Die DTM in Zolder: Team ABT Sportsline mit „Mixed Emotions“
An die belgische Rennstrecke hat die Mannschaft um Hans-Jürgen Abt und Thomas Biermaier gute, aber auch weniger gute Erinnerungen. 2002 sorgten Laurent Aiello und Christian Abt im kompakten Abt-Audi TT-R im strömenden Regen für einen überlegenen Doppelsieg. Zolder war damals das zweite Rennen im Kalender und Aiellos Sieg ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum sensationellen Titelgewinn des Privatteams ABT Sportsline gegen die Werksteams von Mercedes-Benz und Opel.
Noch nicht ganz verheilt sind dagegen die Wunden, die Zolder im vergangenen Jahr bei der Mannschaft aus Kempten hinterlassen hat. Corona-bedingt wurden innerhalb einer Woche vier DTM-Rennen auf der belgischen Rennstrecke ausgetragen. In diesen vier Rennen verlor Nico Müller seine bis dahin souveräne Tabellenführung an René Rast.
Auch Robin Frijns erlebte 2020 zwei schwarze Wochenenden. Nach einem Feuerunfall musste die ABT Crew seinen Audi RS 5 DTM vor Ort im Fahrerlager von Zolder sogar komplett neu aufbauen.
Trotzdem kann sich die Zolder-Bilanz des Teams ABT Sportsline bei bisher sieben DTM-Rennen durchaus sehen lassen: Neben dem Siegerpokal von Laurent Aiello aus der Saison 2002 stehen sechs weitere Zolder-Pokale bei ABT Sportsline in Kempten. Zudem holte der heutige SAT.1-Experte Martin Tomczyk mit dem Abt-Audi TT-R 2002 in Zolder seine erste Pole-Position in der DTM.
Die Startaufstellung in Zolder 2002 hatte es übrigens in sich: Damals montierten die ABT Mechaniker zum Spaß Red-Bull- und Hasseröder-Dosen seitlich an die Heckflügel-Endplatten der Abt-Audi TT-R. Konkurrent Opel hatte damals eine Lücke im Reglement gefunden und eine umstrittene Verbreiterung der Heckflügel als „Heckflügelhalter“ deklariert.
Auch Safety-Car-Einsätze sind bei der DTM in Zolder nicht selten. Im vergangenen Jahr profitierte Mike Rockenfeller davon: Dank einer guten Strategie holte „Rocky“ einen zweiten Platz und damit sein bestes Saisonergebnis 2020.
Daran möchte der DTM-Champion des Jahres 2013 am kommenden Wochenende genauso anknüpfen wie Tabellenführer Kelvin van der Linde, der Zolder als seine Lieblingsstrecke im DTM-Kalender bezeichnet. Für Sophia Flörsch ist Zolder Neuland. Sie hat sich im Simulator vorbereitet.
ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: etwa als Privatteam bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt.
Technikaffin seit 1896
Die Wurzeln von ABT Sportsline reichen bis zu einer Pferdeschmiede zurück, die 1896 in Kempten gegründet wurde. Ihr innovativstes Produkt: Eine Kutsche, die sich im Winter dank eines cleveren Klappmechanismus auch als Schlitten nützlich machte. Bald rückten auch Motofahrzeuge ins Visier: Ab circa 1920 verkaufte und reparierte AUTO-ABT die Vorgängermarken der heutigen Audi AG – eine Weichenstellung, die das Unternehmen noch heute prägt. 1950 bestritt Gründerenkel Johann Abt sein erstes Autorennen und legte den Grundstein für die Motorsportaktivitäten des eigenen Hauses. Aber auch im Alltag schätzt er schnelle Autos. Deshalb gründete er 1967 ABT Tuning, veredelte 1978 den ersten VW Golf und bringt bereits 1980 das erste Chiptuning auf den Markt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Und 1991 wird schließlich der neue repräsentative Firmensitz in der heutigen Johann-Abt-Straße eröffnet, der 2014 um ein beeindruckendes Motorsport-Zentrum erweitert wird, und auch ein eigenes Museum beherbergt.
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