Umfrage: Gebäudesanierung muss nach der Wahl forciert werden
Zudem wurden die Bürgerinnen und Bürger gefragt, wem sie zutrauen, Klimaschutz und wirtschaftliche Erholung in Deutschland gemeinsam voranzutreiben. Hier schneidet die Grünen Spitzenkandidatin Annalena Baerbock mit 26 Prozent am besten ab – erhält damit aber auch nur die Zustimmung von knapp einem Viertel der Befragten. Auf den Plätzen folgen Olaf Scholz (SPD, 22 Prozent), Christian Lindner (FDP, 12 Prozent) und Armin Laschet (CDU, 10 Prozent). Die Spitzenduos von AfD und Linke liegen deutlich dahinter bei jeweils 3 Prozent. Das zeige klar, dass alle Parteien beim Thema Klimaschutz und Energieeffizienz noch nachlegen müssen, so die DENEFF. Die Umfrage zeige, dass für den Gebäudesektor konkrete Maßnahmen auf dem Tisch lägen und großen Rückhalt in der Bevölkerung hätten. Die neue Bundesregierung müsste sie lediglich beherzt umsetzen, so die DENEFF. Der große Rückhalt in der Bevölkerung für energetische Mindeststandards sei zudem ein gutes Zeichen in Richtung EU-Kommission, die derzeit die europaweite Einführung solcher Standards vorbereitet, so der Verband weiter.
Dazu Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. (DENEFF): „Die Umfrage zeigt deutlich: um die Bevölkerung wirklich zu überzeugen ist ein beherzter Mix aus Fördern und Fordern nicht nur wichtig, sondern trifft auch auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine neue Bundesregierung hat jetzt die große Chance, mit verbindlichen Standards für die energetisch schlechtesten Gebäude den Sektor auf Zielpfad zu bringen, dabei die Konjunktur weiter anzukurbeln und viele Tausende nachhaltige Jobs zu schaffen.“
In einer kürzlich veröffentlichten Studie hatten Fraunhofer ISI und Öko-Institut errechnet, dass alleine mit Standards für die energetisch schlechtesten Gebäude, einer bedarfsgerechten und an den Klimazielen ausgerichteten Ausbau der Förderung von Gebäudesanierungen und der konsequenten Nutzung der Digitalisierung im Gebäudebetrieb bis 2030 17 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Somit wäre der Gebäudesektor auf Zielpfad zum Erreichen der Klimaziele 2030.
Die Vorschläge der DENEFF für eine ambitionierte Klima- und Energiepolitik finden Sie unter www.effizienzrepublik.de
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