Summer School 2021 der VEM startet zum Thema „Frieden und Menschenrechte“
„Corona kann uns zwar daran hindern, uns physisch zu treffen, die Pandemie kann zum Glück aber nicht verhindern, dass wir unsere internationalen Aus- und Fortbildungsprogramme durchführen. Daher haben wir uns entschieden, in diesem Jahr das Programm virtuell stattfinden zu lassen“, so Angelika Veddeler, die als Leiterin der Region Deutschland verantwortlich für internationale Bildungsprogramme und Vorstandsmitglied der VEM ist.
Interkulturelle Planung und Durchführung
Für die internationale Mission mit Mitgliedskirchen aus Afrika, Asien und Deutschland ist es von Beginn an maßgebend, dass das Programm interkulturell geplant und durchgeführt wird. Dafür verantwortlich ist ein Kernteam mit Lusungu Mbilinyi aus Tansania, der Erfahrungen in der Arbeit zu interreligiösen Konflikten in Tansania und hier insbesondere in Sansibar mitbringt und als Bildungskoordinator bei der VEM in Wuppertal arbeitet, Beate Roggenbuck aus Deutschland, die Expertin für Mediationsprozesse ist und Sujithar Sivanayagam, der sich in Sri Lanka in Versöhnungsprozessen zwischen verschiedenen Volksgruppen engagiert.
„In einer Zeit, in der die Nachrichten über einen Konflikt nach dem anderen berichten, in der Meinungen und Ideen Gemeinschaften polarisieren und unvorstellbare Gräben durch die Gesellschaft ziehen, können wir nicht aufhören, über Mediation zu sprechen, Mediatoren zum Austausch zusammenzubringen und ihre Fähigkeiten zu schärfen. In einer Zeit, in der Menschenrechtsverletzungen im Namen von Terrorbekämpfung oder nationaler Sicherheit begangen werden, in der die Nachrichten voll sind von Geschichten über rassistische Ungerechtigkeiten, ist es an der Zeit, diejenigen, die für Menschenrechte kämpfen, zusammenzubringen, um Ideen auszutauschen, sich gegenseitig zu inspirieren und zu stärken“, so Lusungu Mbilinyi von der VEM.
Kooperationspartner*innen aus der internationalen Ökumene
Durchgeführt wird das Trainingsprogramm der VEM in Kooperation mit dem Weltrat der Kirchen, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Brot für die Welt, Misereor und der Evangelischen Mission Weltweit, die jeweils Partnerinnen und Partner aus verschiedenen Weltregionen entsenden.
„Angesichts von wachsendem Druck und Repression auf Zivilgesellschaft und Menschenrechtsverteidiger*innen weltweit, oft auch unter dem Vorwand der Pandemiebekämpfung, ist es wichtiger denn je, diejenigen zu stärken und zu vernetzen, die sich unter Inkaufnahme eigener Gefahr für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen“, so Dr. Jochen Motte, Mitglied des Vorstands und zuständig für die Programme Frieden und Menschenrechte der VEM. „Dabei ist es uns wichtig, sowohl die Dimension der Friedensarbeit sowie die des Menschenrechtsschutzes zusammen zu denken und zu behandeln, da beide immer mitgedacht werden müssen und nicht grundsätzlich voneinander zu trennen sind“, erläutert Motte weiter. Die Teilnehmenden werden nach dem Training kontextabhängig selbständig entscheiden, mit welchen Konfliktlösungsmethoden und -maßnahmen sie auf die Herausforderungen in ihrem eigenen Land reagieren müssen.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Sitz in Wuppertal und Regionalbüros in Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 32 evangelischen Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Deutschland. Die VEM verfolgt ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebens-umstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts nachhaltig zu verbessern. Mehr Infos unter www.vemission.org.
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