Finanzen / Bilanzen

ifo Institut: Industrie klagt massiv über Materialmangel

Fast zwei Drittel der Industriefirmen in Deutschland klagen über Engpässe und Problemen bei Vorlieferungen als Hindernis für ihre Produktion. Das geht aus der vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts hervor. Von April bis Juli stieg der Anteil von 45 auf 63,8 Prozent. „Bereits im Vorquartal meldeten die Unternehmen  einen Rekordwert, dieser wurde nochmals deutlich übertroffen. Das könnte zu einer Gefahr für den Aufschwung werden“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. Zuvor lag der Spitzenwert einmal bei 20,2 Prozent im dritten Quartal 2018.

„Problematisch sind auch die teilweise stark gestiegenen Einkaufspreise“, ergänzt er. „Derzeit bedienen die Hersteller die Nachfrage noch aus ihren Lagern an Fertigwaren. Aber die leeren sich nun auch zusehends, wie sie uns mitgeteilt haben“, fügt Wohlrabe hinzu.

Die Knappheit bei Halbleitern und Chips macht sich insbesondere bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen bemerkbar (84,4 Prozent) sowie bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern (83,4 Prozent). Die stark gestiegenen Preise für Kunststoff-Granulate machen den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren deutlich zu schaffen (79 Prozent). Bei den Herstellern elektronischer Geräte beklagen 72,2 Prozent Materialmangel, außerdem 70,3 Prozent der Maschinenbauer.

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Information und Forschung: Dafür steht das ifo Institut seit seiner Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Seine Forschung untersucht, wie staatliches Handeln wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig wahren und steigern kann. Das ifo Institut kooperiert eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität, dem Center for Economic Studies (CES) und der CESifo GmbH und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

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