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WBGU tagt am Fraunhofer IWKS in Alzenau

Lösungen für die globale Nachhaltigkeit. Das ist das übergeordnete Ziel des Wissenschaftliche Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), der vom 16. bis 17. September 2021 in Alzenau tagte. Gastgeberin war Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Leiterin der Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS mit Sitz in Alzenau und Hanau. Prof. Weidenkaff wurde im November 2020 in den Beirat berufen, der aus insgesamt neun Mitgliedern besteht und die Bundesregierung unabhängig zu Fragen der Nachhaltigkeit berät.

»Ich bin stolz, ein so hochkarätiges Gremium bei uns am Fraunhofer IWKS begrüßen zu dürfen. Wie wir in Zukunft nachhaltig leben werden, ist die zentrale Zukunftsfrage, der wir mit unserer Forschung Rechnung tragen. Der WBGU bringt Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um ganzheitliche Einschätzungen und Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung als Akteurin der internationalen Nachhaltigkeitspolitik zu erarbeiten. Der globale Ansatz ist hier ein wichtiger Punkt, denn Klimaschutz darf nicht an Landesgrenzen enden«, so Prof. Weidenkaff.

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Die Mitglieder mit interdisziplinärem Hintergrund haben die Aufgabe, die Bundesregierung in der Analyse und Bewertung von globalen Umwelt- und Entwicklungsproblemen sowie der globalen Nachhaltigkeitspolitik zu unterstützen. Darüber hinaus wertet das Gremium Forschungsergebnisse zur nachhaltigen Entwicklung aus, zeigt Forschungsdefizite auf und gibt Handlungs- und Forschungsempfehlungen. Aufbauend auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG) besteht die übergeordnete Zielsetzung des WBGU darin, Vorschläge für die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlage der Menschheit zu erarbeiten.

Dass dies eine große Aufgabe ist, zeigt auch das im Juli 2021 vom WBGU veröffentlichte Politikpapier „Über Klimaneutralität hinausdenken“. Vor dem Hintergrund der Glasgower Klimakonferenz im November 2021 empfiehlt er darin den beteiligten Staaten, langfristige und verbindliche Strategien zu entwickeln, die über Klimaneutralität hinaus hin auf globale Klimastabilität ausgerichtet sind. Diese Strategien sollten drei Schwerpunkte enthalten: den schnellen und vollständigen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger, den Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen und deren nachhaltige Nutzung sowie die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre. Positive Nebeneffekte dieser Strategien zeigen sich laut WBGU so auch in anderen Bereichen, wie etwa Gesundheit oder Armutsbekämpfung.

Aktuell arbeitet der WBGU an einem Gutachten zum Thema »Umwelt und Gesundheit«. In Alzenau wurde mit der Sitzung des WBGU somit auch ein Stück Nachhaltigkeit für die gesamte Welt erarbeitet.

Über Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategien IWKS

Die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS mit Standorten in Alzenau und Hanau wurde im Jahr 2011 von der Fraunhofer-Gesellschaft unter dem Dach des Fraunhofer ISC gegründet. Das Fraunhofer IWKS widmet sich der Entwicklung neuer Recyclingtechnologien und Substitute für knappe Roh- und Wertstoffe. Zudem werden ressourcenstrategische Studien durchgeführt, um die Verfügbarkeit von Rohstoffen im Gesamtprozess der Gewinnung, Nutzung und Nachnutzung bewerten zu können. Dafür werden zusammen mit Industriepartnern innovative Trenn-, Sortier-, Aufbereitungs- und Substitutionsmöglichkeiten erforscht.

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 74 Institute und Forschungseinrichtungen. Rund 28 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 2,8 Milliarden Euro. Davon fallen 2,3 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich Vertragsforschung.

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