VAUNET zum Digitalisierungsbericht Audio: „Die UKW-Verbreitung darf nicht angetastet werden“
Maier kritisierte, dass es für das private Radio immer noch kein Fördermodell für seinen Digitalumstieg gebe, während die ARD-Sender bis 2025 einen hohen dreistelligen Millionen-Eurobetrag für ihren Umstieg auf DAB+ erhalten: „Diese einseitige Finanzierung der ARD-Angebote verschärft die Schieflage zwischen den öffentlich-rechtlichen und privaten Radioangeboten nachhaltig weiter und muss endlich austariert werden“, so Maier.
Zur ebenfalls heute vorgestellten „green radio“ Studie des Bayerischen Rundfunks und der Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), die Energieeinsparpotenziale durch eine Digitalisierung der terrestrischen Radioübertragung aufzeigt, erklärte Maier: „Aktuell bleibt leider kein Argument unbemüht, um die UKW-Übertragung in Frage zu stellen. Eine Studie zum Energieverbrauch kann zum derzeitigen Zeitpunkt noch gar keine umfassende Nachhaltigkeitsanalyse sein. Sie ist daher für die aktuelle Diskussion kein zielführender Beitrag. Nach wie vor sind entscheidende Fragen von Sendegebieten, Regionalisierungen und Frequenzen einer flächendeckenden DAB+-Übertragung offen, die je nach Ergebnis den Energieverbrauch der künftigen terrestrischen Verbreitung maßgeblich beeinflussen werden. Klar ist heute schon, dass bei noch 122 Millionen UKW-Geräten der anfallende Elektroschrott bei einem harten Technologierwechsel ein gewichtiger Punkt einer Nachhaltigkeitsbetrachtung sein würde. UKW ist nicht der Verbrennungsmotor der Radiobranche – Umweltschutz gegen Medien- und Meinungsvielfalt auf diesem Niveau auszuspielen, ist fadenscheinig. Die UKW-Verbreitung darf so lange nicht angetastet werden, wie sie die wirtschaftliche Grundlage für die Privatradios ist.“
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Die Verbandsarbeit richtet sich an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel, Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.
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