Home-Office beibehalten, wahre Preise für Inlandsflüge einführen
„Das Mobilitätsverhalten der Menschen hat sich während der Corona-Krise stark verändert. Das eröffnet die einmalige Chance Mobilität auch langfristig nachhaltiger zu gestalten“, stellt Dr. Katharina Reuter fest. „Besonders der energieintensive Mobilitätssektor kann durch digitale Formen des Arbeitens zukünftig sehr viel CO2 einsparen.“
Denn auch nach Ende der Home-Office-Pflicht wünschen sich viele Beschäftigte von Zuhause aus zu arbeiten. Laut einer ITZ-Studie können so mehrere Millionen Tonnen CO2 und hohe Verkehrsbelastungen vermieden werden.
„Die nächste Bundesregierung muss diesen Trend unterstützen und aufrechterhalten,“ fordert Reuter. „Wir brauchen die Option auf Home-Office, wo es möglich ist, als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Auch die Pendlerpauschale muss ökologischer werden. Wir brauchen eine sozialverträgliche Lösung für Ausbau und Nutzung des ÖPNV sowie smarte Sharing-Konzepte in ländlichen Regionen.“
Auch Dienstreisen sind durch die Eindämmungsmaßnahmen in vielen Unternehmen komplett ausgefallen. Das senkt sowohl Ausgaben als auch CO2-Emissionen, insbesondere im Flugverkehr.
„Über ein Jahr Home-Office hat uns gezeigt, dass wir digital und klimaschonend arbeiten können“, ist sich Reuter sicher. „Für Inlandsflüge brauchen wir endlich wahre Preise inkl. eine Kerosin-Besteuerung, damit die klimafreundlicheren Alternativen gestärkt werden. Genau diese Konsequenzen müssen wir jetzt zu Gunsten des Klimas aus der Krise ziehen.“
Zum Hintergrund: Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB), bestehend aus vier Energiewirtschaftsverbänden und fünf Forschungsinstituten veröffentlicht jedes Jahr eine Energiebilanz für Deutschland auf Basis vorhandener Statistiken, die nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ausgewertet werden. So unterstützt die AG den Monitoring-Prozess zur Energiewende.
Der BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (vormals UnternehmensGrün, Bundesverband der grünen Wirtschaft e.V.) ist seit 1992 die politische Stimme für eine nachhaltige Wirtschaft. Der unabhängige Unternehmensverband setzt sich für Umwelt- und Klimaschutz ein, ist als gemeinnützig anerkannt und führt eine Reihe von Bildungsprojekten durch. Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft und seine mehr als 450 Mitgliedsunternehmen zeigen: Wirtschaft, Soziales und Ökologie gehören zusammen. Immer wieder initiiert und koordiniert der BNW Bewegungen wie die Wirtschaftsinitiative "Entrepreneurs For Future". Über seinen europäischen Dachverband Ecopreneur.eu bezieht der Verein auch in Brüssel Stellung.
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