Grundschulneubau in der Forchheimer Straße – archäologische Voruntersuchungen werden abgeschlossen
Vor dem Baubeginn finden – weil bereits seit langem die Befundlage bekannt ist – auf dem Gelände umfangreiche archäologische Voruntersuchungen statt, die im September zu Ende gehen. Dabei werden gemäß der 2019 erteilten denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis planmäßig umfangreiche ökologische und artenschutzrechtliche Belange berücksichtigt. Ebenso werden bei den Grabungen Belange eines 2021 neu ausgewiesenen Hochwasserschutzbereichs berücksichtigt, in welchen der nördliche Teil des Schulgrundstücks fällt.
Laut Frau Srock, Grabungsleiterin der mit den Untersuchungen beauftragten Firma Kreuzschnitt, gab es umfangreiche Funde: „Bisher wurden auf dem Gelände des Schulneubaues an der Forchheimer Straße über 1400 archäologisch relevante Verfärbungen entdeckt und bearbeitet. Neben Siedlungsspuren wie Pfostengruben und Siedlungsgrubenresten wurden auch eine Silogrube der Latènezeit (Keltisch), etliche Pfostengruben mit massiven Keilsteinpackungen und zwei Gräben aufgedeckt. Die Keramikfunde aus der Silogrube datieren ca. 400 – 300 v. Chr. Weitere Funde aus den Verfärbungen belegen eine rege Siedlungstätigkeit ab dem späten Mittelalter bis zur Neuzeit auf diesem Gelände.“
Nachdem tiefgehende Kampfmitteluntererkundungen und Baugrunduntersuchungen für die geplante geothermische Heizungsanlage abgeschlossen wurden, werden noch im September die bisher vorläufig im nördlichen Grundstücksteil zwischengelagerten Boden-Haufwerke planmäßig in den südlichen Grundstücksteil außerhalb des Hochwasserschutzbereichs umverlagert. Die Transportbewegungen auf dem Gelände in sensibleren Vegetationsphasen werden dabei bewusst minimiert. Die endgültige Abfuhr sämtlicher Boden-Haufwerke erfolgt ab circa Mitte November, denn die temporären Haufwerke aus wertvollem Mutterboden werden andernorts verwertet.
Der Schulneubau wird ab 2022 bis 2024 errichtet und kann zum Schuljahresbeginn 2024/25 in Betrieb gehen.
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