„Wähler wollen Stabilität und Veränderung“
„Die Wähler in Deutschland wollen Stabilität und Veränderung“, so analysiert der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Professor Dr. Dr. Ulrich Hemel das Ergebnis der gestrigen Bundestagswahl. Für die Wirtschaft sei es von großer Bedeutung, dass eine neue Bundesregierung ein Investitionsklima schaffe, in dem die Bewältigung der Klimakrise und der Ausbau der Digitalisierung möglich seien. Die Wirtschaft könne, so Hemel, dabei sowohl mit einer Jamaika-Regierung, die sie sicherlich überwiegend präferiere, als auch mit einer Ampel leben.
„Wahlen sind Festtage der Demokratie, bei denen die Weichen für die Zukunft gestellt werden“, ergänzt Hemel. Das Ergebnis der Bundestagswahl zeige, dass es zwei etwa gleich starke Blöcke der ehemals großen Volksparteien CDU/CSU und SPD gebe. Interessant sei, dass die Herausforderer Bündnis 90/Die Grünen und FDP gemeinsam in etwa die Ergebnisse der SPD und der Unionsparteien erreichen. Das mache deutlich, dass sich die politische Arithmetik in der Bundesrepublik Deutschland durchaus verändert habe. Gerade die jungen Menschen hätten mit ihrer Stimmabgabe ein Zeichen gesetzt, dass sie einen großen Wunsch nach Veränderungen hin zu einer ökologischeren Politik hätten. Wichtig sei, dass es keine Tendenz zu extremen Parteien gebe, sondern, dass die meisten Wähler sich für Maß und Mitte entschieden hätten. Bemerkenswert sei allerdings auch, dass etwa 25 % der Wählerinnen und Wähler ihre Unzufriedenheit mit dem bisherigen Regierungshandeln durch Stimmen an die AfD, der Linkspartei oder sonstige Parteien zum Ausdruck gebracht und knapp ein Viertel der Wahlberechtigten ihr Wahlrecht erst gar nicht ausgeübt hätten.
Dem 1949 gegründeten Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) gehören mehr als 1.000 Inhaber-Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an. Der BKU ist in 32 Diözesangruppen gegliedert. In den Arbeitskreisen des Verbandes entstehen innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik und zur
werteorientierten Führung. Der BKU wirkt als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik.
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