Weiter geht’s: Sechs filmstiftungsgeförderte Produktionen beim 74. Locarno Film Festival
- Piazza Grande: „Monte Verità“ von Stefan Schäfer
- Cineasti del Presente: „Niemand ist bei den Kälbern“ von Sabrina Sarabi
- Pardi di domani: Kurzfilm „Die Nacht” von Ahmad Saleh
- Locarno Kids: „Zu weit weg“ von Sarah Winkenstette
- Panorama Suisse: Dokumentarfilme „Taming the Garden“, „Das neue Evangelium“
- Locarno Film Festival vom 4.-14. August 2021
Das Locarno Film Festival hat soeben bekanntgegeben, dass die filmstiftungsgeförderten Produktionen „Monte Verità“ von Stefan Schäfer, koproduziert mit der Kölner Coin Film und „Niemand ist bei den Kälbern“, eine Produktion der Weydemann Bros., Köln von Sabrina Sarabi zur 74. Festivalausgabe eingeladen sind. Außerdem wird der vielfach ausgezeichnete Film „Zu weit weg“ von Sarah Winkenstette in der neuen Festivalsektion Locarno Kids laufen sowie der Stop Motion Animation-Kurzfilm „Die Nacht“ von Ahmad Saleh in der International Competition Pardi di domani. Panorama Suisse zeigt die Dokumentarfilme „Das neue Evangelium“ von Milo Rau und „Taming the Garden“ von Salomé Jashi.
„Monte Verità“ wird Open Air als Weltpremiere auf der weltberühmten Piazza Grande gezeigt, die in diesem Jahr wieder für das kinobegeisterte Publikum geöffnet wird und viele tausend Besucher:innen fasst – ein besonderes Kinoerlebnis unter freiem Himmel in historischer Kulisse.
Zu den Filmen:
„Monte Verità“
Der Schweizer Regisseur Stefan Schäfer drehte den Kinospielfilm „Monte Verità“ mit Starbesetzung in den Kölner MMC Studios, der Schweiz, Österreich und Italien. Das historische Drama mit u.a. Maresi Riesner, Hannah Herzsprung, Julia Jentsch, Max Hubacher, Philipp Hauß und Joel Basman handelt von einer jungen Mutter, die sich nach Emanzipation und künstlerischer Selbstverwirklichung sehnt und aus ihren bürgerlichen Zwängen ausbricht. […]
„Niemand ist bei den Kälbern“
„Niemand ist bei den Kälbern“ blickt jenseits jeder verklärenden Landlust-Romantik auf das Leben in der Provinz. Der Film erzählt von Christin (Saskia Rosendahl), deren sehnsüchtige Träume im Kälberstall zu platzen drohen – von der Weite, die einengt, von der Idylle, die erdrückt und vom Aufwachsen in Einsamkeit. […]
„Die Nacht“
Der Kurzfilm „Die Nacht“ erzählt davon, dass die Nacht die Mutter eines vermissten Kindes zum Schlafen bringen muss, um ihre Seele zu retten. […]
„Zu weit weg“
Regisseurin Sarah Winkenstette erzählt in ihrem Film von Ben (12), der mit seiner Familie in die Stadt umziehen muss weil sein Dorf einem Braunkohletagebau weichen soll und dort auf Tariq (11) trifft, einem Flüchtling aus Syrien. […]
„Das neue Evangelium“
Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? Mit „Das neue Evangelium" kehren Milo Rau und sein Team zu den Ursprüngen des Evangeliums zurück und inszenieren es als Passionsspiel einer ganzen Bevölkerung für das 21. Jahrhundert: Ein Manifest der Solidarität der Ärmsten, ein filmischer Aufstand für eine gerechtere, menschlichere Welt. […]
„Taming the Garden“
Salomé Jashis Dokumentarfilm „Taming the Garden“, die poetische Ode aus Georgien, thematisiert die Rivalität zwischen Mensch und Natur: die Geschichte eines mächtigen Mannes, der entlang der georgischen Küste jahrhundertealte Bäume entwurzeln und auf dem Seeweg in seinen privaten Garten transportieren lässt. […]
Das Locarno Film Festival ist eines der wichtigsten internationalen Filmfestivals und findet in diesem Jahr vom 4. bis 14. August statt. Viele filmstiftungsgeförderte Filme gewannen hier in den vergangenen Jahren Preise und/oder feierten auf der berühmten Piazza ihre Weltpremiere, wie z.B. „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume (Produktion: zero one film), „Paula“ von Christian Schwochow (Pandora Filmproduktion), „Was uns nicht umbringt“ von Sandra Nettelbeck (Sommerhaus Filmproduktion) oder „7500“ von Patrick Vollrath (augenschein Filmproduktion). Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Festival 2020 ausfallen.
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