Klimaschutz beim Bauen: Deutsche fordern mehr Tempo
Die Deutschen stellen der Baupolitik der vergangenen Jahre ein schlechtes Zeugnis aus. Laut der BHW Umfrage, die das Institut Kantar unter 1.500 Bundesbürgern ab 16 Jahren durchgeführt hat, zeigen sich 64 Prozent skeptisch, ob die Klimaziele beim Bauen und Wohnen erreichbar sind.
Anspruch und Wirklichkeit
Eine Mehrheit von 62 Prozent der Befragten bemängelt, dass die Baupolitik in den vergangenen Jahren die energetische Altbaumodernisierung nicht ausreichend vorangetrieben hat. 55 Prozent hadern mit der bisherigen Förderung von erneuerbaren Energien für Häuser. „Eigentümer wie Mieter erwarten von der Baupolitik entschlossenes Handeln beim Klimaschutz“, kommentiert Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse. „Es braucht jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung und gezielte Förderung, damit diese Ziele zu schaffen sind.“ Dass Eigentümer stärker unterstützt werden müssten, zeigt die Erhebung deutlich. Zwar würden 53 Prozent der Eigentümer strengere Auflagen und höhere Kosten zur Reduzierung von CO2-Emissionen akzeptieren. Doch nur 14 Prozent wären bereit, über 25.000 Euro zu investieren. Deutlich mehr, 22 Prozent, würden bis 1.000 Euro und weitere 19 Prozent bis 5.000 Euro aufwenden.
Kostenexplosion befürchtet
44 Prozent der Eigentümer und auch 39 Prozent der Mieter fühlen sich aktuell bereits belastet durch strenge Umweltauflagen. Die Furcht vor finanziellen Sonderlasten ist weit verbreitet, unabhängig vom Einkommen. Auch 70 Prozent der Besserverdiener befürchten eine Kostenexplosion.
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