Energie- / Umwelttechnik

NABU Berlin zur Wahl: Die Natur beim Klimaschutz mitdenken!

Mit dem großen Klimastreik am morgigen Freitag steht die letzte Woche vor der Wahl ganz im Zeichen des Klimaschutzes. Dazu passend und nach der Devise „last, but not least“ stellt der NABU Berlin seine siebte Kernforderung an den künftigen Senat vor: Die Natur beim Klimaschutz mitdenken! „Leider dreht sich die Klimadebatte auch in progressiven Kreisen oft nur um technische Maßnahmen zur Emissionsminderung “, sagt Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin des NABU Berlin, „dass Klimakrise und Naturkrise zwei Seiten einer Medaille sind, wird oft übersehen.“

Gefährlicher Tunnelblick
Dieser Tunnelblick ist jedoch gefährlich, denn Moore, Wälder und Böden können einerseits viel Kohlendioxid aufnehmen, andererseits aber selbst zu Klimakillern werden. Derzeit setzen geschädigte natürliche Lebensräume – trocken gelegte Moore, ausgelaugte Böden, brennende Wälder – in bedrohlichem Ausmaß Treibhausgase frei und heizen die Erde zusätzlich auf.

Deshalb fordert der NABU Berlin:
Wir müssen Klimaschutz und Naturschutz gemeinsam denken. Konsequenter Klimaschutz braucht intakte Ökosysteme, die Kohlendioxid speichern. Deshalb muss der neue Berliner Senat alles tun, um Wälder, Wiesen und Moore gesund zu erhalten oder zu renaturieren.
Zugleich muss der Senat die Hauptstadt fit für eine heißere Zukunft machen: Wir brauchen mehr und naturnähere Grünflächen, mehr Bäume in Straßen und Parks, um das Stadtklima erträglich zu halten. Kombinierte Solar-Gründächer entlasten nicht nur das (Stadt-)Klima, sondern bieten auch Lebensräume für Insekten und Wildpflanzen.

Berlin mit seinen ausgedehnten Wäldern und Mooren kann bei den naturbasierten Klimaschutzmaßnahmen durchaus einen Beitrag leisten. Vor allem Moore sind wichtige Kohlenstoffsenken: Obwohl sie nur drei Prozent der Erdoberfläche einnehmen, speichern sie doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Welt.

Nahmen die Berliner Moore um 1900 noch 3,3 Prozent der Landesfläche ein, so sind es heute nur noch 0,8 Prozent. Diese Restflächen befinden sich größtenteils in einem katastrophalen Zustand, da sie durch die nicht nachhaltige Trinkwasserförderung in den Sommermonaten austrocknen. „Wir müssen unsere Moore von CO2-Quellen wieder zurück in Senken verwandeln, indem wir Wasser sparen und trocken gelegte Moorflächen in großem Umfang wiedervernässen!“ sagt Schlaberg, „denn Naturschutz ist Klimaschutz!“

Über NABU Berlin

Der NABU Berlin (Naturschutzbund Landesverband Berlin e.V.) ist ein Mitgliederverband. Rund 20.000 Naturschützer*innen unterstützen die Arbeit des NABU Berlin, viele von ihnen engagieren sich in den elf Bezirks- und acht Fachgruppen für den Erhalt der Natur und eine lebenswerte Umwelt. Weitere Informationen über den NABU Berlin finden Sie unter berlin.nabu.de.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

NABU Berlin
Wollankstr. 4
13187 Berlin
Telefon: +49 (30) 98641-07
Telefax: +49 (30) 98670-51
http://berlin.nabu.de

Ansprechpartner:
Juliana Schlaberg
Naturschutzreferentin NABU Berlin
Telefon: +49 (30) 9860837-35
E-Mail: jschlaberg@nabu-berlin.de
Janna Einöder
Pressereferentin
Telefon: +49 (30) 9860837-18
E-Mail: jeinoeder@nabu-berlin.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel