Fabian oder der Gang vor die Hunde (R: Dominik Graf, D 2021)
Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1a/ Marstall, 14467 Potsdam
Kartenreservierung: 0331-27181-12, ticket@filmmuseum-potsdam.de
Bitte beachten: Für diese Veranstaltung gilt die »2G-Regel«. Für den Besuch muss demnach der Nachweis über eine vollständige Impfung oder über eine Genesung erbracht werden. Im Saal kann es zu einer vollständigen Belegung der Plätze kommen.
Sektempfang ab 17:30 Uhr
Feierliche Preisverleihung und Filmgespräch mit den Gästen Dominik Graf und Michael Klier
Begrüßung durch Festival-Schirmherrn Oberbürgermeister Mike Schubert und Festivalleiterin Dr. Ilka Brombach
Fabian oder der Gang vor die Hunde
R: Dominik Graf, D: Tom Schilling, Saskia Rosendahl, Albrecht Schuch, B: Constantin Lieb, Dominik Graf nach dem Roman Fabian. Die Geschichte eines Moralisten von Erich Kästner (1931), D 2021, 176′ »Berlin, 1931: Ein Ort zwischen Untermiete und Unterwelt, wo Bordelle Ateliers sind, Nazis auf den Straßen pöbeln und man in Babelsberg vom »psychologischen Film« träumt. Der promovierte Germanist Jakob Fabian verfasst tagsüber Werbetexte, nachts zieht er mit Stephan Labude durch die schrägen Etablissements der Stadt. Dominik Grafs Film ist die Adaption von Erich Kästners autobiografischem Roman, der von den Nationalsozialisten als »entartet« und durch die Bücherverbrennung verfemt wurde.« So begründet die Jury Ihre Entscheidung für die Clio 2021 (Auszug):
»(…) Fabian oder der Gang vor die Hunde erzählt Geschichte nicht einfach von ihrem bekannten Ende her oder als schlichte Analogie der Gegenwart. Gerade dies macht ihn auf besondere Weise für die Reflexion gesellschaftlicher Gegenwart produktiv. (Der Film) führt uns die Zynismen einer entfesselten kapitalistischen Moderne ebenso vor Augen wie die prekären Existenzen in Kunst und Wissenschaft, er zeigt zunehmende politische Polarisierung, ferner die kaum auflösbaren Widersprüche und Ambivalenzen der individuellen Suche nach Liebe und Erfolg vor dem Hintergrund eines dysfunktionalen gesellschaftlichen Kontexts – alles Themen, die auch heute – leider – höchst aktuell erscheinen.Dominik Graf ist so ein Film gelungen, der sich im besten Sinne dem Zeitgeist verweigert. Obwohl keine Sekunde langweilig oder artifiziell, sperrt er sich gegen jede Haltung folgenlosen Konsums. Vielmehr regt er zum Nachdenken an über Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und wie sie zusammenhängen. Mehr kann ein historischer Film nicht leisten.« Die vollständige Jury-Begründung entnehmen Sie bitte dem Anhang. Die Jury setzt sich aus den Gründungsmitgliedern des moving history Filmfestivals zusammen: Der Festivalleiterin Dr. Ilka Brombach, den Vorstandsmitgliedern Christoph Classen, Claudia Lenssen, Felix Moeller, Sachiko Schmidt und Chris Wahl. Der mit 5.000 Euro dotierte Filmpreis, die Clio, wird 2021 von der Landeshauptstadt Potsdam, Creative City of Film gestiftet. Die Preisverleihung ist eine Veranstaltung des moving history – Festival des historischen Films Potsdam e.V. in Kooperation mit der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und wird gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg. Partner sind das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM) und das Filmmuseum Potsdam.www.moving-history.de
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