Verändert die Migration nach Deutschland auch die deutsche Sprache?
Verändert diese Migration auch allmählich die deutsche Sprache?
Deutsch ist eine schwer zu erlernende Sprache.
Wer eine Sprache lernen will, versucht, sich das etwas zu vereinfachen. So stellen viele bei der Plackerei mit den Artikeln fest, dass z. B. Wörter mit der Endung „-chen“ den Artikel „das“ haben: das Mädchen, das Häuschen, das Mäuschen, das Händchen, … Und die muttersprachlichen Deutschen wundern sich dann über die Verniedlichungen.
Beim Kabarett werden Lacher häufig durch die Übernahme „lustiger“ Redewendungen von ausländischen Ankömmlingen erzielt, die mit den Tücken der deutschen Sprache kämpfen. Manchmal findet man das als Muttersprachler so gut, dass man solche „Versprecher“ in seinen eigenen (gesprochenen) Wortschatz aufnimmt.
Behörden versuchen, ihre oft sehr komplizierten Texte in leichtes oder einfaches Deutsch umzuwandeln. Das soll Barrierefreiheit für Menschen mit kognitiven Behinderungen schaffen. Inzwischen ist klar, dass man dadurch Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, ebenfalls beim Verstehen von Sachverhalten hilft.
Eine Veränderung der deutschen Sprache könnte also in Richtung Vereinfachung erfolgen.
Eine weitere Veränderung passiert durch das Aufnehmen fremder Wörter in die deutsche Sprache. Deutsch wird also bereichert und modernisiert.
Diese Prozesse gibt es schon seit Jahrhunderten, wenn nicht gar seit Jahrtausenden. Denn immer dort, wo sich Menschen mit verschiedenen Sprachen begegneten, blieb auch ein sprachlicher Austausch nicht aus. Vor allem kommt es dazu, wenn neue Waren, neue Technologien, neue kulturelle Phänomene in den eigenen Alltag, die eigene Kultur aufgenommen werden. Das passierte in der Geschichte der Menschheit durchaus auch mit Druck und Zwang. Sonst würden z. B. die Sprachen Spanisch und Portugiesisch nicht in den Ländern Lateinamerikas vorherrschen, die vor Ort regionale Begriffe aufnahmen. Ähnliches gilt für Englisch und Französisch z. B. in Afrika.
Zu den Fremdwörtern gehören auch die Lehnwörter, die jedoch im Gegensatz zu den Fremdwörtern vom Muttersprachler nicht als fremd angesehen werden. Der Grund: Sie wurden bereits in den üblichen Wortschatz aufgenommen, d. h., sie wurden in Schreibweise, Aussprache und grammatikalischer Behandlung bereits an die Wörter des landestypischen Wortschatzes angepasst. Es hat sozusagen eine gelungene Integration stattgefunden.
Jede Sprache entwickelt sich; der Wortschatz einer Sprache ändert sich unaufhörlich und in der Gegenwart mit wachsendem Tempo.
Daher muss ein Übersetzerprofi auf der Höhe der Zeit sein und diese Entwicklungen beobachten und nachverfolgen, inwieweit sie Auswirkungen auf seine bei der Übersetzung verwandte Terminologie haben.
Und wieder bewahrheitet sich eine alte Weisheit: Man lernt nie aus.
(Über die Auswirkungen des Genderns und der Political Correctness auf den Übersetzungsprozess versuchen wir in einem anderen Beitrag nachzudenken.)
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