Linien RB 28 und Nordast der RB 21: NVR und Rurtalbahn GmbH unterzeichnen Verkehrsverträge
„Als aktueller und künftiger Betreiber dieser Verkehre freuen wir uns auf weitere vier Jahre partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem NVR“, betont Herbert Häner, Geschäftsführer der Rurtalbahn GmbH. Rurtalbahn-Geschäftsführer Björn Zimmermann ergänzt: „Wir sind stolz, dass die nächste Vertragslaufzeit auf beiden Linien durch die intensive Zusammenarbeit in den Ausschreibungsteams während der Vergabeverfahren sichergestellt werden konnte. Unser Dank gilt allen Beteiligten für die hervorragende Leistung und wir sind uns sicher, dass wir die anstehenden Herausforderungen bis zur Betriebsaufnahme und darüber hinaus meistern werden.“
Walter Weinberger, ebenfalls Geschäftsführer der Rurtalbahn, betont: „Der erneute Zuschlag an die Rurtalbahn zeigt, dass sich die Rurtalbahn GmbH seit Jahren als verlässlicher Partner zeigt und für ein hochwertiges SPNV-Angebot im ländlichen Raum steht. Die Harmonisierung der Verkehrsverträge mit einheitlicher Laufzeit bis 12/2025 gibt Planungssicherheit und bildet das Fundament für die Neuvergabe des Gesamtnetzes Düren in 2026.“
NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek wirft bereits einen Blick in die Zukunft: „Bei den beiden Verkehrsverträgen handelt es sich um Übergangsverträge. Bislang werden die drei Linien im Dürener Netz – RB 21 Süd (Düren – Heimbach), RB 21 Nord und RB 28 – mit Dieselfahrzeugen betrieben. Unser Ziel ist es, dass ab Mitte der 2020er Jahre alle drei Linien mit einem alternativen Antrieb lokal emissionsfrei betrieben werden – einzelne Umläufe nach Möglichkeit sogar schon früher. Dabei steht derzeit das Thema Wasserstoff in Form von Brennstoffzellentriebzügen (HEMU) im besonderen Fokus.“
Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren und Aufsichtsratsvorsitzender der Rurtalbahn: „Dies sind die letzten Verkehrsverträge, die eine dieselbetriebene Verkehrsleistung für unsere Fahrgäste vorsehen. Ganz im Sinne der Wasserstoffoffensive und der Klimaschutzaktivitäten des Kreises Düren werden sehr bald die ersten Wasserstoffzüge im Netz Düren verkehren, bevor nach der Gesamtvergabe in 2026 alle Bahnlinien mit Wasserstoffzügen betrieben werden. Diese Aussichten werden gemeinsam mit der Umstellung der Dieselflotte der Rurtalbus GmbH und der Produktion und Verwertung von grünem Wasserstoff in Jülich einen erheblichen Beitrag hin zu einem emissionsfreien ÖPNV im gesamten Kreis Düren leisten.“
Vorgesehen ist bei beiden Linien eine Vertragslaufzeit von vier Jahren, also vom 12. Dezember 2021 bis zum 13. Dezember 2025. Bei der RB 21 Nord liegt das ausgeschriebene Leistungsvolumen zwischen Düren und Linnich bei 493.250 Zugkilometern pro Jahr. Dies entspricht einem Anstieg um 5.000 Zugkilometer pro Jahr, da zwei bisherige Leerfahrten in den Fahrplan aufgenommen werden konnten. Zum Einsatz kommen die auch bisher von der Rurtalbahn eingesetzten drei Dieseltriebfahrzeuge vom Typ LINT 54 des Herstellers Alstom. Diese wurden 2017 gebaut und verfügen über 165 Sitzplätze. Zu Vertragsbeginn Ende dieses Jahres muss die Innenausstattung einheitlich, voll funktionsfähig und unbeeinträchtigt von Gebrauchsspuren sein. Außerdem werden die Fahrzeuge über WLAN verfügen und somit noch einmal zusätzlichen Fahrgastkomfort bieten. Neu ist außerdem, dass die Rurtalbahn zwei Reservefahrzeuge für das Gesamtnetz für den Fall vorhalten muss, dass Fahrzeuge der normalen Flotte ausfallen. Bei den Reservefahrzeugen handelt es sich um Gebrauchtfahrzeuge des Typs Regio Shuttle (RS) 1 von Stadler Rail.
Solche Dieselfahrzeuge des Typs RS 1 werden in den kommenden vier Fahrplanjahren – wie auch schon bisher – auf der Eifel-Bördebahn zwischen Düren und Euskirchen eingesetzt. Voraussichtlich ab dem 16. Oktober 2022 werden zwei dieser ab 2009 gebauten Regio Sprinter 1 mit 70 Sitzplätzen auf der Strecke unterwegs sein. Dann kann aufgrund der bis dahin fertig gestellten verbesserten Infrastruktur der bisherige Zwei-Stunden-Takt ab dem Fahrplanwechsel zu einem Ein-Stunden-Takt deutlich ausgeweitet werden. Mit der Inbetriebnahme des 60-Minuten-Taktes werden dann 342.906 Zugkilometer gefahren. Dies entspricht fast einer Verdoppelung der jährlichen Zugkilometerleistung gegenüber dem Status Quo.
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