„Gehirnwäsche im Schlaf“ – wie sich das Gehirn selbst reinigt, um sich vor Erkrankung zu schützen
*Der Name setzt sich zusammen aus Glia (bestimmte Gehirnzellen) und lymphatisch (aufgrund der ähnlichen Funktion wie das reguläre Lymphsystem).
Der enorme Energieumsatz unseres Gehirns führt dazu, dass dort täglich eine beträchtliche Menge an Stoffwechsel-Abfall, Zellresten und Proteinmüll entsteht. Bis vor einigen Jahren gingen Forscher davon aus, dass die Beseitigung dieser Abfallstoffe nicht wie im übrigen Körper über das Lymphsystem erfolgt. Denn innerhalb des Gehirns sind keine regulären Lymphgefäße vorhanden. Doch vor kurzem wurde entdeckt, dass die äußere Hirnhaut Lymphgefäße aufweist.5 Diese entsorgen die vom glymphatischen System durch das Gehirn gepumpte Flüssigkeit – samt der darin enthaltenen Stoffwechselabfälle und Proteinreste. Wie die gehirneigene Müllbeseitigung funktioniert, konnte vor einiger Zeit mithilfe moderner bildgebender Untersuchungsverfahren entschlüsselt werden.
Abfallbeseitigung funktioniert am besten im Schlaf
Die Hauptaktivität des glymphatischen Systems findet nachts bzw. im Schlaf statt – Schätzungen zufolge 90 bis 95 %. Daher gehen Wissenschaftler davon aus, dass wir schlafen müssen, damit die „Gehirnwäsche“ richtig erfolgt und unser Denkapparat gesund bleibt. Denn ist die Reinigung gestört, wird das Gehirn samt seiner Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt: Abfallstoffe lagern sich ab und können die Zellen unwiederbringlich schädigen. Bei Mäusen, deren Hirnhaut-Lymphgefäße nicht intakt sind bzw. altersbedingt schlechter funktionieren, läuft die Entsorgung von Abfallstoffen aus dem Gehirn verlangsamt ab4 und die Tiere zeigen ein eingeschränktes Gedächtnis- und Lernvermögen. Dies könnte auch beim Menschen erklären, warum im Alter die kognitiven Fähigkeiten der Wahrnehmung, des Lernens, Erinnerns und Denkens nachlassen und wie es zur Demenz kommt.
Zusammenhang zwischen „Gehirnwäsche“, Schlaflosigkeit und Alzheimer
Das Risiko für eine Minderung der kognitiven Fähigkeiten im Alter steigt, wenn ein Mensch in der Lebensmitte unter Schlafstörungen leidet.10 Auch zeigen Gesunde bei längerem Schlafentzug typische Symptome psychiatrischer bzw. neurologischer Erkrankungen, zu denen auch die Alzheimer-Demenz gehört. Bei Alzheimer lagern sich Beta-Amyloid-Proteine im Gehirn ab und bilden Verklumpungen (Plaques). Diese stehen in Verdacht die Gehirnzellen zu schädigen. Da Alzheimer-Patienten oftmals lange vor den ersten klaren Demenz-Anzeichen einen gestörten Schlaf haben,5 wurde untersucht, ob Schlafstörungen ursächlich an der Entstehung von Alzheimer beteiligt sind. Bei gesunden Mäusen wurde beobachtet, dass Beta-Amyloid vom glymphatischen System beseitigt wird11 – und zwar doppelt so effektiv wie im Wachzustand. Umso wichtiger ist es daher, für einen erholsamen Schlaf zu sorgen, um die Selbstreinigungskräfte des Gehirns dabei zu unterstützen, das zentrale Nervensystem leistungsfähig und gesund zu erhalten.
Kombination aus Baldrian und Hopfen fördert den natürlichen Schlafprozess
Diese Erkenntnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, längerfristige Schlafstörungen zu behandeln. Neben verhaltenstherapeutischen Maßnahmen und kurzzeitig anwendbaren chemisch-synthetischen Medikamenten bieten sich pflanzliche Schlafmittel an, deren Wirksamkeit und Verträglichkeit wissenschaftlich belegt wurde. So fördert ALLUNA®, das einen speziellen Baldrian-Hopfen-Schlafextrakt enthält und auch längerfristig eingesetzt werden kann, den Schlaf nachweislich auf vergleichbare Weise wie die körpereigenen „Müdemacher“ Adenosin und Melatonin: Baldrian wirkt ähnlich wie Adenosin, welches das Schlafbedürfnis zum Abend hin steigert.12,13 Hopfen hat vergleichbare Effekte wie Melatonin,14 das die Schläfrigkeit fördert und die Körpertemperatur senkt. Die Baldrian- und Hopfenbestandteile in dem Schlafextrakt ergänzen sich in ihrer schlaffördernden Wirkung – ohne zu Tagesmüdigkeit oder Abhängigkeit zu führen,15 Wechselwirkungen sind nicht bekannt.
Infokasten
• Etwa ein Viertel der Energie, die der Körper benötigt, verbraucht allein das Gehirn >> Dabei macht es nur ca. zwei Prozent des Körpergewichts aus.
• Dabei fällt eine beträchtliche Menge Stoffwechsel-Abfall, Zellreste und Proteinmüll an: pro Jahr rund 2,5 Kilogramm >> Das ist mehr als die Gehirnmasse selbst.
• Damit sich schädliche Abfälle nicht anhäufen, müssen diese aus dem Gehirn abtransportiert und entsorgt werden >> Dies erfolgt durch die gehirneigene „Müllabfuhr“: Das glymphatische System, eine Art „Kanalisationssystem“, das im Schlaf am effektivsten arbeitet.
• Ein langfristig gestörter Schlaf führt dazu, dass die hirneigene Abfallentsorgung nicht richtig funktioniert und kann Demenzerkrankungen wie Alzheimer begünstigen.
Mehr Informationen unter www.alluna-schlaf.de.
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