Patientensicherheit steht für Krankenhäuser an erster Stelle
In Berliner Krankenhäusern findet das Thema Patientensicherheit große Beachtung. Patienten/-innen erwarten zu Recht, dass sie gut und sicher versorgt werden. Hierfür sind eine gute Fehlerkultur und ein Qualitätsmanagement unerlässlich. Krankenhäuser haben auf der Grundlage einer aktiven Sicherheits- und Fehlerkultur konsequent das Risikomanagement im Krankenhaus etabliert und ausgebaut. Krankenhäuser sind verpflichtet, Beschwerden von Patienten/-innen auszuwerten und Risiken und Fehler in der Behandlung aufzuarbeiten. So werden Fehlerquellen stetig und gründlich beseitigt. Umfangreiche gesetzlich verankerte Qualitäts- und Sicherheitsvorgaben (wie z. B. die Hygieneverordnung des Landes Berlin) und Richtlinien zur Qualitätssicherung sind neben einer Vielzahl freiwilliger Maßnahmen Grundlage für die Patientensicherheit. Hierzu zählen:
- Nutzung von Critical Incident Reporting Systemen (CIRS), einem Berichtssystem zur anonymisierten Meldung von kritischen Ereignissen,
- Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen, ein Besprechungsformat zur strukturierten, retrospektiven Aufarbeitung besonderer Behandlungsverläufe,
- regelmäßige Skilltrainings (z. B. Endoskopie, Linksherzkathetermessplatz, OP), die das Ziel haben, Fertigkeiten zu erlernen, die helfen können, besser mit Schwierigkeiten umzugehen,
- Einsatz von Checklisten sowie systematische Schulungen zur frühen Erkennung von Risikopatienten (z. B. bei Sepsis),
- im Bereich der Hygiene die Teilnahme an der „Aktion saubere Hände“,
- interdisziplinären Simulationstrainings, die sich auf Teaminteraktion in Notfallsituationen (z. B. im Schockraum, Kreißsaal, Intensivstation) fokussieren,
- Maßnahmen für das Risikomanagement und die Fehlermeldesysteme, in denen Mitarbeiter/-innen anonym und sanktionsfrei Fehler melden können.
„Für ein kontinuierliches Lernen und Verbessern ist eine gute Zusammenarbeit im Krankenhaus und ausreichendes, qualifiziertes Personal entscheidend. Für die Arbeit mit den Patienten/-innen benötigen die Kliniken verlässliche, gut eingearbeitete und aufeinander abgestimmte Teams. Zeitarbeit in der Pflege kann Pflegequalität, Versorgungssicherheit und Patientensicherheit gefährden. Häufiger personeller Wechsel und mangelnde Kenntnisse der Abläufe vor Ort können dazu führen, dass Qualitätsstandards nicht eingehalten werden und die Patientensicherheit beeinträchtigen. Die Zeitarbeit in der Pflege ist deshalb auf das absolut notwendige Maß zu beschränken”, so Marc Schreiner, Geschäftsführer der BKG.
Die Berliner Krankenhausgesellschaft e. V. ist die Vereinigung der Träger von Krankenhäusern und stationärer Pflegeeinrichtungen sowie ihrer Spitzenverbände im Land Berlin. In der Pluralität von öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten Krankenhausträgern sind 61 Krankenhäuser und 46 stationäre Pflegeeinrichtungen in der Berliner Krankenhausgesellschaft verbunden. Die Krankenhäuser in Berlin versorgen jährlich ca. 900.000 Patientinnen und Patienten In den 46 stationären Pflegeeinrichtungen werden jährlich mit rund 5.500 Pflegeplätzen Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen eines integrierten ärztlichen/therapeutischen Versorgungskonzeptes betreut. Das mit diesen Leistungen verbundene Finanzvolumen beträgt für den Krankenhausbereich in Berlin ca. 4,8 Mrd. €/Jahr, für den Bereich der 46 stationären Pflegeeinrichtungen ca. 130 Mio. €/Jahr.
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