MdL, über den neuen SIGENA-Stützpunkt.
"Mit dem SIGENA-Nachbarschaftstreff für Langwasser eröffnen wir heute bereits den sechsten Treffpunkt, der nach dem Konzept der wbg Nürnberg betrieben wird. Nach der Einrichtung in Gibitzenhof ist Langwasser der zweite Standort, der von der Rummelsberger Diakonie übernommen wurde. Wir sind davon überzeugt, dass sich auch diese Einrichtung zum Wohle der Menschen im Quartier etablieren wird. Dazu werden wir unseren Beitrag leisten", gibt sich wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff überzeugt.
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