DENEFF: Klimaziele im Gebäudesektor erreichbar
Um Planungssicherheit für alle Akteure zu schaffen, bedarf es energetischer Mindeststandards für den Gebäudebestand, die mit ausreichendem Vorlauf und begleitet durch Förderung stufenweise fortgeschrieben werden. So könnten bis 2030 bereits mehr als 11 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Wie auch vom Wirtschaftsministerium vorgeschlagen, sollte flankierend die Förderung energetischer Gebäudemodernisierungen bedarfsgerecht und verlässlich bereitgestellt werden, so die DENEFF. Dabei sei es auch wichtig, die Förderprogramme zielgerichteter auszubauen in Richtung Klimaneutralität, so die DENEFF. So könnten in 2030 weitere 5,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Sehr kurzfristig sei es aber essenziell, die vom Wirtschaftsministerium veranschlagten, zusätzlichen 5,8 Milliarden Euro für die gut laufende Modernisierungsförderung freizugeben, um die in diesem Jahr weiter gestiegene Nachfrage bedienen zu können. Das entstandene Momentum für Gebäude-Klimaschutz dürfe jetzt nicht durch einen Förderstopp abgewürgt werden.
Zudem müsse endlich eine Digitalisierungsoffensive im Gebäudesektor angeschoben werden. Ordnungsrecht und Förderungen müssten stärker an nachgewiesenen Effizienzergebnissen statt an theoretischen Werten ausgerichtet werden, so die DENEFF. So könnten durch einen flächendeckenden, optimalen Gebäudebetrieb zusätzliche 4 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF: „Das Klimaschutzgesetz schreibt klar vor, dass das die Ministerien bei Zielverfehlung nachlegen müssen. Dabei können sie aber nicht einfach weiter auf Sicht fahren, sondern müssen endlich strategisch vorrausschauend agieren. Energetische Mindeststandards im Gebäudebestand gepaart mit abgestimmter Förderung und einer Digitalisierungsoffensive müssen Teil des 100-Tage-Programms der neuen Bundesregierung sein. Denn so können wir die Klimaziellücke im Gebäudesektor schließen.“
Die Studie von DENEFF, Fraunhofer ISI und Öko-Institut finden Sie hier (Gebäudesektor ab S.16)
Mehr zu den Vorschlägen der DENEFF finden Sie zudem unter www.effizienzrepublik.de
Deutsche Unternehmensinitiative für Energieeffizienz e.V. – DENEFF
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