Finanzen / Bilanzen

Deka mit gutem Halbjahresergebnis

  • Verdopplung des Wirtschaftlichen Ergebnisses auf 343 Mio. Euro, deutlich über Vor-Corona-Niveau
  • Kräftiger Nachfrageschub bei Privatkunden: Nettovertriebsleistung im Retailgeschäft plus 60 Prozent auf 11 Mrd. Euro
  • Ungebremste Wachstumsdynamik beim Wertpapiersparen: plus eine Million neue Sparpläne in zwölf Monaten
  • Harte Kernkapitalquote auf 15,3 Prozent erhöht

Die DekaBank hat ihr Wirtschaftliches Ergebnis in den ersten sechs Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt; per Ende Juni liegt es bei 343 Mio. Euro (1. Halbjahr 2020: 162,5 Mio. Euro). Es übertrifft damit auch deutlich das vergleichbare Ergebnis vor der Corona-Pandemie (1. Halbjahr 2019: 223 Mio. Euro). Zurückzuführen ist dies vor allem auf ein starkes Provisionsergebnis und einen deutlich geringeren Risikovorsorgebedarf. Zudem wurden gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 marktbedingt hohe versicherungsmathematische Gewinne bei den Pensionsrückstellungen erzielt.

Einen kräftigen Nachfrageschub gab es seitens der Privatkunden: Hier lag die Nettovertriebsleistung mit 11,0 Mrd. Euro um 60 Prozent über dem Vorjahr (6,9 Mrd. Euro). Hauptabsatzträger im Privatkundengeschäft waren Aktienfonds (3,6 Mrd. Euro), Immobilienfonds (1,5 Mrd. Euro) und Zertifikate (3,4 Mrd. Euro). 18 Prozent des Neugeschäfts flossen in Nachhaltigkeitsfonds.

Die Privatanleger setzten im ersten Halbjahr erneut stark auf das regelmäßige Wertpapiersparen: In den ersten sechs Monaten 2021 schlossen sie netto mehr als 590.000 neue Wertpapiersparpläne ab, ein Plus von rund 68 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (rund 350.000 Sparpläne). Damit wurden allein in den letzten zwölf Monaten netto rund eine Million zusätzliche Sparpläne abgeschlossen. Der Gesamtbestand an Sparplänen erhöhte sich hierdurch per Ende Juni 2021 auf rund 6,4 Millionen Verträge.

Das Geschäft mit institutionellen Kunden belief sich im ersten Halbjahr auf netto 2,5 Mrd. Euro (7,5 Mrd. Euro) und war damit trotz des erwarteten und früher im Jahr bereits angekündigten Abflusses eines institutionellen Einzelmandates in hoher einstelliger Milliardenhöhe klar positiv. Die Gesamt-Nettovertriebsleistung der Deka-Gruppe lag im ersten Halbjahr 2021 damit erneut in zweistelliger Milliardenhöhe, konnte mit 13,6 Mrd. Euro jedoch aufgrund des Einmaleffekts im institutionellen Geschäft nicht ganz den Wert des Vorjahreszeitraums (14,5 Mrd. Euro) erreichen.

Die Total Assets der Deka-Gruppe stiegen per Ende Juni auf 368,3 Mrd. Euro (Ende 2020: 339,2 Mrd. Euro). Ursächlich dafür waren die positive Nettovertriebsleistung, eine gute Wertentwicklung für die Kunden sowie der Erwerb des quantitativen Asset Managers IQAM Invest GmbH (Zufluss von rund 7 Mrd. Euro).

Dr. Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der DekaBank: „Die Deka ist kerngesund und die Zahlen belegen, dass unser Geschäftsmodell für die Herausforderungen der nächsten Jahre bestens gewappnet ist. Immer mehr Sparerinnen und Sparer in Deutschland entdecken im anhaltenden Niedrigzinsumfeld die Wertpapieranlage für sich. Sie setzen verstärkt auf das regelmäßige Wertpapiersparen als Alternative zum klassischen Sparen, mit deutlich mehr Renditepotential.“

Aufgrund des kräftigen Wachstums der Total Assets stieg das Provisionsergebnis auf 738 Mio. Euro und lag damit 28 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (577 Mio. Euro). Mit 80 Prozent ist das Provisionsergebnis weiterhin die wesentliche Ertragskomponente. Das Zinsergebnis in Höhe von 75 Mio. Euro konnte den Vorjahreswert von 97 Mio. Euro dagegen nicht erreichen. Der Grund hierfür war vor allem die im Jahr 2020 durchgeführte Optimierung der eigenen Wertpapieranlagen. Im Kredit- und Wertpapiergeschäft wurden 18 Mio. Euro Risikovorsorge aufgelöst. Im ersten Halbjahr 2020 war die Risikovorsorge aufgrund der Corona-Krise noch erhöht worden (-69 Mio. Euro).

Das Finanzergebnis sank insgesamt auf 25 Mio. Euro (1. Halbjahr 2020: 178 Mio. Euro). Das Finanzergebnis aus Handelsbuch-Beständen blieb trotz der guten Emissionstätigkeit mit 134 Mio. Euro um 12 Prozent hinter dem Vorjahreswert (152 Mio. Euro) zurück. Das Finanzergebnis aus Bankbuch-Beständen belief sich auf -109 Mio. Euro (26 Mio. Euro). Ursächlich hierfür ist die Erhöhung der pauschalen Vorsorge für potenzielle Risiken um 105 Mio. Euro (50 Mio. Euro). Im Vorjahr waren durch die Entwicklung der Renditeabstände deutliche positive Bewertungseffekte zu verzeichnen. Die Bildung und Auflösung des pauschalen Vorsorgebetrags findet im Wirtschaftlichen Ergebnis außerhalb der IFRS-GuV und ohne konkrete Zuordnung auf die Geschäftsfelder Berücksichtigung.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg auf 72 Mio. Euro (-24 Mio. Euro). Darin enthalten sind versicherungsmathematische Gewinne bei Pensionsrückstellungen in Höhe von 105 Mio. Euro. Positiv wirkten sich hier der Anstieg des Rechnungszinses auf 1,05 Prozent (Ende 2020: 0,70 Prozent) und ein marktbedingt höheres Planungsvermögen aus. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren versicherungsmathematische Verluste in Höhe von -19 Mio. Euro angefallen. Diese Effekte sind in der IFRS-GuV nicht enthalten, weil sie direkt über das Eigenkapital gebucht werden. Im Wirtschaftlichen Ergebnis der Deka werden sie jedoch berücksichtigt.

Die Erträge insgesamt lagen mit 928 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2021 um 23 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert (758 Mio. Euro).

Die Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr auf 585 Mio. Euro (596 Mio. Euro). Darin enthalten sind bereits der volle Jahreswert der Bankenabgabe sowie der Beitrag zur Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen in Höhe von insgesamt 80 Mio. Euro. Trotz einer spürbar gestiegenen Bankenabgabe lagen die Aufwendungen 1,7 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2020.

Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis lag bei 64,6 Prozent (1. Halbjahr 2020: 69,4 Prozent). Die bilanzielle Eigenkapital­rentabilität (vor Steuern) betrug 13,5 Prozent (6,6 Prozent). Die Finanz- und Vermögenslage der Deka-Gruppe ist weiterhin solide.

Die harte Kernkapitalquote belief sich zur Jahresmitte auf 15,3 Prozent (Ende 2020: 14,2 Prozent) und übertraf damit deutlich die aufsichtsrechtliche Anforderung. Die Liquidity Coverage Ratio der Deka-Gruppe betrug 149,7 Prozent (185,6 Prozent) und lag damit weiterhin deutlich oberhalb der Mindestanforderung von 100 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die Deka auf Basis der aktuellen Markt- und Geschäftsentwicklung ein Wirtschaftliches Ergebnis, das zwischen 20 bis 40 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (Durchschnitt rund 400 Mio. Euro) liegen dürfte.

Über DekaBank Deutsche Girozentrale

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von über 368 Mrd. Euro (per 30.06.2021) sowie mehr als 5 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien- Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.

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