Halbjahresergebnis 2021: Zur Rose-Gruppe beschleunigt Wachstum im zweiten Quartal mit Umsatzplus von 26 Prozent
– Nachhaltig positive Wachstumsentwicklung mit 20.8 Prozent im ersten Halbjahr trotz pandemiebedingt stagnierendem Medikamentenmarkt
– Deutliche Beschleunigung im zweiten Quartal: 35.6 Prozent Wachstum in Deutschland
– Start der neuen DocMorris-App pünktlich zum Beginn der E-Rezept-Testphase
– Halbjahresergebnis aufgrund forcierter Investitionen in E-Rezept und Wachstum unter Vorjahr
In einem herausfordernden Marktumfeld setzte die Zur Rose-Gruppe ihre Wachstumsstrategie im ersten Halbjahr 2021 konsequent fort. Obwohl der OTC-Medikamentenmarkt pandemiebedingt infolge eines deutlichen Nachfragerückgangs nach Erkältungs- und Grippemedikamenten stagnierte, erhöhte sich der Aussenumsatz[1] um 20.8 Prozent in Lokalwährung bzw. 23.2 Prozent in Konzernwährung auf CHF 998.0 Mio. und liegt damit im Rahmen der kommunizierten Ziele. Im zweiten Quartal beschleunigte sich das Wachstum mit einem Umsatzplus von 26.2 Prozent erheblich gegenüber dem ersten Quartal (plus 16.0 Prozent). Der generelle Trend zu mehr Online-Käufen und der kontinuierliche Kundenzuwachs unterstützten die dynamische Entwicklung. Die Zahl aktiver Kunden stieg im zweiten Quartal um 600’000 auf neu 11.7 Millionen[2].
Nachhaltig erfreuliche Entwicklung in den Segmenten
Mit einem beschleunigten Wachstum des Aussenumsatzes im zweiten Quartal von 35.6 Prozent in Lokalwährung (im ersten Quartal 25.2 Prozent) legte die Zur Rose-Gruppe in Deutschland kräftig zu. Im ersten Halbjahr stieg dieser um 30.0 Prozent in Lokalwährung bzw. 33.7 Prozent in Konzernwährung auf CHF 656.0 Mio. Trotz des stagnierenden OTC-Marktes war das Onlinegeschäft mit rezeptfreien Medikamenten sowie Gesundheits- und Pflegeprodukten der Treiber dieser positiven Entwicklung. Das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auf Basis von Papierrezepten erreichte nahezu das Niveau der Vorjahresperiode und belegt damit die hohe Kundenloyalität. Dank erfolgreicher Initiativen entwickelte sich auch das Schweizer Segment nachhaltig stabil. Der Umsatz erhöhte sich im Heimmarkt um 5.6 Prozent auf CHF 305.1 Mio. Im Segment Europa, das derzeit Spanien und Frankreich umfasst, stiegen die Verkäufe im ersten Halbjahr um 22.9 Prozent in Lokalwährung bzw. 26.4 Prozent in Konzernwährung auf CHF 40.5 Mio.
Forcierte Investitionen unterstützen Wachstumsstrategie
Zur Unterstützung der Wachstumsstrategie investierte die Zur Rose-Gruppe im ersten Halbjahr forciert im Bereich des elektronischen Rezepts und der margenstarken Zukunftsthemen Gesundheitsökosystem, Telemedizin und PaaS (Platform as a Service). Als europäische Dachmarke für das Ökosystem und mit Blick auf die E-Rezept-Einführung startete DocMorris im Februar 2021 in Deutschland eine umfangreiche Marketingkampagne («Das neue Gesund»). Insgesamt stiegen die Aufwendungen für diese Aktivitäten im ersten Halbjahr um rund CHF 20 Mio. Aufgrund des pandemiebedingt stagnierenden OTC-Marktes fielen die Wachstumskosten höher aus, was sich auf die Marge und die Marketingquote auswirkte. Ebenso belasteten einmalige Aufwendungen hauptsächlich im Zusammenhang mit Akquisitionen und Restrukturierungen das Resultat. Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA beträgt minus CHF 42.9 Mio. Das Betriebsergebnis (EBITDA) beläuft sich auf minus CHF 49.7 Mio.
Technische Komponenten für E-Rezept fertiggestellt: Start der E-Rezept-Testphase erfolgt
Die Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland schreitet planmässig voran. Per 30. Juni 2021 wurden alle technischen Komponenten – die gematik-App zur E-Rezept-Weiterleitung, der Identity Provider als zentrales Zugangssystem sowie der E-Rezept-Fachdienst, auf dem alle E-Rezepte verschlüsselt abgelegt werden und an dessen Umsetzung auch die Zur Rose-Tochter eHealth-Tec als Partnerin von IBM beteiligt war – termingerecht bereitgestellt.
Per 1. Juli 2021 begann in der Fokusregion Berlin-Brandenburg eine dreimonatige Testphase zum E-Rezept, an der auch DocMorris beteiligt ist. Dabei erproben ausgewählte Ärzte in ihren Praxen oder per Telemedizin, Vor-Ort- und Versandapotheken sowie Patienten den neuen Verordnungs- und Einlöseprozess mit dem E-Rezept. Ab dem 1. Oktober 2021 startet eine deutschlandweite Testphase, bevor das E-Rezept dann zum 1. Januar 2022 verpflichtend wird. Die Hürde des postalischen Einsendens von Papierrezepten an E-Commerce-Apotheken entfällt ab diesem Zeitpunkt. Spätestens bis zu diesem Termin müssen die Anbieter von Praxis- und Apothekenverwaltungssystemen sowie Krankenhausinformationssystemen ihre Software an den E-Rezept Fachdienst der gematik angeschlossen haben. eHealth-Tec hat dafür ein kompatibles Software-Development-Kit (SDK) entwickelt, das bereits bei verschiedenen Apotheken und Telemedizinanbietern im Einsatz ist. Das Tool fasst – unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards sowie aller Anforderungen der gematik – viele Einzelschritte in einem stringenten Prozess zusammen.
DocMorris mit neuer App zum E-Rezept-Start
Pünktlich zum Beginn der E-Rezept-Testphase der gematik startete auch die neue DocMorris-App. Sie bietet den Nutzern eine komfortable Scan-Funktion für die Codefelder auf dem Ausdruck zur Einlösung des E-Rezepts und ermöglicht damit eine digitale sowie schnelle Übertragung der Rezeptinformationen an DocMorris. Stand heute erwartet die Zur Rose-Gruppe, dass mehr als 90 Prozent der Patienten ihre E-Rezepte zunächst als Ausdruck erhalten und aufgrund der hohen technischen Anforderungen und des komplexen Identifikationsprozesses weniger als 10 Prozent der E-Rezepte über die offizielle App der gematik eingereicht werden.
Mit der neuen DocMorris-App haben Patienten zudem jetzt schon die Wahl, ob sie direkt ihre rezeptfreien Medikamente und Gesundheitsprodukte bestellen oder eine Video-Sprechstunde bei einem qualifizierten Facharzt aus Deutschland in Anspruch nehmen möchten. Die Markteinführung der App wird mit einer gross angelegten Werbekampagne unterstützt, die die elektronische Verordnung und ihre Einlösung in den Fokus stellt.
Bis Jahresende werden dann alle Dienste und Funktionen, wie E-Commerce, Gesundheitsservices und Marktplatz, in einer digitalen DocMorris-Gesundheitsplattform mit nur noch einer App und einer Web-Frontend-Anwendung zusammengeführt, um das bequemste Kundenerlebnis zu bieten. Als Zwischenschritt dahin wurde bereits jetzt der Marktplatz DocMorris+ in DocMorris Express für Same-Day-Lieferungen über Partner-Apotheken umbenannt.
Start von Ökosystem-Gesundheitsreisen
Der in Zusammenarbeit mit dem globalen Gesundheitsunternehmen Novo Nordisk lancierte Behandlungspfad für Menschen, die mit Adipositas leben (www.docmorriscare.com/adipositas), ist Ende März 2021 erfolgreich gestartet. Über die Ökosystem-Gesundheitsreise können Menschen mit Adipositas professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, sich von spezialisierten Ärzten beraten und Lösungen zur Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität aufzeigen lassen. Arztkonsultationen sind sowohl online über TeleClinic als auch physisch über einen Arzt in der Nähe möglich. Die parallel gestartete Marketingkampagne zum Adipositas-Angebot erzielte nach vier Monaten bereits eine beachtliche Breitenwirkung. Die Anzeigen – sogenannte «Ads» – wurden über 55 Millionen Mal gesehen. Zudem zeigt Google Trends einen deutlichen Anstieg des Suchinteresses für den Begriff «Adipositas» seit Kampagnenbeginn.
Auszeichnungen für die Ökosystem-Dachmarke DocMorris
Die im Februar 2021 in Deutschland gestartete multimediale Kampagne «Das neue Gesund» transportiert die neuen Markenwerte von DocMorris nach deren umfassendem Rebranding Ende 2020. Für das neue Branding und die Weihnachtskampagne #TakeCare erhielt DocMorris acht hoch angesehene internationale Auszeichnungen, unter anderem den Red Dot für Markendesign und vier New York-Festival-Awards. Diese Auszeichnungen sind eine Anerkennung des neuen Markenauftritts, der die Werte und die Positionierung von DocMorris widerspiegelt. Die ungestützte Markenbekanntheit konnte um acht Prozentpunkte gesteigert werden.
Weiteres Digitalisierungsgesetz im Gesundheitsbereich verabschiedet
Am 6. Mai 2021 hat der Deutsche Bundestag mit Zustimmung der Regierungsfraktionen das Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG) beschlossen. Neu dürfen Ärzte bis zu 30 Prozent ihrer Sprechstunden als Videosprechstunden durchführen und abrechnen. Zudem werden die Kassen verpflichtet, ein digitales Authentifizierungsverfahren für die Videosprechstunde festzulegen. Dadurch werden Hürden zur Nutzung von Fernbehandlungen, wie das Vorzeigen der elektronischen Gesundheitskarte per Video oder nachträglich in der Praxis, entfallen. Durch das neue Gesetz dürfte sich die Nachfrage nach Online-Konsultationen weiter beschleunigen. Immer mehr Ärzte entscheiden sich für das telemedizinische Angebot als patientenorientierte Ergänzung zur herkömmlichen Sprechstunde. Die Zur Rose-Tochter TeleClinic stellt seit Beginn der Pandemie zudem eine starke Zunahme an Behandlungen über die Plattform fest.
Verschmelzung der Marke apo-rot mit DocMorris erfolgreich abgeschlossen
Per 30. Juni 2021 wurde die apo-rot B.V. mit der DocMorris N.V. verschmolzen. Sämtliche Mitarbeiter wurden übernommen und in die bestehenden Strukturen am Standort Heerlen integriert. Die Zur Rose-Gruppe hat damit den nächsten Integrationsschritt zur Erzielung von Effizienzsteigerungen vollzogen.
Gesundheitsplattform Well kurz vor Go-Live
Das von den Versicherern CSS und Visana sowie Medi24 und der Zur Rose-Gruppe gegründete Gemeinschaftsunternehmen hat in den letzten Monaten die technologischen Grundlagen zum Betrieb einer umfassenden digitalen Gesundheitsplattform geschaffen, zu der Zur Rose einen Teil der Technologie bereitstellt. Als nächster Schritt erfolgt der Markteintritt der Gesundheits-App Well. Die Plattform wird Nutzern in der Schweiz den Zugang zu persönlichen Gesundheitsdienstleistungen vereinfachen und schafft damit die Basis für eine digital unterstützte und integrierte Versorgung.
Zur Rose Schweiz trägt zur Bekämpfung der Pandemie bei
Als systemrelevante Medikamentenanbieterin hat Zur Rose Schweiz im Kampf gegen das Coronavirus innovative Angebote erbracht. Gemeinsam mit der Zur Rose-Tochter BlueCare, dem Partner mediX und technischer Unterstützung von healthinal entwickelte und finanzierte sie eine technologische Lösung, um die Abwicklung von Covid-19-Tests und Covid-19-Impfungen für die Ärzteschaft zu vereinfachen. Den allen Test- und Impfeinrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellten Service nutzen über 700 Arztpraxen, und mehr als 100’000 Impfungen und PCR-Tests wurden damit administriert.
Ausblick
Im zweiten Halbjahr 2021 gilt das Hauptaugenmerk der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland. Die Zur Rose-Gruppe will mit ihrem Service- und Versandangebot überzeugen und den Umsatz in diesem Bereich künftig deutlich steigern. Mit 10.3 Millionen Kunden im deutschen Markt und mit DocMorris als Deutschlands bekannteste Apothekenmarke ist die Gruppe hervorragend aufgestellt, um diese Chance zu nutzen. Mit klarem Fokus auf die Neukundengewinnung, die Erhöhung der Markenbekanntheit und die Markenpositionierung stellt sie die Weichen jetzt.
In einem sich verändernden Marktumfeld, dessen Digitalisierungsdynamik durch die Pandemie stark zugenommen hat, wandelt sich die Zur Rose-Gruppe Schritt für Schritt von einer reinen E-Commerce-Apotheke hin zu einem umfassenden Gesundheitsdienstleister und Healthtech-Anbieter. Im Fokus steht der Auf- und Ausbau des Gesundheitsökosystems Europas, auf dem alle Aktivitäten rund um die digitale Gesundheitsversorgung zusammengefasst sind. Den Menschen wird dadurch ermöglicht, ihre Gesundheit mit einem Klick an einem Ort zu managen. Weiter wird Zur Rose die europäische Expansion vorantreiben. In verschiedenen Ländern ist ein beschleunigter Trend zur Digitalisierung des Gesundheitswesens festzustellen. Zur Rose wird die sich bietenden Marktchancen nutzen und weitere Wachstumsinitiativen umsetzen.
Die Zur Rose-Gruppe bestätigt die am 18. März 2021 kommunizierten kurz- und mittelfristigen Wachstums- und Ergebnisziele.
[1] Dieser setzt sich zusammen aus dem konsolidierten Umsatz der Zur Rose-Gruppe zuzüglich der Versandhandelsumsätze von Apotheken, die von der Zur Rose-Gruppe beliefert werden, abzüglich des konsolidierten Umsatzes für deren Belieferung.
[2] Kunden, die die Zur Rose-Gruppe entweder direkt oder über ihre Partner beliefert.
Die Schweizer Zur Rose-Gruppe ist Europas grösste E-Commerce-Apotheke und eine der führenden Ärztegrossistinnen in der Schweiz. Darüber hinaus betreibt sie den in Südeuropa führenden Marktplatz für apothekenübliche Gesundheits- und Pflegeprodukte. Das Unternehmen ist international mit starken Marken präsent, unter anderem mit Deutschlands bekanntester Apothekenmarke DocMorris. Zur Rose beschäftigt an ihren Standorten in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Frankreich über 2’200 Mitarbeiter. Im Jahr 2020 erwirtschaftete sie einen Umsatz von 1’752 Millionen Franken (inklusive Aussenumsatz) bei derzeit über 11 Millionen aktiven Kunden in Kernmärkten Europas.
Mit ihrem Geschäftsmodell bietet die Zur Rose-Gruppe eine qualitativ hochwertige, sichere und kostengünstige pharmazeutische Versorgung. Sie zeichnet sich zudem aus durch die stetige Weiterentwicklung digitaler Gesundheitsservices und als Technologieproviderin im Bereich von Plattformen. Darüber hinaus treibt Zur Rose die Positionierung als umfassende Gesundheitsdienstleisterin aktiv voran. Im Zentrum steht der Aufbau des europäischen Gesundheitsökosystems, auf welchem sich qualifizierte Anbieter mit Produkten, Dienstleistungen und digitalen Lösungen vernetzen. Die Leistung von Zur Rose wird es sein, diese Angebote zu den Kunden und Patienten zu bringen. Zur Rose verfolgt damit die Vision, eine Welt zu schaffen, in der die Menschen die eigene Gesundheit mit nur einem Klick managen können.
Die Aktien der Zur Rose Group AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valor 4261528, ISIN CH0042615283, Ticker ROSE). Weitere Informationen unter zurrosegroup.com.
DocMorris AG
Walzmühlestrasse 49
CH8500 Frauenfeld
Telefon: +41 (52) 72400-20
Telefax: +41 (52) 72400-15
https://corporate.docmorris.com/
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Telefon: +41 (52) 72408-14
E-Mail: lisa.luethi@zurrose.com