Produktionstechnik

Gmund Hanf

Nachdem Gmund Papier für seine Bio Cycle Kollektion ein Hanfpapier entwickelt hat, bei dem bis zu 50 Prozent Cannabiszellstoff aus europäischem Anbau – ergänzt durch Frischfaserzellstoff – enthalten ist, ist es nun gelungen ein Papier mit 100 Prozent Cannabiszellstoff zu produzieren. Die langen Fasern, die für die Papierproduktion eine Herausforderung darstellen, machen das neuartige Material zugleich fest im Gefüge und wunderbar weich in der Haptik. Die Oberfläche ist wild und wolkig – Natur pur. Zudem bietet die Kollektion mit Gmund Hanf 50% ein Papier mit recycelten Papierfasern und mit Gmund Hanf 10 % ein Papier mit reinem Zellstoff. Gmund Hanf wird ganz ohne Farbstoffe produziert

Die Pflanze

Hanf (Cannabis) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hanfgewächse. Hanf zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde. Hanf ist als nachwachsender Rohstoff wegen seiner problemlosen Zucht und vollständigen Nutzbarkeit beliebt. Es werden keinerlei Herbizide benötigt, weil die Pflanzen bereits nach wenigen Tagen den Boden vollständig beschatten, sodass kein Unkraut mehr Licht findet. Außerdem ist er äußerst schädlingsresistent und pflegeleicht. Hanf produziert mehr Biomasse als jede andere heimische Nutzpflanze. In der Wirtschaft ist Hanf äußerst vielseitig einsetzbar und wird wegen seiner hohen Haltbarkeit, Umweltverträglichkeit und niedriger Energiebilanz geschätzt.

Hanfpapier

Schon sehr früh in der Geschichte der menschlichen Zivilisation wurde Hanf zur Papierherstellung genutzt. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Großteil des weltweit produzierten Papiers mit Hanffasern hergestellt. So auch die Gutenberg-Bibel. Nachdem der Hanfanbau in vielen Ländern verboten wurde, verschwand auch das Hanfpapier von der Bildfläche. Mittlerweile ist der Anbau von Nutzhanf in weiten Teilen Europas wieder erlaubt.

Vorteile von Hanf für die Papierproduktion

– ein Hanffeld erbringt vier bis fünf Mal so viel Papier wie ein gleich großer Wald
– Hanf wächst vier Meter im Jahr
– Hanf kann drei Mal im Jahr geerntet werden. Ein Baum braucht im Vergleich dazu ca. 7 Jahre
– Hanf zehrt die Böden nicht aus, sofort nach der Ernte wird neu gepflanzt
– Hanffasern sind lang und sehr stabil. Gegenüber Holzzellstoff bietet Hanfzellstoff eine vier- bis fünfmal längere Faser, sowie eine höhere Zug-, Reiß- und Nassfestigkeit
– Hanf verbessert den zukünftigen Recyclingprozess und kann besonders oft recycelt werden

Gmund Hanf im Überblick:

– Drei Sorten mit Gmund Hanf 100%, Gmund Hanf 50% und Gmund Hanf 10%
– Erhältlich in den Grammaturen 120 g/m² und 320 g/m²
– für alle gängigen Drucktechniken

Über die Büttenpapierfabrik Gmund GmbH & Co. KG

Gmund Papier steht seit 1829 für Papierkultur und die ökologische Herstellung einzigartiger Kommunikationsmedien aus Naturpapier. Bei allen Gmund Papieren ist der Zellstoff FSC zertifiziert. Am Entwicklungs- und Produktionsstandort Gmund am Tegernsee entstehen maßgeschneiderte Lösungen für nachhaltige Markenauftritte. Ca. 75 Prozent der Papiere werden exportiert. Gmund Papier ist im Familienbesitz und wird heute von Florian Kohler in vierter Generation und Herbert Eibach geleitet.

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