Grundstein für weitere erfolgreiche Forschung des UKE gelegt
„Heute ist ein wichtiger Tag für Hamburgs Wissenschaftsstandort – aber auch für die medizinische Versorgung künftiger Patient:innen. Die Grundsteinlegung macht erneut deutlich: Dies ist ein Ort, an dem die Zukunft der Medizin mitbestimmt wird. Mit unseren Investitionen in den Zukunftsplan 2050 des UKE unterstützen wir die Entwicklung der Spitzenforschung für bessere Therapiemöglichkeiten bei autoimmunen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Dass wir dabei mit dem Bund an einem Strang ziehen können, macht die große Anerkennung deutlich, die die Forscher:innen des UKE bundesweit genießen. Ich wünsche dem gesamten UKE und dem Team rund um den Neubau gutes Gelingen und alles erdenklich Gute“, sagt Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke.
Rund 480 Labor- und Büroarbeitsplätze für 20 Arbeitsgruppen sind im Campus Forschung II vorgesehen, etwa 200 Plätze für 13 wissenschaftliche Gruppen werden im Hamburg Center for Translational Immunology (HCTI) neu geschaffen. „Das neue Forschungsgebäude ist für das UKE nicht nur ein weiterer Baustein unseres Zukunftsplans 2050. Es unterstreicht vielmehr eindrucksvoll unsere dynamische Entwicklung in Wissenschaft und Forschung. Ebenso bietet der Neubau räumlich beste Bedingungen für die interdisziplinär forschenden und translational orientierten Wissenschaftler:innen. Wir danken der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Bund für die großzügige Unterstützung“, sagt Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE.
Forschung für Patient:innen mit Infektionen, Entzündungen und immunologischen Erkrankungen
Das Gebäude auf dem Platz der alten Kinderklinik beinhaltet zwei Teile: Der nördliche Flügel ist dem Campus Forschung II vorbehalten, der südliche dem HCTI. „Mit diesen neuen Möglichkeiten für unsere Wissenschaftler:innen unterstreichen wir unser Bestreben, neben der weiteren Förderung der exzellenten Immunitäts- und Entzündungsforschung auch die eng verknüpfte Infektionsforschung zu einem Leuchtturm im UKE auszubauen“, betont Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der medizinischen Fakultät und Mitglied im Vorstand des UKE.
Am Campus Forschung II arbeiten die Wissenschaftler:innen, um ein verbessertes Verständnis für die Entstehung und die Entwicklung von Entzündungs- und Infektionsprozessen zu erhalten. Diese Forschungen tragen dazu bei, neue Optionen für die Diagnostik und Therapie von entzündlichen und infektiösen Krankheitsbildern zu entwickeln.
Am Center for Translational Immunology (HCTI) wird der translationale Ansatz verfolgt. Das heißt, die Forscher:innen bearbeiten konkrete wissenschaftliche Fragestellungen, die sich aus dem klinischen Alltag ergeben. Die Ergebnisse aus ihrer immunologischen Grundlagenforschung werden wiederum auf die Anwendung in Prävention, Diagnostik und Therapie von entzündlichen Erkrankungen überprüft und fließen zurück in die Gesundheitsversorgung. „Mit dem neuen Gebäude und der passgenauen Ausstattung der Forschungslabore verbessern sich die Rahmenbedingungen für die Forschung am UKE deutlich“, erläutert Prof. Dr. Martin Aepfelbacher, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, der gemeinsam mit Prof. Dr. Ulf Panzer, III. Medizinische Klinik und Sprecher des HCTI, die inhaltliche Ausgestaltung der neuen Forschungszentren plant.
Ein Bau für die Medizin der Zukunft
Die Arbeiten zum Neubau liegen im Zeitplan. Bis Ende dieses Jahres wird das Untergeschoss fertig sein, bis zum 3. Quartal 2022 folgen die Rohbauarbeiten der weiteren Geschosse und ab Mitte 2022 soll mit den Ausbauarbeiten begonnen werden. Die Bruttogeschossfläche des sechsstöckigen Gebäudes beläuft sich auf rund 18.000 Quadratmeter und verteilt sich auf zwei Untergeschosse, fünf Obergeschosse und ein Staffelgeschoss. Eine Besonderheit mussten die Planer der Klinik Facility Management Eppendorf GmbH (KFE) des UKE bei der Konzeption berücksichtigen: Die geplante U-Bahnlinie 5, die auf dem UKE-Campus eine eigene Haltestelle bekommen soll, fährt dann genau unter dem Forschungsgebäude durch. Um dadurch auftretende Erschütterungen und elektromagnetische Differenzen zu vermeiden, muss ein Teil der hochempfindlichen Forschungsgeräte auf Federn gelagert und auf 25 Tonnen schwere Betonklötze gestellt werden. Nur so kann eine erschütterungsfreie Forschungsinfrastruktur sichergestellt werden.
Die Baukosten werden mit etwa 91 Millionen Euro veranschlagt, von denen der Bund rund 22,7 Millionen Euro für das HCTI übernimmt. Die weitere Finanzierung erfolgt über das Mieter-Vermieter-Modell.
Das 1889 gegründete Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine der modernsten Kliniken Europas und mit rund 14.000 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Hamburg. Pro Jahr werden im UKE rund 430.000 Patient:innen versorgt, 95.000 davon stationär und 335.000 ambulant. Zu den Forschungsschwerpunkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Versorgungsforschung, die Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Über die Medizinische Fakultät bildet das UKE rund 3.400 Mediziner:innen, Zahnmediziner:innen und Hebammen aus.
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