Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus
Freitag, 20. August – Sonntag, 12. September 2021
Ab Freitag, den 20. August präsentiert der österreichische Theatermacher Paulus Manker“ an vier Wochenenden „Die letzten Tage der Menschheit“ in Berlin.
Mitten im Ersten Weltkrieg verfasste Karl Kraus diese „Tragödie in 5 Akten mit Vorspiel und Epilog“. Er schreibt im Vorwort, sein Stück „sei einem Marstheater zugedacht“, da ein normales Theaterpublikum ihm nicht standhalten könne. Wegen seiner enormen Anforderungen ist es noch nie komplett aufgeführt worden, „Die letzten Tage der Menschheit“ gehört zu den großen ungehobenen Schätzen des Welttheaters.
2018 realisierte Regisseur Paulus Manker mit überwältigendem Erfolg seine Erstversion von „Die letzten Tage der Menschheit“ in Wien. Für Berlin, einem Hauptschauplatz des Stückes, hat Manker die Inszenierung 2021 aber nochmals erweitert, hier wird über die Hälfte der insgesamt 220 Szenen aufgeführt.
Es ist eine monumentale Unternehmung von über sieben Stunden Dauer, die auch eine besondere räumliche Dimension verlangt. Die Belgienhalle auf der Insel Gartenfeld in Berlin-Spandau, ein im Ersten Weltkrieg in Frankreich erbeuteter Industriebau, bietet auf 16.000 Quadratmetern mit drei riesigen Hallenschiffen diese außergewöhnliche Möglichkeit. Paulus Manker erschafft ein begehbares Raum-Theater jenseits konventioneller Sehweisen und -möglichkeiten, das dem Begriff „interaktiv“ mit einem analogen, brutal realistischen Mittendrin eine ganz neue Dimension verleiht. Es ist „Theater auf Augenhöhe“, denn das Publikum wird buchstäblich zum Hauptakteur, das die Simultanszenen von „Die letzten Tage der Menschheit" frei und nach eigenem Gutdünken durchwandern kann.
Die Produktion wurde gefördert von der LOTTO-Stiftung Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung der UTB Projektmanagement GmbH.
Präsentiert von radioeins (rbb), rbbKultur, taz, Yorck Kinogruppe, ASK HELMUT, der Freitag und tip Berlin.
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