Finanzen / Bilanzen

DIW Konjunkturbarometer September: Ruhe vor dem Sturm

Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hält sich im September bei kräftigen 108 Punkten, deutlich oberhalb der Expansionsschwelle von 100 Punkten. Für das zu Ende gehende dritte Quartal ist damit ein kräftiger Schub zu erwarten – das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres um etwa anderthalb Prozent zulegen. Beflügelt wird die Entwicklung von einem Zwischenhoch bei den DienstleisterInnen, im verarbeitenden Gewerbe hält dagegen der Abwärtstrend an.

Die Industrie schwächelt allerdings nur, weil es im internationalen Warenverkehr nach wie vor klemmt und die hohen Auftragsbestände mangels nötiger Vorleistungsgüter nicht abgearbeitet werden können. Dies ist aber wohl nur vorübergehend der Fall – im kommenden Jahr dürften große Teile der Produktion nachgeholt und die Konjunktur dementsprechend merklich angekurbelt werden.

Die DienstleisterInnen profitieren derweil noch von der entspannten Corona-Lage im Sommer. In vielen Bereichen, die wie etwa das Gastgewerbe während der vorangegangenen Corona-Wellen besonders gebeutelt waren, dürfte die Wertschöpfung in die Höhe geschossen sein. Mit Blick auf die wieder deutlich gestiegene Infektionsdynamik blicken die betroffenen UnternehmerInnen aber wieder besorgter in die Zukunft. Die KonjunkturforscherInnen des DIW Berlin gehen davon aus, dass die vierte Corona-Welle die DienstleisterInnen im Winter belastet, allerdings in spürbar geringerem Maße als im vergangenen Winter. Damit dürfte das kräftige Plus bei der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal die Ruhe vor einem stürmischen Winter sein, in dem die deutsche Wirtschaft kaum von der Stelle kommt.

Über Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin)

Das DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) ist seit 1925 eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland. Es erforscht wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Zusammenhänge in gesellschaftlich relevanten Themenfeldern und berät auf dieser Grundlage Politik und Gesellschaft. Das Institut ist national und international vernetzt, stellt weltweit genutzte Forschungsinfrastruktur bereit und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Das DIW Berlin ist unabhängig und wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin)
Mohrenstraße 58
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 89789-250
Telefax: +49 (30) 89789-200
http://www.diw.de

Ansprechpartner:
Sebastian Kollmann
Pressestelle
Telefon: +49 (30) 89789-250
Fax: +49 (30) 89789-200
E-Mail: skollmann@diw.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel