„Gewohnt gut“-Auszeichnung geht im September nach Eberswalde
Das Bewertungsgremium würdigte den umfangreichen Umbau eines zuvor leerstehenden Gründerzeitbaus zu 21 hochwertigen, barrierefreien Seniorenappartements mit gemeinsamer Wohnküche, Aufenthaltsräumen, Gartenterrasse sowie angegliederter Tagespflege. Besonders auszeichnungswürdig sei dabei auch der Einsatz von regenerativen Energien und die Förderung von Elektromobilität durch die Abstell- und Lademöglichkeiten von E-Scootern.
BBU-Vorständin Maren Kern gratulierte der WGH Eberswalde: „Großartig, dass die WGH wieder auf ‚Preisjagd‘ geht! Mit ‚Eisenhammer 2‘ hat das Unternehmen erneut gezeigt, wie bedarfs- und zukunftsgerechte Stadtentwicklungsprojekte aussehen. Die Auswirkungen des demografischen Wandels sind in Eberswalde deutlich zu spüren, dementsprechend werden Wohn- und Betreuungsangebote für Senior*innen auch vermehrt nachgefragt. Dem hat die WGH mit ihrem Umbau Rechnung getragen: Ältere Menschen haben hier ein schönes, modernes, bezahlbares neues Zuhause gefunden, in dem sie selbstbestimmt leben können.“
Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, sagte anlässlich der Vergabe des Siegels: „‘Eisenhammer 2‘ ist für uns ein durch und durch gelungenes Projekt. Ressourcenschonend wurde ein leerstehendes Gebäude wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt und damit eine Bedarfslücke geschlossen. Gleichzeitig wird das Stadtbild deutlich aufgewertet. Wenn dann noch dank KfW-Effizienzhaus 115-Standard deutlich CO2-Emmissionen eingespart werden können und Elektromobilität mitgedacht wird, verleiht das dem Projekt Vorbildcharakter.“
Hans-Jürgen Adam, Geschäftsführer der WHG Eberswalde, freute sich über die erneute Auszeichnung mit „Gewohnt gut“: „Wir wissen, dass die meisten Senior*innen lieber in den eigenen vier Wänden leben als in einem Pflegeheim. Durch die individuelle Unterstützung, die wir im ‚Eisenhammer 2‘ anbieten, können wir den Menschen hier genau das ermöglichen. Unsere Mieter*innen wohnen sehr gerne hier, das ist für uns die größte Bestätigung. Dass unser Engagement jetzt noch mit dem Qualitätssiegel gewürdigt wird, macht uns als Unternehmen sehr stolz und ist quasi das I-Tüpfelchen.“
Das Qualitätssiegel
Das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ wird in der Regel sechsmal jährlich vom BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Den Unternehmen der sozialen Wohnungswirtschaft kommt bei Stadtentwicklung, gutem Wohnen, Bewältigung des demografischen Wandels und Klimaschutz im Land Brandenburg eine Schlüsselrolle zu. Über die Preisvergabe entscheidet ein Bewertungsgremium, das neben dem BBU aus Vertreter*innen der Arbeitsgemeinschaft „Städteforum Land Brandenburg“, der Bundestransferstelle Stadtumbau, einer Bank sowie dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg besteht.
Die WHG Eberswalde berichtet zum Projekt: „Wohnen mit Service – Eisenhammer 2“
Jahrelang stand der viergeschossige Gründerzeitbau mit Baujahr 1912 leer, im Februar 2019 hat ihn die WHG Eberswalde einer neuen Nutzung zugeführt. In den 21 modernen Senioren-Appartements haben Senior*innen ein neues Zuhause gefunden, die Tagespflege im Erdgeschoss bietet 23 Gästen von Montag bis Freitag Beratung, Pflege und Unterhaltung.
Hans-Jürgen Adam erläutert den Anstoß zum Projekt: „Altersgerechte Wohnungen werden bei uns seit Jahren vermehrt angefragt. Gleichzeitig wollten wir das Wohnangebot um eine Tagespflege erweitern. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenn sich die Mieter*innen so ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend benötigte Dienstleistungen quasi dazu buchen können. Ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ist den meisten sehr wichtig.“ Das Gebäude in der Eisenhammerstraße bot dabei ideale Voraussetzungen für das Projekt. „Es liegt in Bahnhofsnähe, Einzelhandel, Ärzte etc. sind fußläufig zu erreichen. Auch die bauliche Beschaffenheit des Gründerbaus war gut geeignet für geplanten Umbaumaßnahmen“, so Adam weiter.
Barrierefrei und energieeffizient
Durch umfassende Umbaumaßnahmen sind 21 moderne Appartements entstanden, alle barrierefrei durch einen Aufzug zu erreichen und zwei davon rollstuhlgerecht. Auch die übrigen Wohnungen sind schwellenlos und durch bodengleiche Duschen barrierearm. Schöne Einbauküchen, bodentiefe Fenster und großzügige Balkone erhöhen den Wohnkomfort. Die Tagespflege im Erdgeschoss ist mit barrierefreien Gemeinschaftsräumen, einer Gemeinschaftsküche, Pflegebad und schwellenlosem Zugang zur Gartenterrasse und Hofgarten ausgestattet. „Die Einsparung von CO2-Emmissionen war uns bei der Sanierung besonders wichtig. Durch Gasbrennwerttechnik in Verbindung mit Solarthermie konnten wir KfW-Effizienzhausstandard 115 erreichen“, erklärt Adam. „Zusätzlich wollten wir Elektromobilität mitdenken und haben Abstell- und Lademöglichkeiten für E-Scooter geschaffen. Das wird von unseren Mieter*innen und auch den Gästen sehr geschätzt.“
Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben
„Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Camilla können wir unseren Mieter*innen ein passgenaues Angebot an Pflege- und sonstigen Dienstleistungen ermöglichen“, freut sich Adam. Camilla betreibt nicht nur die Tagespflege im ‚Eisenhammer 2‘, in der die Mieter*innen einen bevorzugten Platz erhalten, sondern bietet auch Unterstützung bei der Haushaltsführung, organisatorische Hilfe bei Behördengängen, Arzt- und Friseurterminen, sowie ein breites Beratungsangebot zu verschiedenen Themen an. „Neben der praktischen Lebenshilfe sind es vor allem auch die Freizeitangebote, die in den Gemeinschaftsräumen der Tagespflege stattfinden, die Gäste und Bewohner*innen so schätzen. Dabei ist die Gartenterrasse in der warmen Jahreszeit Dreh- und Angelpunkt für ein nachbarschaftliches Miteinander“, so Adam weiter. Auf dem Programm stehen z.B. gemeinsame Kaffeenachmittage, Sport- und Spielangebote. In Zeiten der Pandemie ist es für die Mitarbeiter*innen von Camilla nun oft eine Herausforderung, Aktivitäten unter den strengen Hygienevorschriften durchzuführen. Hans-Jürgen Adam erklärt: „Sicherheit steht im Umgang mit vulnerablen Gruppen natürlich immer an erster Stelle. Darüber hinaus wollen wir aber auch dafür sorgen, dass unsere Mieter*innen und Gäste in diesen Zeiten nicht einsam sind und ihnen trotzdem schöne und interessante Angebote machen. Die Camilla-Mitarbeiter*innen haben da einen guten Weg gefunden.“
Über zwei Millionen Euro investiert
Die Gesamtkosten für die Umbaumaßnahmen beliefen sich auf 2,5 Millionen Euro. Gut die Hälfte davon (1,3 Millionen Euro) hat die WHG über Fördermittel der KfW finanziert, 0.9 Millionen Euro stammen aus Eigenmitteln. Über die restlichen 0,3 Millionen Euro hat das Unternehmen ein Kapitalmarktdarlehen aufgenommen.
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