Neugestaltete „Überwachungs“-Station im Rheinland Klinikum Dormagen
Die umstrukturierte und renovierte Überwachungsstation verfügt derzeit über insgesamt 10 Betten (6 MDU, 4 CPU). „Die MDU ist eine Funktionseinheit der Zentralen Notaufnahme. Durch interdisziplinäre Visiten können die Abläufe zwischen Ursachenklärung und notwendigen Behandlungsmaßnahmen beschleunigt werden“, sagt Janine Kilian, Leitende Ärztin der Zentralen Notaufnahme. Gedacht ist die MDU vor allem für Patienten bei denen die Notwendigkeit eines längeren stationären Aufenthalts bei Erstkontakt in der Zentralen Notaufnahme nicht sicher abgeschätzt werden kann. Auf der MDU werden kurzfristig zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, mit deren Ergebnis dann über das weitere Vorgehen entschieden wird. Behandelt werden auf der MDU auch Patienten, bei denen kurzzeitig eine Monitorüberwachung notwendig ist. Dies sind zum Beispiel Patienten der Zentralen Notaufnahme, bei denen eine Elektrolytentgleisung (ein zu hoher oder zu niedriger Natrium- oder Kaliumspiegel) besteht. Auch Patienten, die Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen, und auf den Kopf gestürzt sind, können bis zum sicheren Ausschluss einer Hirnblutung auf der MDU überwacht werden.
Die Chest Pain Unit (CPU), auf der Patienten mit akuten und unklaren Brustschmerzen behandelt werden, grenzt baulich an die MDU. „Die CPU ist stark fokussiert auf das Thema Brustschmerzen“, erklärt Dr. Hubertus Degen, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, und fügt hinzu: „Es gibt standardisierte diagnostische Pfade und Behandlungskonzepte.“ Überprüft wird, ob eine Herzerkrankung, wie zum Beispiel ein Herzinfarkt die Ursache für Schmerzen in der Brust ist. Wird ein Herzinfarkt oder eine andere akute Erkrankung ausgeschlossen, kann der Patient zur weiteren Diagnostik auf eine kardiologische Normalstation verlegt werden. Bestätigt sich der Verdacht auf einen Herzinfarkt, werden sofort weitere Maßnahmen (Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung) – eingeleitet. Mit der Neueröffnung der CPU schafft das Rheinland Klinikum Dormagen zusätzliche Monitorkapazitäten. „Hierdurch werden wir der zunehmenden Anfrage von Monitorplätzen durch den Rettungsdienst gerecht.“, sagt Dr. Hubertus Degen. Auch sei aufgrund der neuen Überwachungsmöglichkeiten eine Patientenverlegung aus dem standortübergreifenden Zentrum- für Herz- und Gefäßmedizin (z.B. aus dem Elisabethkrankenhaus in Grevenbroich) leichter möglich.
Mit der Realisierung des Projekts MDU/ CPU konnte ein wichtiger Beitrag zu einer modernen und patientenorientierten Notfallversorgung am Rheinland Klinikum Dormagen geleistet werden.
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