Dienstleistungen

Innenstädte attraktiv halten

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg spricht sich für attraktive und multifunktionale Innenstädte aus. Hierfür muss aber noch einiges getan werden, damit wieder mehr Menschen in die City kommen. „Die Sauberkeit der Innenstadt ist in den vergangenen Monaten häufig und mit Recht kritisiert worden. Hier müssen wir dringend ansetzen, wenn wieder mehr Besucher kommen sollen, sagt Tanja Kröber, Vorsitzende des IHK-Einzelhandelsausschusses. Nach Ansicht der IHK Bonn/Rhein-Sieg kann die Attraktivität der Innenstädte nur im Miteinander beibehalten und ausgebaut werden. „Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister sind für die Angebote verantwortlich, die Rahmenbedingungen wie Sauberkeit, oder Erreichbarkeit liegen jedoch in den Händen der Städte“, so Kröber weiter. Viele Städte haben in den vergangenen Jahren mit schwindenden Passantenfrequenzen zu kämpfen. Hierfür sind nicht nur allein der Onlinehandel oder die Coronakrise verantwortlich zu machen, auch wenn beide sicherlich einen Anteil dazu beigetragen haben. Mitentscheidend ist die Erreichbarkeit der Standorte. Kröber: „Wird diese weiter eingeschränkt, suchen sich Kunden leichter zu erreichende Standorte, zumindest für Produkte mit einer schwachen Kundenbindung.“ Die IHK spricht sich daher grundsätzlich für eine gute Erreichbarkeit der Handels- und Gewerbestandorte mit allen Verkehrsmitteln aus. Eine Stadtverwaltung könne aber noch zusätzlich die Passantenfrequenzen erhöhen bzw. erhalten, indem sie die Kopplung von Amtsgängen mit dem Besuch der Innenstadt ermögliche. Die City werde dann noch multifunktionaler, Erholung, Bildung, Einkauf, Gastronomie und Amtsgänge sind in wenigen Schritten zu erledigen. „Der Innenstadthandel ist durch den Wandel auf jeden Besucher angewiesen. Da ist es natürlich gut, wenn auch weiterhin zusätzliche Frequenzen durchinnenstadtnahe kommunale Dienstleistungszentren geschaffen werden“, meint Tanja Kröber.

Hilfreich sei es auch, wenn eine Stadt kontinuierlich weiterentwickelt werde und neue Möglichkeiten für Gewerbetreibende oder zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Neben Spiel- und Sitzgelegenheiten zählen hierzu auch Erholungsflächen sowie Einzelhandelsflächen. „Im Hinblick auf das Viktoriakarree ist es leider genauso gekommen wie vorhergesagt. Weite Teile werden seit Jahren nicht genutzt, die Ergebnisse des Werkstattverfahrens wurden zur Kenntnis genommen, aber immer noch nicht umgesetzt. Wenn es gelingt Teile diese Fläche einer neuen Nutzung zuzuführen, profitiert auch die gesamte Innenstadt davon“, sagt IHK-Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Wimmers.

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