Auwälder schützen vor Hochwasserspitzen
Auwälder als Überflutungsflächen entlang von Bächen und Flüssen sind in der Vergangenheit in Deutschland stark zerstört und zurückgedrängt worden. Nur noch zehn Prozent der Auen sind laut Bundesamt für Naturschutz in einem naturnahen Zustand, zwei Drittel wurden vollständig zerstört.
Aufbau neuer Hartholz- und Weichholzauen
„Dabei gehören Auen zu den wertvollsten Ökosystemen, da sie neben Hochwasserschutz viele Aufgaben wie Trinkwasserversorgung oder Artenvielfalt für die Gesellschaft übernehmen“, erklärt SDW-Bundesgeschäftsführer Christoph Rullmann das Engagement für den verstärkten Aufbau von Auewäldern, „Auen können in Hochwasserperioden das Wasser wie ein Schwamm festhalten und in Trockenzeiten das schnelle Austrocknen der Flächen verhindern.“
Dafür muss den Flüssen wieder mehr Raum gegeben und die fortschreitende Flächenversiegelung von täglich 56 Hektar reduziert werden. Flankierend müssen die Entwässerungsgräben in Wald und Landschaft zurückgebaut werden. Der Mensch muss im Gegenzug lernen, auf Flächen zu verzichten, die er bisher selbstverständlich für sich in Anspruch genommen hat. Aktuell werden u.a. als Folge des Elbehochwassers Auewälder an der unteren Mittelelbe renaturiert. Solche Beispiele können als Hilfe und Vorbild für Maßnahmen an vielen Bächen und Flüssen dienen.
Dazu muss die der Bundesregierung überprüft und um konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz ergänzt werden. Dafür ist eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern notwendig.
Vor fast 75 Jahren am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Neben Waldschutz und Baumpflanzungen ist das Begeistern von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen für den Wald und den Waldschutz ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit.
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